von Fragolin
Kennen Sie Peter Pilz?
Österreich hat dem Mann ja einiges zu verdanken. Also eigentlich
bisher nur Eines: dass die Grünen endgültig aus dem NR geflogen
sind. Die haben sich posthum mit der einzigen Keule gerächt, die den
Pudelchen noch geblieben ist, nämlich der Anklage des schweren
Verbrechens, eine Frau angebaggert zu haben. Als ehemaliger
Selbstgrüner konnte Mister Mushroom natürlich nicht damit umgehen
und katapultierte sich selbst aus dem Rennen.
Jetzt will er wieder zurück
ins Rampenlicht und meldet sich mit einer Aktion, die einen
Unwissenden den Herren fast in der Nähe von FPÖ, AfD oder FN sehen
lassen würde: Er verklagt den türkischen Moscheeverein ATIB und
fordert deren Auflösung. Erst wenn man die Begründung liest (oder
einfach weiß, wer der Herr Pilz ist), weiß man, woher der Wind
weht: Die Regierung, insonderheit der Herr Kickl, tut eben nichts
gegen Erdogan und seine Schleimbeutel sondern tobt sich nur an armen
traumatisierten Afghanen aus.
Grundsätzlich ist das, gelinde gesagt, falsch, um nicht zu sagen:
eine dreiste Lüge. Denn seit dem Bekanntwerden der neuen
Unappetitlichkeiten aus den Moscheevereinen des Sultanats lässt die
Regierung intensiv rechtlich das
Verbot der ATIB prüfen. Nur leben wir, auch wenn besonders
Grüne damit immer wieder nicht ganz klarkommen, in einem
demokratischen Rechtsstaat, und da gehört nun einmal dazu, dass ein
unabhängiges Gericht prüfen und entscheiden muss, ob gesetzwidriges
Verhalten vorgelegen hat und ein Verein verboten werden kann.
Pilz, schon immer ein begnadeter Selbstdarsteller Haiderschen
Ausmaßes, fordert nun also vollmundig, dass Kickl endlich aktiv
werden muss, in dem vollen Wissen, dass er erstens bereits aktiv ist
und zweitens nicht einfach per Dekret einen Verein abservieren kann.
Das wäre nämlich rechtswidrig und amtsmissbräuchlich und würde
dazu führen, dass Kickl selbst ins Kreuzfeuer gerät. Und wer ihn
kennt, der weiß, dass Pilz dann der erste ist, der lautstark
durchlädt.
Kickl lässt also rechtlich prüfen und versucht einen Weg zu finden,
den Verein zu verbieten. Derweil springt Pilz, einzig seine mediale
Inszenierung im Sinn, auf den bereits rollenden Zug auf und erstattet
medienwirksam Anzeige gegen den ATIB. Wieder einmal. In der
berechtigten Hoffnung, zumindest ein offenes Ohr in der Justiz zu
finden und einen Richter, der erstmal rechtswidriges Verhalten
feststellt. Sollte Kickl dann den Verein verbieten, wird sich Pilz
auf die Fahne schreiben, nur wegen ihm hätte der das schaffen können
– und wenn nicht, steht er mal wieder als einsamer Streiter da, der
nur an der Sturheit der Mächtigen scheitert.
Schön, mal wieder präsentiert zu bekommen, wie Politik
funktioniert: Selbstdarstellung, Selbstbeweihräucherung,
Selbstinszenierung, Selbsterhöhung. Pilz, Strolz, Kern sogar noch
mehr als Strache und Kurz – nur noch Trommelwirbel und
Scheinwerferstrahlen.
Peinlichkeit zuhauf.
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