Dienstag, 7. Mai 2019

»Bürgermeisterwahl in Istanbul ist annulliert und wird wiederholt«

... titelt die Neue Zürcher Zeitung:
Mehr als einen Monat nach der Bürgermeisterwahl in der Türkei hat die türkische Wahlkommission die Abstimmung in Istanbul annulliert und eine Wiederholung angeordnet. Damit gab sie am Montag einem Antrag der Regierungspartei von Präsident Recep Tayyip Erdogan statt.
Weil, wie der Erdowahnsinnige — wie seinerzeit Morgensterns Palmström — messerscharf schloß, »nicht sein kann, was nicht sein darf!«

Und seine Wahlkommission hat sich dem in nie gesehener Unabhängigkeit der Entscheidungsfindung angeschlossen. So sieht also Demokratie auf türkisch aus (zur Ehrenrettung demokratischer Türken sei gesagt: nicht nur auf türkisch)!

Kurze Frage an die Türkei-Fans in der EU-Kommission: sowas wollt ihr so ganz ernsthaft in euren Club aufnehmen — aber bei Orbán, Kurz und Strache blöd herummotzen? Daß ihr nichts weiter als opportunistische Rechtsverdreher und darüber hinaus elende Heuchler seid, wißt ihr aber schon, oder?

Falls nicht: wir wissen es!

11 Kommentare:

  1. Sie wissen es. Klar.
    Sie wissen aber vielleicht nicht, dass der von Ihnen hier mannhaft verteidigte Kurz am Wochenende bei seinem Treffe mit Weber klare Kante gezeigt und festgestellt hat, dass die europäischen Konservativen weder mit der AfD und deren populistischen Kameraden noch mit Orban gemeinsame Sache machen werden.

    Und dnan hat Kurz noch etwas sehr Interessantes gesagt: "Die gefahr für das Christentum droht nicht von den Flüchtlingen und den Muslimen, sondern von den Linken."

    Chapeau! Touché!

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  2. Na ja..
    Es ist auch Usus in der EU, so lange abzustimmen, , bis das Ergebnis passt. Insofern wäre doch die Türkei ein würdiges Mitglied dieser EU.

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  3. Cher "Atlantiker",

    1. nicht nur ich weiß das — mittlerweile wissen das schon viele. Und, gott sei Dank, zuviele, als daß unsere EUrokraten einfach in bewährter Borniertheit darüber hinweggehen könnten.

    2. weiß ich nicht, welchen Blog Sie lesen — aber auf diesem LePenseur-Blog ist Kurz wohl kaum jemals "mannhaft verteidigt" worden (außer gegen ungerechtfertigte Angriffe — aber da verteidigt halt ein Jurist mit Berufsethos sogar seine Feinde!) ...

    3. jede "klare Kante" bei Kurz, das werden Sie bei näherer Betrachtung noch feststellen, ist in Wahrheit rhetorische Schaumschlägerei. Kurz hat immer das gesagt, was gerade gut ankommt, und das gemacht, was ihm für den Moment am meisten genutzt hat. Punkt. Weil er halt cleverer ist als IM Erika, hat er halt früher erkannt, daß mit "Willkommenskultur" beim Wähler schon längst kein Blumentopf mehr zu gewinnen ist, und ist daher ein Zweckbündnis mit der FPÖ eingegangen — that's it. Meine "Wertschätzung" für Kurz ist also ca. in der Kategorie von Gebrauchtwagenhändlern, Zuhältern und ÖH-Politruks angesiedelt (letzteres war "Geilomobil"-Kurz ja früher tatsächlich). Ich bezeichnete ihn daher u.a. als "österreichfremden (EUrokraten, Soros & Co.) Interessen verpflichtetes Windei". "mannhaft verteidigt" klingt, glaube ich, anders ...

    4. was die "Gefahr fürs Christentum betrifft" — wenn Kurz das ernstmeint, dann wäre er nicht bloß ein Opportunist (für den ich ihn fraglos halte), sondern ein Volltrottel (für den ich ihn hingegen nicht halte).

    Ersparen Sie mir, bitte, nähere Erläuterungen, was ich bezüglich Intelligenz über Kommentarposter denke, die derlei Unsinn mit einem euphorischen "Chapeau! Touché!" beklatschen ...

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  4. Wenn es eine "Gefahr" für das Christentum gibt, dann geht die immer(!) von Christen aus, die meinen, dass die Gefahr für das Christentum nicht von Flüchtlingen und Muslimen droht.

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  5. Wenn es eine echte "Gefahr" für das Christentum gibt, dann die, das es sich selber abschafft. Und zwar durch die 95% aller "Christen", die zwar vom "christlochen Abendland" schwadronieren, aber sofort ins Stammeln kommen, wenn man sie fragt, was das denn ist.
    Und die weder das Vaterunser noch das Credo können und die Weihnachtsgeschichte für ein Märchen der Brüder Grimm halten. Man mache nur mal eine Zufallsumfrage auf einer beliebigen Straße im deutschen Sprachraum.

