Sonntag, 10. Dezember 2017

Tür 9

von Fragolin

Hinter dem gestrigen Türchen steckte eine Weihnachtsfeier. Es geht los. Die Pflichtbesäufnisse der Anderen (ich fahre Auto und spare mir den Alkoholkonsum für daheim, wo ein paar edle Karaffen französischen Rotweines der Vernichtung harren). Die Höflichkeit gebot Anwesenheit, das Essen war hervorragend und als die ersten Blicke glasig wurden, machte ich mich unauffällig aus dem Staub. In meinem Leben durfte ich schon mehrmals nüchtern die Peinlichkeiten anderer Leute beobachten, das vermeide ich, wenn es geht. Es reicht ja schon, die Peinlichkeiten in den Medien täglich zu ertragen.

Und da gab es gestern, hinter dem 9. Türchen des Adventkalenders, auch ohne Weihnachtsfeier wieder genug zu finden.

Zum Beispiel Jan Böhmermann, dessen bisher einzig bekannt gewordene Qualifikation darin besteht, mit Zoten einen durchgeknallten Radikalmuslim zum Toben zu bringen. Der hat sich über Mateschitz ausgekotzt und alles ist empört. Ich glaube nicht, dass es die Eiche Mateschitz kümmert, ob sich die kleine Sau Böhmermann an ihm rubbelt, aber der Werbeeffekt ist hervorragend. Jetzt kennt jeder „Addendum“, und das hat es auch verdient.

Putzig nur, wieder zu sehen, wie die linke Filterblase jedem Clown zujubelt, der sinnfrei irgend eine Zote mit „Abgehängte“ und „Stammtisch“ daherblubbert. Die benehmen sich exakt abziehbildlich wie der primitive schenkelklopfende rechte Stammtisch, über den sie herziehen, und glauben nur deshalb was Besseres zu sein, weil ihr Stammtisch in einer Nobel-Bobo-Hütte steht und statt Bier Schampus serviert wird. Und das auch noch auf Kosten genau derer, die sich nach einer Vierzigstundenwoche und dem Abzug aller Abgaben, von denen diese Schnösel ihre Clowns bezahlen, eben nur ein Bier am Stammtisch in der Eckkneipe leisten können.
Zum Thema „Satire“ und „Humor“ möchte man denen nur noch ausrichten, dass nicht jede Beleidigung und Verhetzung automatisch Satire ist, nur weil ihnen das Beleidigen und Verhetzen gerade so viel Spaß macht.

Wenn mich an den ganzen linksextremen Salonstalinisten nur eines ankotzt (der Rest ist ja nur lächerlich), dann diese dekadent-feudalistische Abgehobenheit, mit der sie sich naserümpfend über genau den primitiven Pöbel lustig machen, von dessen abgepresstem Geld sie in Saus und Braus leben. Und jeder, der ihnen ausrichtet, dass sie ein miese Bande ausbeuterischer Schmarotzer sind und man ihnen keinen Cent des abgepressten Geldes gönnt, ist natürlich ein Nazi und Demokratiefeind, denn unter Demokratie verstehen Linke, dass alle gemeinsam arbeiten, damit sie selbst sich das ersparen können und noch genug übrigbleibt, um sich davon gutes Gewissen zu kaufen.

Warum die „Presse“ aber jeden zweiten Kommentar, der Böhmermann als von Zwangsgebühren finanzierten Kasper einer linken Filterblase mit offensichtlichem Propaganda-Anspruch entlarvt, im Nirwana verschwinden lässt, weiß ich nicht. Vielleicht hat man auch Angst vor Klagen, man weiß ja nicht, ob dieses linke Mimöschen, das sein Austeilen als Humor bezeichnet, auch Einstecken kann. Erfahrungsgemäß bei solchen Gestalten eher nicht.


Ein Häftling in Deutschland scheint irgendwas im Leben aber so richtig falsch gemacht zu haben. Auch nach seiner Verlegung von Berlin nach Brandenburg haben ihn seine Mithäftlinge „auf dem Kieker“, machen ihm das Leben gern einmal zur Hölle und haben ihn jetzt auch noch auf seinem Laufweg abgefangen und krankenhausreif gedroschen.

Es könnte sein, dass er einfach nur ein festes Arschloch ist, mit dem nicht einmal Kriminelle wirklich was zu tun haben wollen. So ein Ungustl-Typ, dem man wünscht, dass ihm mal irgendwer unter der Dusche die Seife aus der Hand schlägt. Großkotzig, hinterfotzig, asozial.
Es könnte aber auch gut sein, dass die Tat, wegen der er sitzt, selbst von Kriminellen als so widerlich und krank eingestuft wird, dass sie ihn gerne die Schmerzen seines Opfers nacherleben lassen. Es handelt sich nämlich um das kaltschnäuzige Arschloch, das in Berlin eine junge Frau mal eben so aus Spaß eine Treppe hinuntergetreten hat. Brutal, geistlos, feige. Und dann eiskalt weitergegangen ist, als das Mädchen schon schwerverletzt und blutend unter der Treppe lag.
Es scheint, als ob selbst Knastbrüdern, die ja jetzt nicht wegen überbordender Bravheit eingekastelt wurden, soviel Feigheit und sinnlose Brutalität einfach ein Graus ist.
Dazu zwei Anmerkungen von mir:
Erstens, ich vermute, beide Gründe spielen eine Rolle, denn man muss schon ein festes Arschloch sein, um überhaupt eine solche Tat zu begehen.
Und zweitens: Gut so, dass er das jetzt zurückbekommt. Gewalt ist zwar nie eine Lösung, aber ich gestehe, es gibt Momente, da wünscht man sich ausgleichende Gerechtigkeit.

