Montag, 8. April 2019

Verlückenpresst oder Warten auf das Einhorn

von Fragolin

Hui, in meiner rosaroten Lieblingspropagandazeitung des linksextremen Randes wurde erschrocken festgestellt, dass noch immer im faschistoiden Osten Deutschlands, im kurioserweise von einem anscheinend nicht sehr durchsetzungsstarken Neo-SED-ler geführten Thüringen, die offenbar ultrarechtsrechte Justiz noch immer gegen das „Zentrum für politische Schönheit“ als „kriminelle Vereinigung“ ermittelt wird. Und das, so vermeldet das Meinungsbildungsorgan seiner empört aufschreienden Fangemeinde vom linken Rand, nur aus einem einzigen Grund: Weil sie auf dem Nachbargrundstück Höckes eine Kopie des Holocaust-Denkmales von Berlin in Beton gegossen haben. Muss man lesen, den Artikel, um festzustellen, dass es wirklich nur das Aufstellen einer Denkmalkopie neben einem Nazihaus war, für das die armen Ritter des Antifaschismus von der repressiven faschistoiden Justiz Thüringens gehetzt und vor Gericht gezerrt werden.
Mehr muss man nicht wissen, wenn es um die tägliche Fütterung der empörungsempfangsbereiten Linksradikalen im Forum geht, die sich natürlich lautstark darüber aufregen, dass da ein böser Nazi und arme Aktivisten und Künstler blablabla… Entsprechend toben die üblichen Hass- und Randgestalten im Forum. Die üblichen Schlieren auf der täglich frischen Filterblase. Geschenkt.

Dann kommen wir mal zu den paar Punkten, die die „Standard“-Redaktion wahrscheinlich aus Mangel an digitalem Papier als nicht erwähnenswert einfach ausgelassen, also verlückenpresst hat.
Da war zum Beispiel die tagelange 24-h-Videoüberwachung von Höckes Haus und damit auch seiner Familie und aller Menschen, die das Grundstück betreten oder verlassen haben. Dies wurde sogar als Livestream ins Internet gestellt. Ich müsste mal einen Juristen fragen, gegen wie viele Paragraphen allein mit dieser Aktion verstoßen wurde, und das als Gruppe und voll organisiert. Damit ist allein schon die Bedingung erfüllt, von einer kriminellen Vereinigung zu sprechen, denn man hat sich als Gruppe organisiert, um Gesetzesbruch zu begehen. Mit dieser Aktion ging eine „Spendenaktion“ für das „Holocaust-Denkmal“ einher, die dem Verein nach damaligen Angaben 85.000 Euro in die Kassen spülte, also gab es auch noch eine Bereicherung. Und nein, die Versicherung, man werde das Geld nur für die Pflege der Betonklötze verwenden, reicht nicht, um von einer Bereicherung abzulenken. Es floss Kohle durch eine illegale und strafwürdige Aktion.

Auch in die Lücken der Presse getropft ist die Erwähnung, dass die „Künstler“ den Müll der Familie Höcke durchwühlt haben, um „Beweismaterial“ gegen den bösen Nazi zu sammeln. Abgesehen davon, dass eine solche Form des Eindringens in die Privatsphäre eines Menschen illegal und moralisch letztklassig ist, wurde dabei eben nicht nur die Person Björn Höcke sondern auch seine Familie, seine Kinder betroffen. Jeder Mensch, der noch nicht vollkommen vom eigenen messianischen Sendungsbewusstsein überrollt wurde, erkennt, dass das nichts mehr mit Kunst zu tun hat. Die Freiheit der Kunst stößt an die Grenzen der Strafgesetze. Ich kann niemandem einen Finger abschneiden und dann behaupten, das wäre eine Kunstaktion.

Dann vergaß der „Standard“ auch geflissentlich, eine ziemlich heftige Kernaussage eines Vertreters dieses „Zentrums“ zu erwähnen, die man z.B. in der „FAZ“ fand:
Gegen Nazis wenden wir nur Nazimethoden an.“
Ohne große Phantasie besagt dieser Satz exakt das: „Wir als ‚Künstlerkollektiv‘ legen fest, welche Personen zu ‚Nazis‘ erklärt werden, und wenn wir diese Person zu einem ‚Nazi“ erklärt haben, dann besitzen wir das Recht, alle Methoden, mit denen die Nazis unter Hitler gegen Andersdenkende vorgegangen sind, vorzugehen!“
Einen Nazi, liebe Linksradikale, erkennt man daran, dass er Nazimethoden anwendet. Ihr habt euch damit als faschistoide Größenwahnsinnige geoutet, was per se jetzt natürlich nicht strafbar ist, aber da diese Aussage auch impliziert, dass neben den bereits erwähnten strafbaren Nazi-Methoden keinerlei Abgrenzung zu sogar noch weit brutaleren Aktionen für legitim erachtet werden, dürfte das mehr als ausreichen, um diese Kriminellen in genau den Knast oder noch besser eine Psychiatrie zu verfrachten, in die sie gehören, um Menschen mit Persönlichkeitsrechten vor ihrem Hass und Größenwahn zu beschützen.
Denn wer menschenrechtswidrige Straftaten damit begründet, man hätte eh „die halbe Zivilgesellschaft im Rücken“, der fährt auf der gleichen Schiene wie jene, die bei Mord und Totschlag die Proletarier aller Länder oder wahlweise die ganze arische Rasse in ihrem Rücken glaubten.

Die „Grünen“, neben der Neo-SED bekannt dafür, sich als über dem Gesetz stehend zu betrachten und permanent außerhalb des Verfassungsbogens herumrudernd, schäumen natürlich, weil gegen ihre linksfaschistischen Freunde immer noch ermittelt wird.
Ich muss ihnen absolut Recht geben.
Aber etwas anders, als die denken.
Ich finde es nämlich eher einen Skandal, dass noch immer kein Verfahren stattgefunden hat und die Kriminellen noch immer frei herumlaufen. Nicht wegen Höcke, der ist mir persönlich egal und aus seinen Auftritten eher unsympathisch. Sondern um endlich mal ein Signal zu setzen, dass Deutschland für Linksfaschisten kein rechtsfreier Raum ist.
Aber das wird wohl noch dauern.
Bis dahin suche ich weiter, ob im „Standard“ irgendwann einmal ein neutraler und vollständiger Artikel erscheint und keine propagandistischen Lückentexte.
Oder ich setze mich an den Waldrand und warte auf das Erscheinen eines Einhorns.
Das ist wahrscheinlicher.

1 Kommentar:

  1. Geschätzter Fragolin!

    Richtigerweise müßte es "Zentrum
    DES politisch UNschönen" heißen.

    MfG Michael!

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