von Fragolin
Was in diesem
Artikel der Hallenser Regionalpresse auffällt:
Erstens die Gelassenheit, mit der es hingenommen wird, dass ein
knappes Dutzend „Jugendlicher“ geschlagene zwei Stunden
seelenruhig marodierend, raubend und prügelnd durch eine Stadt mit
immerhin einer Viertelmillion Einwohner ziehen kann, die vor einigen
Jahrzehnten sogar Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt werden wollte.
Hinter sich eine breite Spur von Ausgeraubten, Geschlagenen und
Verletzten. Zwar wurden wenigstens die Verletzten schon nach einer
guten halben Stunde von Rettungsdiensten versorgt, aber dass Polizei
in irgend einer Weise dem bunten Neuausverhandeln der Regeln des
Zusammenlebens in Halle Einhalt gebot ist nicht ersichtlich.
Zweitens die zweimal im Artikel erwähnte Vermutung, dass sich unter
der multikulturellen Bereicherungsgruppe auch Deutsche befunden haben
könnten, wobei es nicht erwähnt wird, ob man von Passdeutschen oder
Biodeutschen ausgeht und wie man diese erkannt haben will.
Das liest sich dann so:
„Wie
die Polizei sagte, sollen sich nach Angaben von Opfern und Zeugen
verschiedene Nationalitäten darunter befunden haben, wohl aber auch
teilweise deutsche Jugendliche.“
Und als die Botschaft verfestigende Wiederholung:
„Dabei soll es sich laut Polizei um verschiedene Nationalitäten
gehandelt haben, möglicherweise waren auch einige Deutsche
darunter.“
Auffallend ist dies deshalb, weil ich noch nirgends die Worte gelesen
habe: „Dabei soll es sich laut Polizei um deutsche
Täter gehandelt haben, möglicherweise waren auch einige
andere Nationalitäten darunter.“
Aber wenn diese Formulierung
angebracht worden wäre, also die Vorzeichen genau anders herum
stehen würden, würde ja auch nicht nur das Regionalblatt der
Saalemetropole darüber berichten sondern die schlandweiten Medien
inklusive der progressiven Politpummelchen von Andrea Nahles über
Claudia Roth bis Antonia Hofreiter die „Hetzjagd“ anprangern, die
es unter den bestehenden Vorzeichen natürlich niemals war.
Was bleibt ist, dass die alte
Sachsen-Anhaltinische Weisheit über Halle an der Saale, „dort
wohnen Hallenser,
Halloren
und Halunken“, bestätigt
wurde. Die Anzahl letzterer wurde in den letzten Jahren durch aktiven
Import anscheinend sukzessive erhöht.
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