Mittwoch, 13. Dezember 2017

Tür 12

von Fragolin

Halbzeit.

Wir sind schuldig.
Und diese Schuld muss uns Verpflichtung sein.
Deshalb berichtet uns der strikt neutrale und faktenverpflichtete ORF über die schweren Verbrechen libyscher Behörden an armen traumatisierten Schutzerflehenden, denen die waffenstarrende Festung EU neid- und fremdenhasszerfressen die Rettung vor der italienischen Küste von Tripolis verwehrt. Sagt Amnesty International. Und wenn die das sagen, ist das so. Die legen ja auch gnadenlos offen, dass hier in Österreich Gefängnisinsassen schwer misshandelt werden und auch alltäglich auf offener Straße Dunkelhäutige von blutrünstigen Nazihorden durch die Straßen gehetzt werden. Das wird von der rechtsrechten Medienmeute im Verein mit der nazidurchseuchten Staatsmacht gerne verschwiegen; deshalb ist ja auch der ORF so wichtig, weil so wenigstens einer den Rechtsrechtsruck enttarnt.
Dass der schonungslosen Offenlegung der wahren Zustände auch tiefe Logik inhärent ist, ist eine Selbstverständlichkeit.


Die EU unterstütze libysche Behörden, die häufig mit Schleusern zusammenarbeiteten und Flüchtlinge und Migranten folterten, erklärte die Menschenrechtsorganisation heute.
Bis zu 20.000 Menschen würden in Haftzentren in Libyen festgehalten. Sie seien Folter, Zwangsarbeit, Erpressung und Tötung ausgesetzt, teilte AI mit.“

Diese fiesen Libyer aber auch! Die arbeiten mit den Schleppern zusammen, um die Flüchtlinge extra in ihre Gefängnisse zu bekommen, wo sie die dann foltern können. Machen Libyer so. Die haben kein Interesse daran, die wieder loszuwerden, egal wohin, sondern holen die extra ins Land, weil Foltern so lustig ist. Da wünscht man sich ja glatt den Gaddhafi zurück. Und das ist jetzt auch kein Generalverdacht, sondern das ist so, immer. Sagt eine NGO, und die haben immer recht.

Die europäischen Regierungen hätten nicht nur Kenntnis davon, sagte der AI-Europavorsitzende, John Dalhuisen. „Indem sie die libyschen Behörden aktiv dabei unterstützen, die Überfahrt über das Meer zu unterbinden und Menschen in Libyen festzuhalten, machen sie sich dieser Verbrechen mitschuldig.““

Wenn man also Kenntnis davon hat, dass in einer bestimmten Gruppe besonders viele Straftaten gegen andere Menschen begangen werden und man diesem Treiben nicht entgegenwirkt sondern diese Gruppe auch noch stärkt, hat man Mitschuld an den Taten, die aus dieser Gruppe heraus begangen werden?
Kann man das in dieser Form mal Leuten wie Merkel und diesem AI-Fuzzi Dalhuisen als Spruchband an die Wand nageln? Vielleicht begreifen die den Inhalt, wenn sie es oft genug gelesen haben?!

Hilfsorganisationen berichten schon länger über Misshandlungen, Folter, Vergewaltigungen und Zwangsarbeit von Flüchtlingen.“

Natürlich, worüber sollen die sonst berichten? Dass alles paletti ist? „Leute spendet, denn es ist nichts passiert!“ - das wirkt nicht. Das wäre geschäftsschädigend. Waschmittelhersteller machen auch keine Werbung damit, dass Wäsche auch ohne Waschen sauber und duftend ist.

Ein Medienbericht, laut dem in Libyen Flüchtlinge als Sklaven verkauft werden, hatte vor Kurzem für Aufsehen gesorgt und war auch Thema beim EU-Afrika-Gipfel in der Elfenbeinküste.“

Im muslimischen Teil Afrikas wurden schon genug andere Muslime, aber auch haufenweise entführte Christen als Sklaven verkauft. Haufenweise Mädchen und kleine Kinder auch. Das interessiert aber keinen und würde auch nicht für Aufsehen bei einem „EU-Afrika-Gipfel“ sorgen.
Was der ORF auch zu erwähnen vergisst: die „Flüchtlinge“ oder wie immer man diese Glücksritter nennen möchte, haben jederzeit die Möglichkeit das Land in die Richtung zu verlassen, aus der sie gekommen sind. Aber das wollen sie nicht. Weil sie so gerne gefoltert werden? Weil sie das Leben als Sklaven so lieben?
Oder weil fast alles der Propaganda, die uns aus Nordafrika als „Berichterstattung“ geliefert wird, schlicht und ergreifend Phantasieprodukte von Situationsprofiteuren sind?


Im „Standard“ wird gejubelt, und das Forum ist ganz aus dem Schlösschen, weil die Kammern auch weiterhin ihre Zwangsbeiträge von Zwangsmitgliedern eintreiben dürfen. Die faschistische Zerschlagung der Arbeiterkammer, die in den letzten Tagen dort als die größte Bedrohung der Errungenschaften des klassenkämpfenden Proletariats herbeiorakelt wurde, konnte in letzter Sekunde abgewehrt werden.
Dass es die sowieso niemals gegeben hätte, solange eine ÖVP in einer Regierung beteiligt ist, hätte zwar jeder denkende Mensch wissen können, aber man will ja nicht zu viel erwarten. Lassen wir ihnen die kleine Freude, nachdem ja ab sofort die Arbeiter jeden Tag von der neofaschistischen Reichsarbeitswehr des Baby-Hitlers zum zwölfstündigen Frondienst in die Firmen geschleppt werden.


