Freitag, 4. Mai 2018

Das ist der Anfang vom langen Ende des »Reformkanzlers« Kurz


Der Salzburger Landeshauptmann Haslauer tritt ihm ans Schienbein nach der mit seiner Hilfe gewonnenen Wahl und bedankt sich — wäre er nicht bloß ein Provinzanwalt, dessen Vater als jahrzehntelanger hochgedienter ÖVP-Politruk eine Politkarriere überhaupt erst ermöglichte, könnte man Wallensteins Satz vom »Dank des Hauses Habsburg« zitieren ... —, indem er
»eine politische Allianz der Mitte mit einer starken ÖVP, den Grünen und den Neos«
bilden möchte. Eine »politische Allianz der Mitte«? Bitte, was raucht/nimmt der Herr Advokat?! Wenn »Mitte« sich auf die Haselsteiner'sche opportunistisch-zeitgeistige Pinkentruppe beziehen soll — sorry: geht's noch gut? Diese linken Gutmenschen in Tarnfarbe und NLP-Geschwätz sollen in der »Mitte« sein? Ja, stimmt: in der Mitte ist das Arschloch Haslauers — man beachte den Genitiv! —, zu dessen Bild die Messrs. Strolz & Schellhorn täglich ihr Morgengebetchen
»Lieber Gott, mach mich krumm / daß ich in sein Loch reinkum'!«
lispeln — so geil sind sie nämlich darauf, endlich in einer Regierung (egal welcher, Hauptsache linker Mainstream & Gutmensch!) bei den »Großen« mitspielen zu dürfen. 

Und erst die GrünInnen, die bei der Wahl den verdienten Tritt in den Allerwertesten bekamen und auf weniger als die Hälfte reduziert wurden: diese Algenpest der Politik, die mit ihrer verbiesterten feminazistisch-veganen Ideologie des Gängelns und Verbietens höchstens in eine Gummizelle passen — die sollen auf einmal »Mitte« sein? Mit ihren Funktionärskadern aus umgefärbten Maoisten und Trotzkisten?

Oder meint er etwa die ÖVP selbst — jene »alte« ÖVP, die ohne das Potemkin'sche Dorf Kurz, also unter ihrem begnadeten Motivator und großen Staatsmann Mitterlehner, vom Wähler wohl eine Klatsche bekommen hätte, die sie unter die 20%-Grenze geboxt hätte. Nur: diese »alte« ÖVP kann nur »bürgerlich« und »Mitte« nennen, wer auch Merkel & Seehofer dafür hält. Was wohl ein wenig zuviel des ätzenden Sarkasmus' wäre ...

Kurz ist kurz nach der für die ÖVP erfolgreichsten Nationalratswahl seit Jahren bereits angezählt. Ja, er wird sich im Amt halten können, indem er Kompromisse macht und darauf hofft, daß er die FPÖ (wie einst Schüssel) zerstören kann — was ja auch das wahre Ziel hinter seiner Favorisierung durch die ÖVP-»Granden« gewesen ist.

Daß er wohl keine Reformen mehr durchbringen dürfte gegen die Phalanx der Landeshäuptlinge, die »ihre« Pfründen im Personal- und Subventionswesen mit Zähnen und Klauen verteidigen, wird nur die Netzwerker und Korruptionisten freuen. Für den, der das Absacken Österreichs in entscheidenden Bereichen mit Bestürzung mitverfolgen muß, ist es ein Zeichen, daß der Egoismus, die Eitelkeit und die hemmungslose Machtgier mediokrer Provinzpolitiker, die lieber die feist schmarotzenden Ersten in ihrem Kantönli, als die verantwortungsvoll arbeitenden Zweiten im Gesamtstaat sind, auch für Kurz nur ganz kurz zu überwinden waren (wenn er das überhaupt je ernsthaft wollte).

Wenig erfreuliche Perspektiven für alle, die Österreich zu einem erfolgreichen kleinen Staat in Mitteleuropa machen wollen. Das geht nämlich nicht mit Koalitionen, in denen die Ehrlichkeit der Pinken mit der Toleranz der Grünen und der Innovationsbereitschaft der Schwarzen um den letzten Platz rittern ...

1 Kommentar:

  1. Kurz in lose-lose Situation: verlieren seine Landeszwerge, dann wegen ihm, gewinnen sie, dann ohne ihn oder sogar trotz ihm. Scheint das unabänderliche Schicksal schwarzer Parteiobmänner zu sein. Diese Partei verdient sich redlich ihren Ruin.

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