Sonntag, 24. Dezember 2017

Tür 23

von Fragolin

Das vorletzte Türchen im Adventskalender ist ja bekanntlich immer ein besonders kleines, bevor das große Tor des Vierundzwanzigsten zum weit Öffnen lockt. Ich bin froh, dass meine im besten Adventskalenderalter lebenden blonden und damit einer aussterbenden Rasse angehörenden Kinder trotz beginnender schulischer Indoktrination in Zeiten der „Jesus war ein Kind mit Migrationshintergrund“-Krippenspiele den Geist des „Open borders!“ noch nicht aufgesogen haben und keinen Hungerstreik veranstalten, weil sie fordern, dass kein Türchen wegen einer beliebigen Zahl darauf diskriminiert werden darf und das Abschotten von Playmobil-Kleinkram und Schokoladenfigürchen menschenverachtend sei, denn kein Spielzeug sei illegal.
Und obwohl dieses Türchen traditionell ein kleines ist, verbirgt sich dahinter voluminöses.

Zum Beispiel Sigmar Gabriel. Der Stinkefinger-Siggi hat eine bahnbrechende Idee, die auch erwartungsgemäß den deutschen Qualitätsjournalismus vor Verzückung ganz aus dem Redaktionsstübchen geraten lässt: Damit die renitenten Nörgler aus biodeutschen Nazikreisen nicht vor lauter Wasser auf ihre Mühlen ertrinken, werden Milliarden locker gemacht für Einheimische, die in Not und Armut leben. Endlich ist ihm die Erkenntnis gekommen, dass die Sozialisten sich mehr um „die Menschen im Land“ kümmern müssen, um diese nicht der AfD zu überlassen.
Aber nicht so ganz ohne volkserzieherische Wirkung, da können die Sozen nicht aus ihrer Haut.

Es sollen nämlich nur jene Gemeinden Bundesmittel zur Unterstützung ihrer Obdachlosen und Armutsbedrohten bekommen, die gleichzeitig auch ausreichend sogenannte „Flüchtlinge“ aufgenommen haben. Kommunen sollen sich bessere Straßenbeleuchtung oder eine neue Tafel in der Schule erkaufen können, indem sie möglichst viele Asylanten aufnehmen.
Nur teutonische Siedlungen, die sich freudig der Durchmischung ergeben und genügend Neubürgern Platz und Nahrung geben, haben auch das Recht, vom Staat Milde zu erwarten, doch jene renitenten sächsischen Dreckslöcher, die sich der Bereicherung verweigern, sollen doch in ihrem Mist ersticken. Intoleranz wird ausgerottet.
So geht sozialistische Volkserziehung.


Übrigens sollen deutsche Gemeinden, die sich einer solchen Geschäftsidee anschließen wollen, nicht in Flüchtlingslosigkeit stehen gelassen werden. Damit der Nachschub nicht abreißt werden ab sofort Militärmaschinen eingesetzt, um Schutzerflehende für aufnahmebereite Gemeinden direkt aus Libyen nach Europa einzufliegen. Man kann davon ausgehen, dass der Flug südwärts leer erfolgt. Ist ja logisch, wenn die Küstenwache nichts mehr holen kann, dann wird die Luftwaffe aktiviert.


Christliche Verlogenheit hat auch eine neue Qualität erreicht. Die Diakonie hat nämlich postwendend eine 100-Euro-Spende eines AfD-Bundestagsabgeordneten zurückgeschickt, da ihnen das „Menschenbild der AfD“ nicht zusagt.
Dass die christlichen Kirchen, die in Deutschland jedes Jahr eine halbe Milliarde an Steuergeldern einkassieren, auf die 13% der von AfD-Wählern und -Anhängern eingezahlten Steuern verzichtet, ist mir nicht zu Ohren gekommen. Auf die fetten Pfründe wollen sie nämlich nicht verzichten, aber die Almosen für die Ärmsten können sie sich leisten, zurückzuweisen. Das eigene Kaviarbrot ist gesichert, und ob irgendwo ein armes Kind ein Spielzeug unter dem Weihnachtsbaum findet, ist den Fettgefressenen egal. So geht christliche Nächstenliebe auf institutioneller Ebene.

Ich habe mir vorgenommen, weder Diakonie noch Caritas oder Tafeln oder sonstwelchen Schnorrervereinen, bei denen nicht einmal erkennbar ist, wie viel der gesammelten Kohle wirklich zu denjenigen kommt, die es eigentlich brauchen, in Gewissensnöte zu bringen und werde in Zukunft komplett darauf verzichten, denen auch nur einen Cent zu geben. Sollten die an meiner Tür klingeln werde ich die Einladung zum Abkassieren höflich ablehnen mit den Worten: „Da ich mit einigen Ansichten der AfD sympathisiere, kann ich es nicht mit meinem Gewissen vereinbaren, Ihnen ein Geld zu geben, dessen Annahme Sie nicht mit Ihrem Gewissen vereinbaren können.“
Ich freue mich schon auf die Sternsinger.


