Damals.
Damals kam ein armer, traumatisierter Flüchtling, der sich
wahrscheinlich den ganzen Weg von Aleppo bis Wien-Fünfhaus (oder
zumindest bis an die Grenze von Radkersburg, wo er dann von Bussen
abgeholt und weiter mit der ÖBB transportiert wurde) mitsamt seiner
Familie, einer Frau und vier kleinen Kindern, zu Fuß dahingeschleppt
hat, zu uns. Er hatte alles verloren, sein Hab und Gut, jeden Cent,
seine Papiere und auch die seiner Familie. Er war so arm und
traumatisiert, dass wir sofort sein Schutzbegehren erfüllten und ihm
jedes Wort glaubten von der Verfolgung an Leib und Leben, von den
schrecklichen Fassbomben und den Entbehrungen der armen Kinder. Wer
so arm und verfolgt ist, ist doch gar nicht fähig der Lüge und so
etwas nur anzunehmen, wäre ein Akt rassistischer
Generalverdächtigung und xenophober Hetze.
Seine Familie bekam eine Wohnung und den ortsüblichen Batzen Geld
zum Leben.
Später
Und dann lief irgend etwas falsch. War es die permanente,
hasserfüllte Diskriminierung der islamophoben Kuffar oder hatte
seine Frau einfach nur begriffen, dass das Leben einer Frau in Wien
mit dem in Syrien nicht vergleichbar ist und sie hier das Recht hat,
ein beklopptes Arschloch einfach mit einem Fußtritt aus ihrem Leben
zu befördern – keiner weiß es. Jedenfalls wollte sie sich die
Behandlung durch ihren folkloristisch-verhaltenskreativen Pascha wohl
nicht mehr bieten lassen und sich, wie es in Europa möglich ist, von
ihm trennen. Was dem stolzen Syrer, was nun wirklich niemand ahnen
konnte, der fest daran glaubt, dass es keine kulturbedingte
Grundeinstellung gibt (was die gleichen Leute nicht daran hindert,
diese nicht vorhandene kulturbedingte Grundeinstellung vor Gericht
als strafmildernd zu reklamieren), alle Sicherungen rausknallen ließ.
Angeblich vor Gewalttätern geflüchtet, entpuppte er sich selbst als
einer und messerte herkunftskulturkompatibel seine aufmüpfige und
entehrende Legesklavin nieder.
Kurz vor jetzt
Und es geschah in Wien, mitten unter uns, ein
Wunder geradezu biblischer Größe. Der in allen Ländern auf
dem Weg seiner Flucht so massiv bedrohte und verfolgte, all seines
Eigentums und seiner Papiere entledigte angebliche Flüchtende fand
nicht nur überraschend seinen Pass wieder, sondern auch die seiner
vier Kinder, und leistete sich als Ärmster der Armen von seinem
nicht vorhandenen Geld nicht nur ein Taxi zum Flughafen Schwechat
sondern auch der ganzen Restfamilie einen Flug in die Türkei. Weil
Syrien nicht angeflogen wird. Da muss er schon wieder einen Teil des
Weges entbehrungsreich auf dem Lande hinter sich bringen. Der Arme.
Jetzt
Die Frau ist tot.
Die Familie wohl auch. Muss ja so sein.
Denn der Mann flüchtete vor Angst, nur wegen der Wiederherstellung
seiner ihm zustehenden Ehre von den Ungläubigen über Gebühr
bestraft zu werden genau dahin, wo die Schergen des teuflischen Assad
mit Fassbomben nach ihm werfen. Welche Chance sollen sie da haben?
Immerhin sind Millionen aus Syrien geflüchtet, sogar Schwarze, die
man dort vorher nie gesehen hat, so sehr wurden die diskriminiert und
verfolgt.
Es gäbe nur eine alternative Möglichkeit, dass die Kinder noch
leben und der Mörder nur auf die Annehmlichkeiten eines
verschwenderischen Sozialsystems beknackter Dhimmis, die
offensichtlich nicht wissen, wohin mit ihrer ganzen Kohle,
verzichtet, ansonsten aber ganz normal und in Frieden weiterlebt:
Nicht nur dieser Typ hat gelogen und sich hier an unserem
Sozialsystem bereichert und die linke Lügenindustrie ausgenutzt,
sondern auch unsere Medien belügen uns permanent über die
wirklichen Zustände in Syrien.
Und das kann ja nicht sein, oder? Alles beides nicht!
Flüchtende sind Engelchen und Medien Propheten der Wahrheit.
Ist so!
Jeder, der was anderes behauptet, ist ein widerlicher rechtsrechter
Hetzer und wird an ZARA gemeldet!
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