Eine ganz besondere Insolvenz sorgt für Schlagzeilen: Tonis Freilandeier ist endgültig pleite. 220.000 unvermittelbare Arbeitskräfte müssen ab morgen daran gehindert werden, unverkäufliche Überproduktion zu betreiben und dafür unbezahlbare Entlohnung in Form biologisch aufbereiteten Kraftfutters zu bekommen. Das Problem muss gelöst werden. Am dritten Adventwochenende ist spontan mit einem Supersonderangebot von Tiefkühl-Frikassee bei Hofer und Aldi zu rechnen.


Der Schwedische Premierminister Stefan Löfven hat nach dem Brandanschlag gegen eine Synagoge in Göteborg einen Erkenntnisschub bekommen.

Wir haben ein Problem in der schwedischen Gesellschaft mit Antisemitismus..“
Entlarvende Worte eines Regierungschefs (Soze, was sonst) gegen seine eigene Gesellschaft, wenn man bedenkt, dass die festgenommenen Täter Libanesen und Syrer waren. Der Mann richtet eiskalt die Worte gegen genau jenen Teil der Bevölkerung, nämlich den schwedischen, der überhaupt kein Problem mit dem Antisemitismus, aber selbst verdammt viele Probleme mit importierten Antisemiten hat. Genau den Teil, dessen bezahlter Angestellter er eigentlich ist, denn die Tätergruppe ist nicht gerade dafür bekannt, besonders viele Einzahlungen in das staatsfinanzierende Steuersystem zu leisten.

Wir müssen sehr deutlich machen, dass dieser Antisemitismus und Judenhass in unserer Gesellschaft keinen Platz hat.“
Eine elegante Wortblase, die da schillernd gen Zerplatzen schwebt. Der Typ ist ja nicht einmal in der Lage, sehr deutlich zu machen, worin das Problem überhaupt besteht und woher das Problem überhaupt kommt. Wie will der den importierten schwedenverachtenden Judenhassern etwas „sehr deutlich machen“, wenn er nicht einmal in der Lage ist, seinen Landsleuten reinen Wein einzuschenken?

Die drei Einkassierten zu Wiedergutmachung verknacken, unter Polizeiaufsicht am Freitag die ganze Synagoge durchputzen lassen und zur Festigung interreligiöser Toleranz drei Wochen ganztägige Gräberpflege auf einem katholischen Friedhof. Und nach Fingerprint- und DNA-Erfassung in den nächsten Flieger und heimwärts mit lebenslangem Einreiseverbot in die EU.
Ach, das wäre als ultrarechtsrassistislamophobe Rache abzulehnen? Tja, Wikinger, dann wird das wohl nichts werden mit dem „sehr deutlich machen“. Müsst ihr euch wieder auf den „Kampf gegen rechts“ konzentrieren, da sind Erfolge bei wenig Gegenwehr zu holen.
Schweden ist erledigt.


Österreich“, das Qualitätsblatt für den anspruchslosen Konsumenten, kümmerte sich um weltbewegende Fragen und analysiert:
So lange dauert der Durchschnitts-Sex“
Endlich wissen wir von befragten Männern folgende Daten:
Der Durchschnitts-Sex dauert nach Angaben der Männer selbst 8 Minuten kürzer, als sich befragte Frauen wünschen. Also real wahrscheinlich 16 Minuten kürzer.
Amerikaner sind die größten Aufschneider. Böse Zungen behaupten, auch Trump wurde gefragt und hat den gesamten Durchschnitt der Männer um 3 Minuten gehoben.
Inder müssen sich besonders beeilen um fertig zu sein, bevor sie erwischt werden. Besonders in der Gruppe muss man schnell sein, weil der Nächste schon drängelt.
Österreicher nahmen an der Befragung nicht teil, sonst wären die Amerikaner weit abgehängt.
Der Hirsch mit Warnweste gab mehr an als Trump und wurde deshalb als Ausreißer disqualifiziert.

Nein, heute kommt sogar nach dem Hirsch mit Warnweste noch etwas. Eine Britin sorgt für Aufsehen, weil sie angeblich Sex mit Geistern hat. Mal was Neues. Bis jetzt fand ich ja die „Objektsexuellen“ schon recht schräg. Obwohl ich glaube, dass es die recht oft gibt und manche ganz besonders geil auf Stoffsäcke sind. Aber Sex mit Geistern, das hat was.
Ein Geist war angeblich gehörnt und hatte ein orange leuchtendes Outfit.

3 Kommentare:

  1. "Ein Geist war angeblich gehörnt und hatte ein orange leuchtendes Outfit."

    Aus Kreisen der römischen Glaubenskongregation (formerly known as Inquisition) wurde dazu kürzlich inoffiziell ein Zitat von Nigel Farage geäussert:
    "You're not laughing anymore now, are you?"

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  2. Solche in der Tat fragwürdige Scherze hat schon in seinem Diätroman "Kein Mampf" Dein Landsmann Adolf aufs Tapet gebracht.

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  3. Werter Anonym,
    ich wäre dankbar für ein Zitat, da ich den Ihnen anscheinend wohlbekannten Text, den Sie da erwähnen, leider mangels Besitz nicht so gut kenne und mir solcherlei Scherze auch nicht überliefert sind. Aber ich bin überzeugt, Sie haben da ein paar Beispiele zur Untermauerung Ihrer Behauptung parat, denn Sie werden ja wohl kein Drescher hohler Phrasen sein, dem nichts Dümmeres einfällt als zu jedem meiner Sätze irgendwas mit Adolf abzusondern, oder?
    MfG Fragolin

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