Leider wird es dann auch den armen Flüchtlingen noch schlechter gehen, die nach der Ablehnung ihres Asylantrages auch weiterhin in Deutschland rundumversorgt leben dürfen und sogar das Essen nach ihren Wünschen gekocht bekommen, aber eben nicht jeden Tag exakt wie gefordert, und die deshalb demonstrieren müssen wie schlecht es ihnen hier geht. Auch wenn sie hier eigentlich nur abgelehnte Asylwerber und damit ausreisepflichtig sind, verstehen sie sich als Einwanderer, die ja wohl bitte umhegt und umsorgt zu werden haben.

Paul Linsmaier, der CSU-Fraktionsvorsitzende im Stadtrat von Deggendorf, hat „null Verständnis“ für die Demonstration der Asylbewerber: „Wer sich über unsere Gastfreundschaft und Hilfe beschwert, sollte nicht demonstrieren, sondern sofort nach Hause zurückkehren.“ Und er wird noch deutlich schärfer: „Dass die Hilfsbereitschaft der Deggendorfer so mit Füßen getreten wird, ist eine Dreistigkeit, die ihresgleichen sucht.““

Und Fragolin hat „null Verständnis“ für CSU-Politiker, die zwar von der Heimreise der Merkelgäste fabulieren, diese dabei aber nicht mit Nachdruck unterstützen. Hört auf zu quatschen, ihr Laberschädel, und fangt an zu tun!

Abschiebungen, „insbesondere von Wirtschaftsflüchtlingen“ müssten „mit aller Härte und Konsequenz“ umgesetzt werden.“

Und was genau hindert die bayerische Regierungspartei jetzt bitteschön daran, genau das zu tun? Na? Bekommt ihr noch genug Luft zum Atmen mit dem Kopf so tief in Merkels voluminösem After?


In Deutschland ist inzwischen eine seltsame politische Situation eingetreten. Da kämpft die angebliche Nazi-Partei AfD gegen eine Bevölkerungsgruppe, aus der schon mal Sätze ausflocken wie:

Hitler war gut! Denn er hat die Juden umgebracht.“

Und das gegenüber Juden, die ja auch zum angeblichen Feindbild der angeblich schwer antisemitischen angeblichen Nazi-Partei gehören. Da sieht man mal wie doof die tumben Rechten sein müssen, dass sie genau gegen jene Leute sind, die doch ihre angeblichen Ideale vergöttern. Seltsam, oder?


Auch seltsam ist, dass im vorigen Fall den erwachsenen Schülern nur ein Reflexionsgespräch droht, während im folgenden Fall der Staatsschutz ermittel: In Berlin hat ein Besoffener nämlich den Inhaber eines jüdischen Cafes angepöbelt und ziemlich unappetitlich das gleiche Gedankengut geäußert wie die „arabischstämmigen Schüler“ im vorigen Fall. Dieser Fall wird natürlich viel weiter hochgepusht, denn dieser Idiot war ein biodeutscher Idiot. Welche politische Gesinnung hinter diesem glühenden Verfechter der Palästinenser wirklich steht werden wir wohl nicht erfahren, denn es waren nicht gerade Rechte, auf deren Demo letzthin mitmarschierende Palästinenserfreunde „Juden ins Gas!“ grölten.


In diesem Sinne zum Abschluss für heute mal keinen Hirsch mit Warnweste, dafür aber Zitate des Menschen, der es fast geschafft hätte, die Türkei in jene Zivilisation zu führen, zu der ein größenwahnsinniger Sultan die Tür wieder zugeschlagen hat, nämlich Kemal Atatürk:

Diese Hirtenreligion eines pädophilen Kriegstreibers ist der größte Klotz am Bein unserer Nation!” Quelle: Mustafa Kemal Pâscha “Atatürk” (Jacques Benoist-Méchin, “Mustafa Kemal. La mort d’un Empire”, 1954)

Der Islam gehört auf den Müllhaufen der Geschichte!“ „Seit mehr als 500 Jahren haben die Regeln und Theorien eines alten Araberscheichs (Mohammed) und die abstrusen Auslegungen von Generationen von schmutzigen und unwissenden Moslems in der Türkei sämtliche Zivil- und Strafgesetze festgelegt. Sie haben die Form der Verfassung, die geringsten Handlungen und Gesten eines Bürgers festgesetzt, seine Nahrung, die Stunden für Wachen und Schlafen, Sitten und Gewohnheiten und selbst die intimsten Gedanken. Der Islam, diese absurde Gotteslehre eines unmoralischen Beduinen, ist ein verwesender Kadaver, der unser Leben vergiftet. Die Bevölkerung der türkischen Republik, die Anspruch darauf erhebt, zivilisiert zu sein, muss ihre Zivilisation beweisen, durch ihre Ideen, ihre Mentalität, durch ihr Familienleben und ihre Lebensweise.“ Quelle: Mustafa Kemal Pâscha “Atatürk” (Jacques Benoist-Méchin, “Mustafa Kemal. La mort d’un Empire”, 1954)

Heute würde er für diese Aussprüche nicht nur Todesfatwahs und tobende Fahnenverbrenner ernten, sondern auch zum islamophoben Feind der Religion des Friedens ernannt und von unseren Machthabern wegen Herabwürdigung einer Religion und Volksverhetzung abgelehnt.
Nur mal so zum auf der Zunge zergehen lassen…

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