Montag, 17. September 2018

Hallenser, Halloren und Halunken

von Fragolin

Was in diesem Artikel der Hallenser Regionalpresse auffällt:

Erstens die Gelassenheit, mit der es hingenommen wird, dass ein knappes Dutzend „Jugendlicher“ geschlagene zwei Stunden seelenruhig marodierend, raubend und prügelnd durch eine Stadt mit immerhin einer Viertelmillion Einwohner ziehen kann, die vor einigen Jahrzehnten sogar Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt werden wollte. Hinter sich eine breite Spur von Ausgeraubten, Geschlagenen und Verletzten. Zwar wurden wenigstens die Verletzten schon nach einer guten halben Stunde von Rettungsdiensten versorgt, aber dass Polizei in irgend einer Weise dem bunten Neuausverhandeln der Regeln des Zusammenlebens in Halle Einhalt gebot ist nicht ersichtlich.

Zweitens die zweimal im Artikel erwähnte Vermutung, dass sich unter der multikulturellen Bereicherungsgruppe auch Deutsche befunden haben könnten, wobei es nicht erwähnt wird, ob man von Passdeutschen oder Biodeutschen ausgeht und wie man diese erkannt haben will.
Das liest sich dann so:

Wie die Polizei sagte, sollen sich nach Angaben von Opfern und Zeugen verschiedene Nationalitäten darunter befunden haben, wohl aber auch teilweise deutsche Jugendliche.“
Und als die Botschaft verfestigende Wiederholung:
„Dabei soll es sich laut Polizei um verschiedene Nationalitäten gehandelt haben, möglicherweise waren auch einige Deutsche darunter.“

Auffallend ist dies deshalb, weil ich noch nirgends die Worte gelesen habe: „Dabei soll es sich laut Polizei um deutsche Täter gehandelt haben, möglicherweise waren auch einige andere Nationalitäten darunter.“
Aber wenn diese Formulierung angebracht worden wäre, also die Vorzeichen genau anders herum stehen würden, würde ja auch nicht nur das Regionalblatt der Saalemetropole darüber berichten sondern die schlandweiten Medien inklusive der progressiven Politpummelchen von Andrea Nahles über Claudia Roth bis Antonia Hofreiter die „Hetzjagd“ anprangern, die es unter den bestehenden Vorzeichen natürlich niemals war.

Was bleibt ist, dass die alte Sachsen-Anhaltinische Weisheit über Halle an der Saale, „dort wohnen Hallenser, Halloren und Halunken“, bestätigt wurde. Die Anzahl letzterer wurde in den letzten Jahren durch aktiven Import anscheinend sukzessive erhöht.

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