von Fragolin
Im Standard wird ein neues Narrativ gezüchtet: Es gibt eh kaum
Muslime in Österreich. Die Zahlen sind komplett überzogen und
verstecken ganz andere Parallelgesellschaften, die sich im Dunkeln
herausbilden: Es
gibt viel mehr Christlich-Orthodoxe in Österreich als Muslime!
Es gibt zwar keine Zahlen sondern nur Schätzungen von Seiten genau
jener, die aus besonders hohen Zahlen besonders hohe Forderungen nach
mehr finanzieller Unterstützung ableiten, aber seit wann stören die
linksextreme Filterblase irgendwelche fehlenden oder unzuverlässigen
Quellen, wenn man sich nur irgend eine Aussage zusammenhäkeln kann?
Und so wird eine Vermutung wie gewohnt sofort zur Tatsache
aufgeblasen und jeder, der etwas anderes behauptet und auf Probleme
mit Muslimen hinweist, in die übliche Ecke geschoben.
Und natürlich finden sich auch wieder Schmankerl in diesem Artikel:
"Es
kommen meist sehr einfache und vor allem konservative Menschen zu
uns. Damit offenbart sich ein Integrationsproblem in Österreich."
Richtig gelesen.
Die gleichen Integrationsprobleme mit einfachen konservativen
Muslimen, die es gar nicht gibt, werden plötzlich zu solchen, wenn
es um einfache konservative Orthodoxe geht. Jetzt gibt es nur zwei
Möglichkeiten, warum trotzdem immer wieder ausschließlich
praktische Integrationsprobleme mit Muslimen an allen Reibungspunkten
mit der restlichen Gesellschaft auftreten und keine bemerkenswerten
mit Orthodoxen:
Möglichkeit eins: die Orthodoxen haben heimlich alle Medien und die
Politik unterwandert und ziehen die Fäden bei einer riesigen
Verschwörung, die die massiven Probleme mit ihnen verheimlicht und
die armen, bestens integrierten und halbmondbraven Muslime als Popanz
auf die mediale Bühne zerrt, um von sich abzulenken. Sie stehen als
dunkle Lenker hinter der Islamophobie der ultrarechtsrechten FPÖ und
spielen der gesamten Welt eine schmierige Posse vor.
Möglichkeit zwei: der „Standard“ hat in seinem linksextremen
Bestreben, den Islamisten hinten reinzukriechen und einen anderen
Popanz auf die Bühne zu zerren die Orthodoxen entdeckt und versucht
jetzt, Integrationsprobleme herbeizureden, wo keine zu spüren sind.
Ich frage mich immer wieder, auf Basis welcher Realitätsverweigerung
Schmierblätter, die solche plumpen Fakes absondern, darauf bestehen,
nicht als „Lügenpresse“ bezeichnet zu werden.
"Früher
konnte man die Orthodoxen als Minderheit ignorieren, heute geht das
nicht mehr."
Ach, die Orthodoxen sind, kaum dass sie angeblich die Muslime
überholt haben sollen, keine Minderheit, im Gegensatz zu den
Muslimen, die ja besonders geschützt werden müssen, weil sie so
diskriminiert werden. Orthodoxe werden offenbar nicht diskriminiert
sondern kapseln sich selbst ab. Das haben die Muslime nie getan, die
wurden von uns in die Isolation getrieben.
Ob die das im „Standard“ wirklich selbst glauben oder bewusst
ihre eigene Argumentation ad absurdum führen, weiß ich nicht, aber
in beiden Fällen muss an der mentalen Zurechnungsfähigkeit derer
gezweifelt werden, die so etwas absondern. Und noch mehr bei denen,
die es nicht merken sondern den Unfug auch noch glauben (wollen).
Noch ein kleines Logik-Schmankerl:
„Eine
Schätzung aus dem Jahr 2014 geht von 700 Jesiden in Österreich aus.
"Das sind sicher auch etwas mehr geworden", sagt er.
Eigentlich müsste diese Zahl auffallend größer sein, schließlich
war das jene Gruppe, die von der Terrorgruppe IS am brutalsten
verfolgt worden sei: "Da hätte Österreich über humanitäre
Kontingente viel mehr aufnehmen müssen. Insofern ist die kleine Zahl
traurig."“
Erstens: es gibt keine aktuelle verifizierbare Zahl. Es gibt auch
keine veraltete verifizierbare Zahl. Es gibt nur eine veraltete
Schätzung. Also faktisch nichts. Und die Annahme, es könnte sein,
dass es vielleicht auch etwas mehr geworden sein könnte. Also noch
mehr Nichts.
Und aus diesem Nichts leitet der Linkswellkammist die gestrenge
Forderung ab, Österreich hätte viel mehr Jesiden aufnehmen müssen.
Also ohne zu wissen, wieviele wirklich gekommen sind und warum jene,
die nicht gekommen sind, eben nicht gekommen sind.
Es könnte ja auch daran liegen, dass die aufrechten
Linkswellkammisten sperrangelweit offene Grenzen für alle
Wanderungsbewegten fordern und damit diesen vollkommen unsinnigen
Zustand schaffen, dass jedem angeblich Verfolgten auch sein Verfolger
frei hinterherreisen und mit freundlichster Aufnahme rechnen kann.
Wie ich immer sage: Wenn ich wirklich vor einer Gefahr flüchte,
flüchte ich in eine Festung und nicht auf eine freie Wiese. Welcher
Jeside wird so bekloppt sein, und in ein Land flüchten, das
IS-Schlächtern mit guten schauspielerischen Fähigkeiten Kost und
Logis schenkt?
Der „Standard“ stellt diese Fragen natürlich nicht, er
verbreitet nur den Unsinn, der ihm in den Kram passt und in seiner
Echokammer den richtigen Hall entwickelt, um die Fangemeinde zum
Johlen zu bringen.
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