... also am 2. Dezember 1883, unter der Leitung von Hans Richter durch die Wiener Philharmoniker die 3. Symphonie von Johannes Brahms erstmals erklungen ist? Na, wenn das kein Grund ist, sie sich in einer exzellenten Interpretation durch Sir George Solti und »sein« Chicago Symphony Orchestra anzuhören!
Und, weil sie so schön ist, hier gleich nochmals in einer Live-Aufnahme mit dem Chamber Orchestra of Europe unter dem Grand Old Man Bernard Haitink, der die Tempi etwas gemächlicher nimmt, und doch voll Spannung bleibt:
Die etwas kleinere Orchesterbesetzung ist nicht nur »originaler« Brahms, als die heute bei den großen Symphonieorchester oft üblichen »Streichermassen« (die oft in Verdoppelungen von Bläserstimmen ihre beklagenswerte Fortsetzung finden) — sie ergibt auch ein wunderbar transparentes Klangbild, ohne deshalb in die — für meinen Geschmack — fast etwas maniriert wirkende »Super-Transparenz« à la Maëstro Nikolaus Harnoncourt (hier der 4. Satz, mit den Berliner Philharmonikern) zu verfallen. Ein Detail: m.E. gelingt Haitink im 1. Satz der Übergang (ab min. 3:10) zu den Anfangsakkorden bei der Wiederholung der Exposition mit geradezu unvergleichlicher Vollkommenheit (leider wird diese Expositionswiederholung von vielen Dirigenten heute einfach weggelassen — sehr zum Schaden der Symmetrie des Werkes).
Ein wirklich sehenswertes Youtube-Video über die 3. Symphonie von Brahms bringt etwas über die Geschichte(n) von Brahms und seinen Zeitgenossen, ergänzt um eine eindrucksvolle Analyse dieses vielschichten Werkes durch Leonard Bernstein, der es dann mit den Wiener Philharmonikern in einer, man kann wohl sagen: interpretatorischen Sternstunde zum Klingen bringt.
Interessant, daß der doch mit so viel Verve und Passion dirigierende Bernstein hier die »langsamste« Version hören läßt, der es dennoch nie an Spannung gebricht — und vor allem nicht an der in seiner Analyse öfters beschworenen »Mystik«!
Für mich persönlich allerdings bevorzuge ich dann doch die ruhige, klare, wunderbar ausgewogene Interpretation von Haitink — eine historische von Furtwängler, der ich kürzlich wiederbegegnete, kann mich dagegen nicht begeistern, obwohl ich ihn sonst sehr mag.
Aber das alles ist wohl letztlich unentscheidbare Geschmackssache ...
Die etwas kleinere Orchesterbesetzung ist nicht nur »originaler« Brahms, als die heute bei den großen Symphonieorchester oft üblichen »Streichermassen« (die oft in Verdoppelungen von Bläserstimmen ihre beklagenswerte Fortsetzung finden) — sie ergibt auch ein wunderbar transparentes Klangbild, ohne deshalb in die — für meinen Geschmack — fast etwas maniriert wirkende »Super-Transparenz« à la Maëstro Nikolaus Harnoncourt (hier der 4. Satz, mit den Berliner Philharmonikern) zu verfallen. Ein Detail: m.E. gelingt Haitink im 1. Satz der Übergang (ab min. 3:10) zu den Anfangsakkorden bei der Wiederholung der Exposition mit geradezu unvergleichlicher Vollkommenheit (leider wird diese Expositionswiederholung von vielen Dirigenten heute einfach weggelassen — sehr zum Schaden der Symmetrie des Werkes).
Ein wirklich sehenswertes Youtube-Video über die 3. Symphonie von Brahms bringt etwas über die Geschichte(n) von Brahms und seinen Zeitgenossen, ergänzt um eine eindrucksvolle Analyse dieses vielschichten Werkes durch Leonard Bernstein, der es dann mit den Wiener Philharmonikern in einer, man kann wohl sagen: interpretatorischen Sternstunde zum Klingen bringt.
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Für mich persönlich allerdings bevorzuge ich dann doch die ruhige, klare, wunderbar ausgewogene Interpretation von Haitink — eine historische von Furtwängler, der ich kürzlich wiederbegegnete, kann mich dagegen nicht begeistern, obwohl ich ihn sonst sehr mag.
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