Sonntag, 13. Mai 2018

Weitere News zum Tage

von Fragolin

In Mistelbach wollte ein Achtzehnjähriger mutmaßlich aus Langeweile und Selbstwertlosigkeit einen Amoklauf an einer Schule durchführen. Der Grundwehrdiener besorgte sich ein Schrotgewehr und zerwürgte das Gerät gleich nach dem ersten Schuss. Zum Glück für die Schüler, von denen nur einer verletzt wurde (gute Besserung!), war der Typ anscheinend zu doof, mit einer Schusswaffe umzugehen. Es bleibt aber die Hoffnung, dass die anderen Rekruten unseres glorreichen Bundesheeres ein kleines bisschen geschickter sind, falls sie mal in die Verlegenheit kommen, ihr Land verteidigen zu müssen.

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Zum Thema Kompetenz beim Bundesheer muss ich immer an die großartig angekündigte und zum Volksevent stiliserte Sprengung des Kesselhauses eines alten Kraftwerkes in der Weststeiermark vor zwei Jahren denken. Die Sprengstoffexperten unseres glorreichen Bundesheeres bereiteten in monatelanger Kleinarbeit akribisch die Sprengung des aus massivem Böhlerstahl genieteten 100-Meter-Klotzes vor und schafften es mit einer halben Tonne Dynamit gerade mal, etwas Staub aufzuwirbeln.
Es gab verschiedene Erklärungsversuche für das Scheitern. Laien glaubten, es konnte daran gelegen haben, dass die Experten den Sprengstoff einfach an die Stahlträger gebunden haben und die Druckwelle deshalb zu allen Seiten entweichen konnte anstatt das Stahlgefüge zu beschädigen. Da das bedeuten könnte, dass die führenden Sprengexperten unseres Bundesheeres zu blöd sind, eine Sprengladung fachgerecht anbringen zu lassen, wurde dieser Erklärungsversuch als niederträchtiges Heeresbashing abgelehnt. Die Experten streiten wohl noch heute, ob es einfach daran lag, dass die Vorbereitungszeit zu kurz war, oder doch daran, dass sich das Ziel zu schnell bewegt hat. Kesselhäuser können verdammt flink ausweichen.

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Weil wir gerade beim Heer sind: General Commenda, Generalstabschef des österreichischen Bundesheeres, beklagt, dass Österreicher nicht genug auf Krisen vorbereitet sind und besser ein paar Lebensmittel und Wasser für zwei Wochen zuhause haben sollten. Natürlich nur für den Fall, dass mal der Strom ausfällt.
Das Zusammentreffen dieser Warnungen mit dem Auftauchen von Videos, die die konsequente Untätigkeit von Bundesheersoldaten in Krisensituationen belegen und großflächigen Raketenangriffen Israels auf Stützpunkte des Iran in Syrien ist reiner Zufall. Es hat nix mit nix zu tun.

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Die Tiroler Tageszeitung hat eine Umfrage machen lassen, welche Parteien die Leute wählen würden, wenn heute NR-Wahl wäre. Das Ergebnis zeigte, dass die Blauen weitere drei Prozent zulegten und inzwischen mit 29% den zweiten Platz belegen würden, während die Grünen es geschafft haben, sogar ihr Debakel noch einmal zu halbieren und gerade mal 2% erreichen.
Nach ihrem Restart-Parteitag sollen die Grünen an einem Plan basteln, wie man es bewerkstelligt, dass bei der nächsten NR-Wahl nur die Innsbruck abgegebenen Stimmen für gültig erklärt werden.

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Angela Merkel wird ein Licht aufgegangen. Sie darf sich eine Kerze in das Oberstübchen stellen, in dem Weihnachtsgeschichten zu religiöser Blockflötenmusik in Endlosschleife laufen. Ob diese Kerze noch irgend etwas findet, das sich erhellen lässt, ist eine Frage, deren Stellen auf Facebook innerhalb 24 Stunden gelöscht werden muss und zu spontanen Hausdurchsuchungen bei den Autoren durch den Staatsschutz führen kann.

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In Wiesbaden kam es zu Tumulten. Ein Burgerladen hat zu seiner Eröffnung angekündigt, seinen Retortenfraß für den einen Cent das Stück anzubieten, nach dem es schmeckt. Und es geschah etwas Unvorhergesehenes:
Dreitausend junge Menschen, laut n-tv vorwiegend mit Migrationshintergrund, stürmten den Laden, und als dessen Besitzer merkte, dass er nicht mal ein Zehntel davon abfüttern kann, prügelten sie sich brutal mit der Polizei um das ihnen zustehende Sonderangebot.
Das humanistische Institut für unsichtbare Studien und Sozioethnographie am Wurzenhügel in Untertupfbach hat das Geschehen als Allegorie auf die Fluchtbewegung gedeutet. „Hätte der Besitzer die Burger sogar um Null Euro angeboten“, so das Resümee der Forscher*Innen, „hätten es durchaus eine Million oder mehr sein können, die das Angebot annehmen wollen.“ Wer die Fluchtursachen bekämpfen wolle, so ihr gutgemeinter Ratschlag an die Politiker*Innen mit solchwelcher Attitüde, müsse damit beginnen, aufzuhören, den Leuten in der ganzen Welt zu erzählen, bei uns könne jeder Burger um Null Euro haben, wenn er nur ein Schlauchboot bedienen kann.
Interessant wird es, wenn man die Allegorie weiterdenkt und sich vorstellt, was bei diesen Millionen passiert, wenn sie mitbekommen, dass das mit dem „Alles gratis!“ an eine Grenze stößt...

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