Zum Thema Gerechtigkeit habe ich auch noch was. Geschehen im bekanntlich tiefbraunen Sachsenland, wo sich sogar renitente Richter weigern, die persönlichen Gäste von Angela der Alternativlosen mit der geforderten Unterwürfigkeit zu behandeln. So reagierte einer auf die Randale und Messerei sowie „Nazischlampen!“- und „Scheißdeutsche!“-Schreierei eines verhaltenskreativen libyschen Schutzerflehenden mit der knappen Aussage:


Na gut, wir kennen die Antwort: alles eine Preisfrage. Man lebt für das, was man hier monatlich von allen Enden reingeschoben bekommt, auch gerne mal geknechtet und diskriminiert Opfermoslem unter lauter Kuffar und Nazis.

Bevor der Angeklagte reagieren konnte, setzte Zantke nach: "Wie ein wilder Berserker haben Sie sich verhalten. Sie erhalten von unseren Steuern ein Dach überm Kopf."
Mohamed F. versuchte den Richter zu beschwichtigen: "Ich bezahle das ab", meinte er im Hinblick auf die angerichteten Schäden. Zantke geriet dadurch aber nur noch mehr in Rage und meinte, dass er als Steuerzahler die Schäden des Libyers tragen müsse.“

Da ging mir doch einiges durch den Kopf.
Erstens die volle Namensnennung des Richters. Ist sonst eher selten zu finden, aber in diesem Fall, wo mit hundertprozentiger Gewissheit davon ausgegangen werden kann, dass die linksextreme SA sich auf den Fall stürzen wird, steht der Name plötzlich in der Zeitung. Vielleicht noch die Adresse von seinem Haus und ein Foto von seinem Wagen samt Nummernschild?

Zweitens die putzige Nummer um die Bezahlung. Weder der staatsgeldgemästete Eindringling noch der staatsgeldbezahlte Richter zahlen das, sondern wir, die wir in der Privatwirtschaft jeden einzelnen Cent erarbeiten, der in die Behandlung der Opfer des Idioten gesteckt wird, in die Justiz und Exekutive, die sich mit ihm befassen müssen, und in seine Rund-um-die-Uhr-Versorgung, selbst dann, wenn er in den Knast gesteckt wird. Zahlen alles wir. Bis auf den letzten Cent.
Deshalb haben auch diejenigen, egal ob sie nun „das Volk“ sind oder nicht, die das alles zu bezahlen haben, das Recht, sich dafür zu entscheiden, auf die Straße zu gehen und zu fordern, dass dieser widerliche Spuk ein Ende zu finden hat.


Ach ja, aus der Rubrik „Hirsch mit Warnweste“ gibt es auch wieder was. Dass die Briten spinnen wusste ja schon Obelix, und da es dort Dinge gibt wie Wettkämpfe im Regenwürmer-aus-dem-Boden-Klopfen oder Sich-Frettchen-in-die-Hose-Stecken, wundert einen fast gar nichts mehr, was von der Insel gemeldet wird.
Aber gelegentlich schaffen es dann doch einige, dem Ganzen das Sahnehäubchen zu verpassen. Und sei es eines aus Moltofill.
Es gibt ja Leute, die lieber irgend einen Schwachsinn veranstalten um Klicks auf Youtube zu verkaufen als ihr Geld mit sinnvoller Arbeit zu verdienen. Na gut, manche scheinen auch geistig zu sinnvoller Arbeit gar nicht in der Lage zu sein. Und so hat sich ein Idiot vor laufender Kamera den Kopf mit Spachtelbeton in eine Mikrowelle zementiert. Dabei aber so blöd angestellt (wer hätte das erwartet), dass er sich selbst die Luftzufuhr verlegt. Seine Kumpels riefen natürlich sofort die Feuerwehr, und die musste den Trottel aus der Mikrowelle meißeln.
Der Hirsch mit Warnweste hätte das wahrscheinlich anders gelöst: Stecker rein und Mikrowelle einschalten. Vorher den Beton einwassern, dann sprengt er früher auf. Mehr kann ja nicht passieren, denn ein Hirn, das in der Mikrowelle kochen könnte, war ja offensichtlich nicht vorhanden.

1 Kommentar:

  1. Gewalt ist keine Lösung; aber ein je nach Situation recht eindeutiges Signal an den Empfänger. Im Fall des brutalen Treters dürfte die Botschaft so überraschend wie – über Sprachgrenzen hinweg – gut verständlich sein. Zur temporären Entlastung des Personals der Strafanstalten bietet sich ein alternierender Aufenthalt des Delinquenten in Brandenburg und Berlin an.

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