Mittwoch, 12. Juni 2019

Sachsens Studenten beweisen: aus der Geschichte wird nichts gelernt.


Vera Lengsfeld, die unter dem kommunistischen Regime der DDR zu leiden hatte, weiß, wovon sie schreibt:
Vor dreißig Jahren wurden chinesische Studenten, die auf dem Tiananmen-Platz für Demokratie und Rechtsstaat demonstrieren, von Armeepanzern zusammengeschossen. Sie starben für die Freiheit, ohne die sie nicht mehr leben wollten. Mit der mörderischen Grausamkeit des Regimes hatten sie nicht gerechnet. Heute darf in China nicht über das Massaker gesprochen werden. Chinesische Studenten wissen nichts von den Kämpfern für Freiheit und Demokratie, die damals erst die Welt beeindruckten und dann erschütterten.
Auch in Leipzig und Dresden ging es schon in den Mai- und Junitagen 1989 hoch her. Studenten, Künstler und Werktätige, wie sie in der DDR genannt wurden, waren aktiv gegen die Fälschung der Kommunalwahlen, gegen Verbote von Musikgruppen und Künstlern, die nicht den Vorstellungen des Politbüros entsprachen. Sie kämpften für Kunst- und Meinungsfreiheit.
Andersdenkende sollten nicht ausgegrenzt werden, sondern die Gelegenheit haben, ihre Stimme hörbar zu machen.
Die Aktionen wurden oft gewalttätig unterbunden. Deshalb gab es Anfang Juni eine landesweite Sammelaktion für die Opfer staatlicher Gewalt in Dresden und Leipzig.
Und was haben Generationen X, Y, Z daraus gelernt? Exakt – nichts. Konsumtrotteliger Hedonismus trifft sich mit ideologisch verblendetem Gutmenschentum, um unbequeme Abweichler zu maßregeln.

Schöne neue Welt, die solche Bürger hat ...

1 Kommentar:

  1. In Zeiten, wo ich mich der unsäglichen und dümmlich verhetzenden Berichterstattung wegen komplett von den Mainstreammedien abgewendet habe, beginne ich, alles je dort Gelesene zu hinterfragen.
    Ich kann mir nämlich mittlerweile kaum vorstellen, erst seit kurzem belogen zu werden.
    Die von Sadam Husseins eigenhändig aus dem Fenster geworfenen Säuglinge in deutschen Medien hinterließen genau den gleichen Eindruck bei mir wie angebliche Hetzjagden in Chemnitz auf Ausländer.
    Alles gelogen, wie wir heute (u.a. dank "Tichy") nun auch amtlich wissen.

    Deswegen habe ich mit dem angeblichen Aufstand der Anständigen in China auch so ein Problem.
    Es mag so gewesen sein. Es mag vielleicht bei einem Teil der Beweggründe so gewesen sein.


    Es kann aber auch gewesen sein, daß die üblichen Verdächtigen aus dem Ausland eine Stimmung oder eine Situation in China ausgenutzt haben, um (wieder einmal) subversiv dem politischen Gegner zu schaden und Oppositionsgruppen zu radikalisieren und zu bewaffnen.
    Beispiele gibts da ja genug. Von den Mujaheddin im damalig friedlichen Afghanistan bis zu heutigen "Demonstranten" in Venezuela oder Ungarn.

    Deshalb möchte ich die ansonsten gut reputierte Vera Lengsfeld doch ein bischen bremsen.
    So klar wie für sie sind die Hintergründe auf dem Platz des himmlischen Friedens für mich heute so nicht mehr, als daß ich sie exemplarisch für eine gute Sache in der Öffentlichkeit publiziert sehen möchte.


    Gero

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