von Fragolin
In der Klimakrise, dem
Klimanotstand, der Klimahysterie, die uns ganz im Sinne einer
gelebten Endzeitreligion den nahen Klimatod prophezeit, wird es immer
wichtiger, die wahren Ursachen für das klimakatastrophale
Klima-Armageddon zu benennen – nicht etwa Sonnenaktivitäten,
hochenergetische Strahlung oder Änderungen in der Dynamik der
Ozeane, sondern: der
Nachbar! Genau, dieses elende Subjekt, von dem wir schon
immer wussten, dass er ein ganz mieses Stück exkrementalen Auswurfes
ist, der böswillig die Umwelt mit seinem schweflig stinkenden und
vor allem kohlendioxidgeschwängerten Atem verpestet, das Ozonloch
nährt, den Regen säuert, den Wald meuchelt und nicht zuletzt das
Klima zerstört.*)
Oh, wie freut sich da das
Untertanenherz des kleinen Diederich, dass ihm seine Obertanen
endlich nahelegen, die ihn umgebenden Sünder und Schweine zur Rede
zu stellen, sie aufzufordern, ihr schändliches Tun einzustellen und
endlich auf den richtigen, den wahren, den weltenrettenden, den
deutschen Weg einzuschwenken!
(P.S. Dass man vorsichtig sein
sollte, wen man da zur Rede stellt und sich wirklich darauf
beschränken sollte, möglichst schon lange hier lebende Nachbarn zu
maßregeln und nicht etwa Zukunftsdeutsche, musste erst wieder eine
junge Frau in Bergisch-Gladbach erfahren, die es als bemängelnswert
empfand, dass juvenile Neubürger am Bahnsteig ihre zwei Kleinkinder
einkifften. Sie hatte noch nicht verstanden, wem dieser Bahnsteig
samt dem umgebenden Land inzwischen gehört und wurde nachdrücklich
über die neuen Herrschaftsverhältnisse belehrt.)
Und so werden
Handlungsanweisungen ausgegeben, die auch die hiesigen Blockwarte mit
Freude empfangen werden, die schon lange davon träumen, die guten
alten DDR-Methoden der Mitbürgererziehung wieder aufleben zu lassen.
Damals war der Mitbürger, der die Staatsführung und ihre weise
Politik zu kritisieren wagte, ebenso die Zielscheibe wie heute.
Damals lautete die Frage nur: „Genosse, bist du für den Krieg?“,
heute lautet sie: „Nachbar, bist du für die Zerstörung der
Menschheit?“
Dass DDR-ähnliche Ideen und
Anleitungen ausgerechnet aus dem Dunstkreis der ARD kommen, sollte
einem zu denken geben, wundert den erfahrenen Medienkonsumenten jetzt
aber nicht mehr allzu stark.
Und so gibt es auch gleich den
Fragenkatalog mitgeliefert:
„Warum
hast du eine Kreuzfahrt gebucht?
Wer
gibt dir das Recht, einen SUV zu fahren?
Warum
musst du eine Flugreise in den Skiurlaub auch noch tätigen?“
Logischerweise sollte nach
neuesten Erkenntnissen die Frage dazukommen: „Warum hast du zwei
Kinder in die Welt gesetzt?“
Alle diese Fragen würde ich
nebenbei bemerkt jedem beliebigen meiner Nachbarn unhöflicher- aber
passenderweise mit einer Gegenfrage beantworten, nämlich: „Was
geht dich das an? Kümmer dich um deinen eigenen Mist!“
Es zeigt aber auch deutlich, ja
überdeutlich, wer hier im Land eigentlich Mensch gegen Mensch
aufhetzt, Zwietracht und Neid sät, Blockwart- und Denunziantentum
befeuert, Gräben aufreißt, quer durch Familien, durch
Nachbarschaften, Bekanntenkreise, Kollegenschaften Hass und Hetze
verbreitet. Die AfD, der man gerne nachsagt, sie wären die Spalter
im Land, ist bei genauerer Betrachtung noch gar nicht lange genug
existent, um diese Rolle überhaupt spielen zu können. Sie ist nicht
die Ursache der Spaltung, sie ist da Ergebnis. Das entstehende
Sammelbecken jener, die die Schnauze voll haben von diesem
permanenten Säen von Zwietracht durch eine
Teile-und-herrsche-Diktatur, durch hasszerfressene Linksradikale,
durch Öko-Faschisten und Freiheitsfeinde.
