Dienstag, 1. Oktober 2019

Noch ein Frauenmord

von Fragolin

Weil ja Frauenmorde, nachdem sie früher ja erklärtermaßen schon üblich waren und faktisch zur gelebten Kultur hierzulande gehörten, ohne dass ein großes Tamtam darum gemacht wurde, gerade wieder so ein Thema sind und der von Göttingen wegen seiner Brutalität so empört, während andere, nun ja, sagen wir mal ein medial etwas schattigeres Dasein fristen, hier noch eine kleine Lagebeschreibung zur letzthin in Wien passierten kleinen Auseinandersetzung unter Beteiligung eines „Mannes“, seiner inzwischen in jeder Beziehung nur noch als Ex zu bezeichnenden Frau und einer bis dahin eher weniger amtsbekannten und kaum negativ aufgefallenen Holzlatte, deren Einsatz der üblichen linken Diskussionslogik folgend nun zu einem Überdenken der freien Verkäuflichkeit und dem Überlegen eines generellen Holzlattenverkaufsverbotes führen müsste.

Der „Mann“, der seiner Frau und Mutter seiner drei kleinen Kinder eine GPS-App installierte und sie so lange verfolgte, bis er sie bei einem Treffen mit einem Kollegen am Bahnhof „erwischte“, was ihm die restlichen schwachen Sicherungen aus seiner auch sonst anscheinend recht hohlen Birne fliegen ließ, war nämlich so aufmerksam, seinen drei Kindern den Anblick ihrer nach einer umfassenden Schädelmassage mit besagter Holzlatte aus mehreren Kopfwunden jämmerlich verblutenden Mutter zu ersparen und holte die Kleinen deshalb aus dem Kindergarten und der Volksschule ab und ging mit ihnen gemütlich zum Schachtelwirt; Happy Meal mit Halbwaisen, die noch gar nichts davon ahnten, welche zu sein.

Auch mit vollem Magen, so dachte sich der besorgte Vater wohl, würde die Wirkung dieses Anblickes nicht besser und ging deshalb mit den Kindern zur nächsten Polizeiwache und äußerte seine ehrliche Besorgnis, dass es seiner lieben Frau nicht so gut gehen könnte, da er sie bei einem bedauerlichen Streit wohl ein bisschen verletzt hatte. Hoppala. Er wollte ihr ja nichts Böses tun, aber es wäre nett, wenn die Beamten doch mal vorbeischauen würden ob sie sich wieder erholt hat und er die Kleinen nach Hause bringen kann; man wolle ja keinen Stress.
Die Beamten waren so nett.
Und fanden die aus Eifersucht eingereichte Blitzscheidung bereits vollzogen.

Dass der arme Mann nun vollkommen geknickt ist, denn er wollte seine Angebetete ja nur ein wenig überzeugen und mal so anklopfen, damit sie merke, wie wichtig sie ihm sei, kann man sich vorstellen. Er fiel aus allen Wolken, als er erfuhr, dass der Schädelknochen seiner Holden wohl doch etwas weniger widerstandsfähig war als eine mit voller Wucht mehrmals daraufgedroschene Holzlatte; immerhin ist er nur Bauarbeiter und kein Hirnchirurg, kennt sich also mit Holzlatten sehr wohl aus, aber nicht wirklich mit Schädelknochen.

Dass es sich bei dem sorgenvollen Mann, der zur Zurechtweisung seines angeheirateten mobilen Eigentums schon mal eine Holzlatte einsetzt, bei aller Sorge aber vergisst, die Rettung zu rufen, um sich das Essen beim Mäci noch schmecken zu lassen (wenn die Alte schon nicht mehr kocht), um einen Kosovaren handelt, ist allerdings ein zu vernachlässigender Faktor, der nur hassgetriebenen Rassisten wichtig ist.
Was dann aber Leute sind, denen es in der Hauptsache wichtig ist, dass der Täter von Göttingen ein Deutscher ist und diese Erwähnung aggressiv überall einfordern, das kann sich jeder selbst ausrechnen. Die Gedanken sind frei.

3 Kommentare:

  1. Daß der Täter von Göttingen ein Deutscher war, wurde bereits wenige Stunden nach dem Mord offenbar, als in rekordverdächtiger Eile ein Fahndungsphoto erschien, das keine Fragen offen ließ.

    Im Umkehrschluß heißt das, daß in allen Fällen ohne kurzfristige Photoveröffentlichung von einem Importtäter auszugehen ist ...

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  2. Aha. Die Rechten können einen Deutschen also zweifelsfrei an seinem puren Äußeren identifizieren. Erstaunlich. Aber eben rechts.

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  3. Werter Anonym,
    kann keiner und behauptet auch keiner, aber ich für meinen Teil kann zumindest an Postings einen Trottel erkennen. Ist ja auch was.
    MfG Fragolin

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