Samstag, 8. Dezember 2018

Das sozialistische Paradies

von Fragolin

Wir kennen die Parolen. „Die Reichen zahlen keine Steuern“, „die obersten 10% müssen zur Kasse gebeten werden“ oder um es mit dem sozialistischen ÖVP-U-Boot Mikl-Leitner zu sagen: „Her mit dem Zaster, her mit der Marie!“
Dass die obersten 10 Prozent der Einkommensbezieher keine Steuern zahlen und deshalb viel zu wenig geschröpft werden ist ja eine der beliebtesten Argumente derer, die glauben, sich holen zu müssen was ihnen zusteht. (Wenn sie bekämen, was ihnen wirklich zusteht, würde ihnen für Tage das Sitzen wehtun…) Dass es sich dabei nicht nur um geschraubte Propaganda sondern in bekannter linker Manier um nichts anderes als dreiste Lügen und zu Hass aufstachelnde Hetze handelt verwundert nur jene, die das System des Sozialismus noch nicht verstanden haben: es basiert einzig und allein auf Ausplündern. Deshalb ist bisher jeder sozialistische Versuch im Desaster geendet und wird dies auch in Zukunft tun.

Doch jetzt mal zu den Fakten, die die Lügen der Linken eindeutig entlarven und deshalb seltsamerweise keine Schlagzeile in den Verkaufsmedien wert sind.
Für Deutschland findet man z.B. eine schöne Übersicht über die Verteilung der Einnahmen aus Einkommensteuer nach Einkommensdezilen:



Hinzu kommt, dass die Statistik die Haushalte mit den höchsten Einkommen aus Datenschutzgründen nicht vollständig erfasst, sodass ihr Anteil am Steueraufkommen sogar noch höher ausfallen dürfte als hier berechnet. Fasst man jedoch die oberen drei Dezile zusammen, bleibt ohnehin nicht viel übrig: Fast 80 Prozent seiner Einnahmen aus der Einkommenssteuer kassiert der Staat vom oberen Drittel der bundesdeutschen Haushalte.“

Die obersten 10% zahlen also fast die Hälfte, die obersten 30% fast 80% aller an den Staat abgeführten Einkommensteuern. Das verstehen die Linken unter „nichts“.

In Österreich sieht es nicht anders aus, ganz im Gegenteil. Die obersten 10% berappen hier sogar mehr als die Hälfte aller an den Staat abgeführten Einkommensteuern, von den obersten 30% werden auch hier 80% der Einkommensteuereinnahmen kassiert.


Ja, toben dann die Linken sofort los, die kassieren ja ihr ganzes Geld auch aus Vermögen, und im Gegensatz zum Mittelstand mit seinem kleinen Sparbuch, der über die Kest dick abgezockt wird, können sich die Reichen in Sorglosigkeit suhlen. Der Staat bedient sich nur bei den Kleinen und Ärmsten der Armen und wie die ganzen Brocken aus der Floskelbingo-Kiste so lauten.


Die obersten 10%, die die 90% des Vermögens besitzen, kommen damit auch für 90% der Ertragssteuern aus Vermögenserträgen auf. Also wieder das, was Linke unter „nichts“ verstehen.
Deshalb muss nach linker Unlogik auch den Vermögenden dieses Vermögen entzogen werden, denn nur so kann man gewährleisten, dass die nach deren Glauben eh nicht gezahlten Steuern auch wirklich niemals in das Steuersäckel kommen. Und wenn da nichts mehr reinkommt, wen wird es treffen?
Genau, jene die daraus leben.
Und wer ist der Nutznießer des Transfers?
Na, schaumer mal:


Oha.
Die Einnahmen an Einkommens- und Vermögenssteuern der obersten 20% reichen gerade aus, um die Ausgaben an die untersten 10% zu decken. Die unteren 10% leben voll auf Kosten der oberen 20%.
Aber das ist den Linken noch immer nicht Umverteilung genug.
Die geben erst Ruhe, wenn das obere Drittel so ausgeplündert ist, dass es in den Streik tritt oder auswandert. Dann herrscht das sozialistische Paradies: alle sind gleich arm.
Wie immer.

1 Kommentar:

  1. Volkswirtschaftler09 Dezember, 2018 05:49

    Vorweg, ich bin kein Sozialist und widerspreche dem Artikel und den präsentierten Fakten nicht. Ich will aber eine ergänzende Betrachtung anstellen:

    Betrachten wir den Unternehmenssektor und unterteilen wir den gesamten Geldfluß in 2 Ströme: Einerseits die Nettogelder, die an Mitarbeiter und Kapitalisten gehen und andererseits die Steuergelder, die an den Staat (Finanzamt/Sozialversicherung) fließen.

    Die einzelnen Nettogelder unterscheiden sich in der Höhe: Eine Putzfrau bekommt weniger als ein Abteilungsleiter oder der Direktor. Wir haben also einen Aufteilungsschlüssel der produzierten Güter für den Konsum: Ein Direktor erhält mehr Konsum "zugeteilt" als eine Putzfrau. Die größte Zuteilung erhält der Staat (kann man an den statistischen Daten leicht nachprüfen).

    Es ist also so, daß eine zweifache Verteilung der produzierten Güter stattfindet: Zunächst wird ein großer Teil dem Staat zugewiesen und der Rest wird unter Kapitalist, Direktor, Abteilungsleiter, Putzfrau usw. unterschiedlich aufgeteilt.

    Kapitalist und Mitarbeiter "backen den Kuchen", der verteilt wird. Der Kuchen wird insgesamt besteuert. Was nach der Besteuerung für die "Bäcker" übrigbleibt, wird unter den "Bäckern" ungleich aufgeteilt.

    Bei einer solchen Betrachtung ist es sinnlos zu sagen: Der Direktor zahlt viel mehr Steuer als die Putzfrau. Denn entscheidend ist, wie schon Helmut Kohl wußte, "was hinten rauskommt". Also der reale Verteilungsschlüssel der produzierten Güter. Und der sieht so aus, daß ein Direktor vielleicht das 10- oder 20fache einer Putzfrau an Konsum "zugeteilt" bekommt. Ob das gerecht ist, kann man dann mit einem Sozialisten endlos debattieren. Ebenso die Frage des Staatsanteils und wer auf Kosten von wem lebt.

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