Besonders perfide dann auch
noch, dieses Aufstacheln und Aufhetzen der Nachbarn gegen Nachbarn
mit dem üblichen Blabla zu garnieren.
„Wir
brauchen wieder im zwischenmenschlichen Bereich ein Regulativ!“
Spitzelei, Denunziation und
Agitation ist aber kein Regulativ, sondern eine Anmaßung und ein
Frontalangriff auf die Persönlichkeitsrechte. Ich habe nämlich das
Recht auf Privatsphäre und Freie Entscheidung. Und jeder, dem das
klar ist, wird sich auch vehement dagegen verwehren, von
irgendwelchen Nachbarn zur Rede über sein Tun gestellt zu werden.
Nein, wer seinen Nachbarn mit
harschen Worten abwehrt, ist nicht asozial. Asozial ist der, der
Nachbarn gegeneinander aufhetzt.
„Es entspreche
„aufgeklärtem Bürgersinn“, wenn Menschen durch „vorgelebte
Beispiele für ein ökologisch anständiges Leben diejenigen
bloßstellen, die durch ihre Rücksichtslosigkeit das Überleben der
Zivilisation gefährden“.“
Das ist reine Hetze, übelste
Hass-Propaganda. Auf seiner Seite die „Anständigen“, dagegen die
„Rücksichtslosen“, die nicht weniger als das Überleben der
Zivilisation gefährden. Wir, die reinen Guten, gegen die
zerstörerischen Bösen. Das ist Faschismus in Reinkultur. Es ist das
genaue Gegenteil von „aufgeklärtem Bürgersinn“. Man erklärt
die Feinde des zivilisierten Zusammenlebens zu „aufgeklärten
Bürgern“ und die aufgeklärten Bürger zu Feinden des
zivilisierten Zusammenlebens. Krieg ist Frieden, Frieden ist Krieg.
Die Masken fallen, nur viele
begreifen nicht, was sie da zu sehen bekommen.
Dass es ausgerechnet Hubertus
Knabe ist, der das mit deutlichen Worten entlarvt, verwundert nicht.
Dass man ihn als DDR-Experten kaltgestellt hat, auch nicht. Denn die
Ostdeutschen kennen das System, kennen die Bespitzelung durch
Nachbarn und Kollegen, die Agitationsgespräche, die öffentliche
Anprangerung von „konterrevolutionären Gedanken“. Bei denen
schrillen alle Alarmglocken. Die Westdeutschen sind in großer
Mehrheit zu blöd, um zu merken, was da gerade abläuft. Man sieht es
an den Wahlergebnissen.
*) Ja, man kann es in dem
verlinkten Artikel lesen. „Es gibt“, so wird der Politiker
der Grünen Dieter Janecek zitiert, „kein Freiheitsrecht auf
unbegrenzte Klimazerstörung.“
Wie man ein Klima „zerstören“
kann, würde ich ja gerne mal wissen, aber dass die ach so
intellektüllen Kompetenzgranaten der angeblichen Ökopartei
besonders zu diesem Thema nicht den blassesten Schimmer haben, was
für ein sinnleeres Floskelgewölle sie da rauswürgen, ist leider
gelebte Realität. Schlimm ist nur, dass die Aussagen wie „es
gibt kein Freiheitsrecht“ ernst meinen und es denen scheißegal
ist, was nach dieser Behauptung an Floskeln angehängt wird.
