Sonntag, 28. Juli 2019

Kirche und Kapitalismus: Das teuflische K-Wort

 Interview von Malte Fischer

Der Kapitalismus hat in den Kirchen kaum Fürsprecher. Das liegt auch an ihrer Einbindung in den deutschen Sozial- und Steuerstaat, meint Professor und Priester Martin Rhonheimer.

Martin Rhonheimer ist Priester und Professor an der Päpstlichen Universität Santa Croce in Rom und Gründungspräsident des Austrian Institute of Economics and Social Philosophy in Wien.

WirtschaftsWoche: Professor Rhonheimer, der Kapitalismus ist seit der Finanzkrise massiv unter Beschuss. Manchen gilt er als Wurzel allen Übels auf der Welt. Wie berechtigt ist die Kapitalismus-Kritik?

Martin Rhonheimer: Um Ihre Frage zu beantworten, muss man die Ursachen der Kapitalismus-Kritik ins Visier nehmen. Die antikapitalistische Mentalität in den westlichen Gesellschaften ist das Produkt unseres Wohlstands. Das mag sich kurios anhören. Aber viele Menschen verstehen die ökonomischen Mechanismen der Wertschöpfung nicht, obwohl sie persönlich davon profitieren. Sie erkennen nicht, dass die Stützpfeiler des Kapitalismus, das Privateigentum an den Produktionsmitteln und das freie Unternehmertum, die Grundlagen unseres Wohlstands sind. Stattdessen betrachten sie den Sozialstaat und die Gewerkschaften als Quelle und Garanten unseres Wohlergehens. Das Problem fängt schon in der Schule an. Dort wird die Jugend mit antikapitalistischen Ideologien indoktriniert. Das ist fatal. Wer die grundlegenden ökonomischen Zusammenhänge nicht versteht, erkennt auch die Kausalitäten nicht, die vielen unserer aktuellen Probleme zugrunde liegen.

Chapeau! Touché!

1 Kommentar:

  1. werter lepenseur!
    ein aufrichtigert bewunderer von m. rhonheimer wurde ich wegen seines buches: "christentum und säkularer staat". der mann ist nur genial.

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