    Dazu ein wahres Wort des emeritierten Papstes Benedikt XVI.: "Die größte Gefahr für die Kirche kommt nicht von außen, sondern von innen." Wie wahr.

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  6. Cher Franz Georg,

    Ihr Kommentarposting bringt mich jetzt in gewisse Schwierigkeiten, wohin ich mich einordnen soll.

    1. kann ich das Vaterunser, das Credo (und noch viel mehr). Dürfen's denn auch ein paar der bekannteren Psalmen und Cantica sein, garniert mit schönen Hymnen und bekannten Gebeten — und, bitte, lieber auf Latein als auf Deutsch? "Beatus vir" oder "Magnificat" (um mal zwei beliebige davon zu nennen) klingt halt einfach besser als die deutsche Version (und damit meine ich jetzt nicht mal die "Einheizübersetzung", sondern schon solche wie die von Rösch oder die des Franz v. Allioli ... ...

    aber

    2. halte ich durchaus die "Weihnachtsgeschichte für ein Märchen der Brüder Grimm" (metaphorisch natürlich — ich weiß schon, daß die nicht in Grimms Märchen erstmals publiziert wurde ...). Weil ein kurzer prüfender Blick die zahllosen Ungereimtheiten enttarnt, die wohl nur ein sehr naives Kindergemüt nicht erkennt.

    Völlig rechtgeben muß ich Ihnen freilich, wenn Sie 95% der sogen. Christen für schlichtweg ahnungslose Dolme halten. Das ist die Frucht von mind. 50 Jahren verfehlten Religionsunterrichts, in denen der Lehrer meist froh war, nicht "aus der Klasse getragen" zu werden, und statt Wissensvermittlung Bla-Bla-Diskussionen säuerlich-gutmenschlicher Note betrieb. Das braucht keiner und mag in Wirklichkeit auch keiner!

    Bloße Spiegelfechtereien, statt daß die Religionslehrer gesagt hätten: "Was ihr mal glauben wollt, ist eure Sache — aber ihr lernt jetzt wenigstens, was ihr über den Glauben wissen sollt!«. Es hätte sicher mehr gebracht, als die 187. Diskussion über Wehrdienstverweigerung, die Unzulässigkeit der Todestrafe, oder die Segnungen einer sozialistischen Wirtschaftsordnung gegenüber der pöhsen Marktwirtschaft ("Option für die Armen" und wie derlei Schrott gerne bezeichnet wird) ...

    Mit dem papa emeritus d'accord bin ich, daß die Gefahr für die Kirche von innen kommt. Man sieht es ja am Pontifikat von Papst Franz ...

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  7. "Ihr Kommentarposting bringt mich jetzt in gewisse Schwierigkeiten, wohin ich mich einordnen soll."

    Lieber Penseur,
    ich hätte da eine Idee....

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  8. Werter Penseur,
    Ich persönlich würde sie in die Nähe des hl. Thomas einordnen. Sie können das Vater unser, das Credo und vieles mehr. Thomas war selber einige Jahre mit dem Erlöser zusammen und es kam ihm vieles ungereimt vor, bis er beschloss handfeste Beweise für seinen Glauben zu bekommen. Ein naives Kindergemüt ist, laut Aussage Jesu, eine Voraussetzung um in das Himmelreich zu kommen. Eine Begegnung mit dem Auferstandenen kann durchaus hilfreich sein, wie wir bei Thomas sehen können.

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  9. Cher "gerd",

    danke für die Erklärung Ihres etwas mysteriösen Postings!

    Nun — das naive Kindergemüt wird's bei mir wohl nicht mehr "spielen", und damit wäre nach dieser Theorie auch meine Chance aufs Himmelreich perdü ...

    Ich bin trotzdem der Meinung, daß ein halbwegs anständig geführtes Leben für mich ein (sofern es das gibt) Weiterleben nach dem Tod, wie immer man sich dieses vorstellen mag, in einer für mich einigermaßen annehmbaren Form nach sich ziehen wird. Wenn es nämlich schon im Leben oft so ungerecht zugeht, so will ich doch hoffen, daß es wenigstens danach gerecht zugehen sollte — und da wäre eine Gleichbehandlung von LePenseur mit Pol Pot, Mao, Stalin & Co. in Form ewiger Verdammnis doch irgendwie ungerechtfertigt, finde ich.

    Naja, die Hoffnung stirbt zuletzt ...

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  10. Ave Maria, mundi spes! Erhalte uns armen Mönchen - du weißt es ja, wir brauchen es - den Wein in unseren Tönnchen! Näheres bei Wilhelm Busch.
    D.a.a.T.

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