Ich bin der Meinung, dass es
höchste Zeit wird, die demokratie- und verfassungsfeindliche, als
Ökopartei getarnte, latent diktatorische und freiheitsfeindliche
Zerstörergruppe „Bündnis 90 / Die Grünen“ bundes- und deren
Parteifamilie europaweit sofort zu verbieten und die Mitgliedschaft
in diesem Verein mit der Unterstützung einer terroristischen
Vereinigung strafrechtlich auf eine Stufe zu stellen. Bisher gaben
die einen lächerlichen Haufen kompetenzfreier Vollpfosten mit
latentem Selbstvernichtungstrieb ab, aber inzwischen sehe ich deren
Erstarken und das Ausflocken solcher Aussagen als massive Bedrohung
der Freiheitsrechte aller Bürger Deutschlands und als frontalen
Angriff auf die freiheitliche demokratische Grundordnung.
Am Ende des Artikels kann wird, passend zum Thema, auf "günstige Kreuzfahrten" verlinkt. Da könnten die Blockwarte schon tätig werden.
AntwortenLöschenWos fiers Gemied un fiers Ooche.
AntwortenLöschenUnd wie Wolfgang Neuss einst in einer Quarkschau sagte: "Ich bin Ästhet." Oder: "...weil ich Ästhet bin ..." - hauen wir uns da nicht um Einzelheiten.
Tja. Man kann auch ganz cool den Blockwarten zeigen, was eine Harke ist.
AntwortenLöschenWir haben uns letztes jahr, um unseren Blockwart-Nachbarn zu ärgern, den dicksten VW-SUW zugelegt. Großartig.
In zwei Wochen brechen wir zur Kreuzfahrt nach Venedig auf. Freue mich schon, wenn unser Schiff da ein kleines Boot plattmacht und die Italiener hohldrehen.
Und wir kämpfem in einer Bürgerinitiative dafür, dass bei uns ein AKW gebaut wird.
Die linken Blockwarte drehen durch. So soll es auch sein.
Werter Zöllner,
AntwortenLöschenabgesehen davon, dass man SUV mit V wie Vogel schreibt, was jeder, der wie Sie einen hat, wissen sollte, würde ich zwecks Plattmachen kleiner Boote lieber eine Kreuzfahrt von Tripolis nach Lampedusa buchen, denn nicht nur, dass man da vorher seine Papiere wegwerfen kann und nach der Ankunft nie wieder arbeiten muss, gibt es da auch so racketenscharfe Kapitäneusen, die das Plattmachen kleiner Boote, besonders der italienischen Küstenwache, gerne als medienwirksamen Sport betreiben und ausreichend Erfahrung gesammelt haben. Die freuen sich auch, dass Sie für eine AKW, also Asylanten-Kutter-Werkstatt eintreten. Aber wenn Sie nicht zufällig an der Küste wohnen, bringt das nichts, glauben Sie mir.
Nichts zu danken für den Tipp.
MfG Fragolin
Es hat hohen Unterhaltungswert, wie der humorbefreite Eiferer und Möchtegern-Savonarola Fragolin über jedes Stöckchen hopst, das ihm die Trolle hinhalten.
AntwortenLöschen„Lasst uns niemals annehmen, dass unser Leben ohne Sünde sein wird, wenn wir ein gutes Leben führen; unser Leben soll nur gelobt werden, wenn wir ständig um Vergebung bitten. Die Menschen aber sind Verzweifelte und je weniger sie auf ihre eigenen Sünden schauen um so mehr interessieren sie sich für die Sünden anderer. Sie wollen kritisieren, nicht korrigieren. Unfähig, selbst um Verzeihung zu bitten, sind sie bereit, andere anzuklagen.“ (Sermo 19,2)
AntwortenLöschenDies wurde von Blockwarten bei Facebook als Haßrede gelöscht. Das Autorenrecht hat es ein gewisser Augustinus.
Werter Anonym,
AntwortenLöschenich freue mich, dass es simple Gemüter gibt, die so leicht zu unterhalten sind. Da halten sich die Unterhaltskosten in Grenzen. Dann viel Spaß noch, und immer dran denken, ab wann der humorbefreite Savonarola ketzerische Postings dem Scheiterhaufen des Löschknopfes übergibt.
MfG Fragolin