Freitag, 31. Mai 2019

Parteiensterben von seiner unterhaltsamsten Art

von Fragolin

Warum kann man die SPD nicht von außen kaputtschreiben? Nun, ganz einfach: der beste Stoff zu ihrer Zersetzung kommt von innen. Das ist Parteiensterben von seiner unterhaltsamsten Art. Als hätte sich eine fette Spinne aus Versehen selbst in die Zunge gebissen und würde sich jetzt von innen selbst verdauen.

Man hat versucht, linker und grüner zu sein als die Grünen, und das geht nicht. Die jungen Wähler, die sich als Ergebnis einer stramm linksgrün getrimmten Indoktrination in den Schulen und aufgepeitscht von Influencern, die von linksextremen Propagandisten gekauft werden, das Laniksradikale ersehnen, finden den Schmied bei den Grünen, da hat der rote Schmiedl nur bei einer Handvoll Zögerer und Loser noch eine Chance. Und bei den Älteren findet sich ausreichend Sozialismus bei Merkel, deren Dackelchen schonmal in Freud‘scher Verplapperung die eigenen Genossen mit „liebe Sozialdemokraten“ anspricht.

Die SPD braucht keiner mehr.
Nichtmal das eigene Führungspersonal. Die betrachten die eigene Partei nur noch als lästiges Anhängsel. Man ist mit Stiftungen, Medienkonzernen und in der Asylindustrie so ausgelastet mit Staatskohle abgreifen und Meinungsmanipulation betreiben- wer braucht da noch so einen lästigen politischen Verein an der Backe?

Und so kommt es, dass Nahles sich selbst der Vertrauensfrage stellt, und der Brüller, die absolute Bankrotterklärung, der Offenbarungseid dieser Gurkentruppe: Weder spricht der peinlich quäkenden Laiendarstellerin, die immer noch glaubt, durch das Nachplappern der Klima-Parolen der Grünen Gretology-Anhänger irgendwo punkten zu können, noch irgendwo eine nennenswerte Mehrheit das Vertrauen aus, noch will irgendwer aus der oberen Etage ihren Job auch nur mit der Kneifzange angreifen.

Es will einfach keiner mehr.
Alle wollen die dralle Maid aus dem Sessel jagen, aber keiner will sich auf selbigen setzen.
Das muss man sich mal vorstellen: Da wird faktisch eine Machtposition, nämlich der Parteivorsitz und der Fraktionsvorsitz einer Regierungspartei, fast schon freiwillig zur Verfügung gestellt – und keiner will den Job. Schulz und Nahles, das war so das letzte Aufgebot. Jetzt müssen sie den Stegner wohl schon mit Gewalt auf den Thron zerren, um den Untergang wenigstens noch mit etwas Pöbelei und Hassgetöse zu untermalen. Oder eine öffentliche Ausschreibung machen, vielleicht meldet sich Ayman Maziek und macht dann gleich mit der glubschäugigen Sawsan eine Islamistenpartei daraus. Regional muss man da streckenweise nicht einmal mehr viel umbauen und die Nachwuchsverbände liefern auch ausreichend frisches Material dafür. Dann könnten sogar die Grünen wieder Stimmen verlieren, weil niemand wählt mehr den Zug, wenn man schon am Ziel ist.
Was für ein Abgesang.
Als Schmidt starb, starb der Letzte Sozialdemokrat, der diesen Namen verdiente. Seine Partei starb mit ihm, sie hat es nur noch nicht gemerkt.

5 Kommentare:

  1. Geschätzter Fragolin!

    Persönlich denke ich, die SPD/SPÖ wird demontiert. Dies wird aber "von außen" angetrieben. Die Grünen sind im Begriff, die gesellschaftlich/politische Position der ehemals Roten zu übernehemen. Auch das ist sicherlich kein entwicklungsbedingter Zufall.

    MfG Michael!

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  2. Wer den Beginn des Nahles-Videos von der Wahlkampfrede zur Bürgerschaftswahl in Bremen gesehen hat, das wohl auch für die Freien Medien zu peinlich war, um es ausführlich zu würdigen, dem fällt ein Satz von Schmidt ein, der im Wahlkampf ’80 gefallen ist:
    Diese Frau (im Original: dieser Mann) hat keine Kontrolle über sich, und deshalb darf sie (i. O.: er) erst recht keine Kontrolle über unseren Staat bekommen.

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  3. Sehe ich ganz anders. Die Sozen waren und sind eine habituell spießige, im Kern konservative Proletarierpartei. Seit es das "Proletariat" nicht mehr gibt, hat diese Partei ihre Daseinsberechtigung verloren und auch kein inhaltliches "Projekt" mehr.

    Die Grünen waren das nie, sondern sind durch und durch wohlstandsbürgerlich. Deshalb grasen sie so erfolgreich die Klientel der Union ab, von denen sie viel mehr neue Stimmen bekommen als von den Sozen. Von denen gehen mehr zur AfD.

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  4. Werter Franz Georg,
    wären die Sozen heute noch proletarisch-spießbürgerlich, würden also Arbeitern mit handwerklicher Vernunft und dem Streben nach Vorstadtwohlstand mit Zweitauto eine Heimat bieten, besäßen sie immer noch ein gewisses Potenzial. Sie haben sich aber begeistert in einen in sich selbst zerrissenen Gender-Schwulen-Migranten-Islam-Mischmasch verwandelt und unter die Fuchtel eines dämlich herumkreischenden Moppelchens mit der geradezu Rothschen Intelligenz einer Kaulquappe gestellt und als einzigen Programmpunkt die Bekämpfung des fleißigen und erfolgreichen weißen Mannes und damit der lockeren Hälfte ihres ehemaligen Wählerpotenzials angeführt. Damit erreicht man irgendwann die Einstellige, und das vollkommen zurecht.

    Die Grünen und die Schwarzen kamen schon immer aus dem gleichen Milieu, die Bobo-Kinder der erfolgreichen Unternehmer und Selbständigen müpften gegen die Spießerwelt der Alten auf, aber kaum erwachsen, wächst wieder zusammen was zusammen gehört. Man jettet um die Welt, aber beruhigt sein Gewissen, weil man jetzt mit dem Tesla zur Arbeit rollt, dessen Betankung der Steuerzahler blecht, weil man ja edel für alle das Klima rettet. Da ist der Hochnäsigkeit der Snobs nur noch ein Thema hinzugeachsen; früher hatten sie eine Segeljacht, um mit deren Länge anzugeben, heute, um mit deren CO2-Neutralität sich als Klimaretter selbst zu beweihräuchern.

    Das gilt allerdings nur in Deutschland, in Österreich haben die Grünen nicht mal ansatzeise Ahnung von ihrem Umweltschutz-Camouflage-Thema, hinter dem sich knallharte Linksradikale und Linksextreme befinden. Nicht umsonst kam auch der Hardcore-Marxist VdB von den Kommunisten zu den Grünen und wurde jahrelang deren Chef. Und auch die Jungen Grünen haben sich nach dem Krach mit den Alten ohne jegliche Reibungsvrluste sofort in die KPÖ integriert; man hat einfach ideologisch nachhause gefunden.
    MfG Fragolin

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  5. Jetzt habe ich doch tatsächlich "Papageiensterben von seiner unterhaltsamsten Art" gelesen....ehrlich!

    Liegt wohl daran, daß auch ich diesen Bremer Wahlkampfschnipsel mit Andrea Nahles gesehen haben.
    Wenn der Direktor aus dem Haus ist, übernehmen die Papageien den Zoo.



    Gero

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