Wenigstens, wenn man dem Geschwurbel einer gewissen Anna-Maria Wallner Glauben schenkt, die im Teaser ihres Artikels meint:
„Downton Abbey“ funktioniert als Spielfilm nicht. Das werden auch die treuesten Fans schweren Herzens erkennen. Die Geschichte hinter der Serie ist politischer, als man glaubt, und erklärt mitunter das heutige Brexit-Dilemma der Briten.
Nein, ich habe (im Gegensatz zu ihr) den Downton-Abbey-Film nicht gesehen, und weiß auch nicht, ob ich das überhaupt tun werde angesichts so schwerwiegender Vorwürfe, wie sie Frau Mag. Wallner, LL.M. erhebt:
... ... den Konflikt zwischen Retro-Nostalgie und Aufbruch in neue Zeiten, in denen vielleicht einmal homosexuelle Beziehungen erlaubt sein werden (wie Butler Mr. Barrow hofft), deutet der Film nur sehr dezent an. Er bleibt sonst lieber bei der bierernsten Verklärung längst vergangener Zeiten.
Na, da sind wir aber gleich ganz froh, daß DiePresse bierernste Aufklärung über heutige Zeiten gibt! Denn:
Großbritannien hat sich seit dem Ende der Serie „Downton Abbey“ im Jänner 2016 verändert, ein halbes Jahr später stimmten die Briten für den Ausstieg aus der EU. Julian Fellowes, der Autor und Regisseur von „Downton Abbey“, war stets Befürworter eines harten Brexit. So mancher Kommentator macht die Serie zu einem kleinen Teil mitverantwortlich für das Ergebnis des Referendums im Juni vor drei Jahren. Weil sie jahrelang die gute alte Zeit des Commonwealth verherrlicht und romantisiert hat und bei den Zusehern den Eindruck erweckt hat, es gäbe die Chance auf eine Rückkehr in diese alte Welt(ordnung).
Mann-o-Mann! Oder muß angesichts des frauennetzwerkenden Einsatzes von Frau Mag. Wallner gar »Frau-o-Frau« geseufzt werden? »Tant de bruit pour une omelette« meint der leicht enervierte Bildungsbürger zu dem durchsichtigen Versuch, eine recht stimmig inszenierten Kostümserie gleich für eine Anti-Brexit-Agenda (Made in Brussels?) zu instrumentalisieren — und wenn's ein exquisites Omelettchen aus der Küche von Mrs. Pattmore höchstpersönlich gewesen wäre ...
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