Montag, 9. Oktober 2017

»Mittagessen in Bologna«

Unter diesem Titel verortete der »Papsttreue« die Kritik an der Bewirtung in einer Basilika als kleingeistigen »Disput jenseits christlicher Hoffnung«:
Ist ein Mittagessen in einer Basilika der Heiligkeit des Ortes abträglich? Oder ist eine solche Diskussion Zeichen abhandengekommener Hoffnung? Letzteres!
Dazu ein

Gastkommentar
von Gerd Franken


Es kann ja sein, dass ich pietätsüchtig bin und ein kleingeistiger Erbsenzähler. Geschenkt. Aber halten wir fest: Der Papst gibt Almosen. In einer Kirche. Medienwirksam. Hier weiß die rechte Hand genau was die linke tut. Und ja, das genau verurteilt der Herr scharf. 
“Wenn du ein Almosen gibst, lass es nicht vor dir her posaunen!” 
Das gilt nicht für den Papst? Das verstehe wer will, ich nicht. Es ist, so denke ich, nicht damit getan, Menschen in das Haus Gottes zu führen oder zu locken (der Verdacht könnte entstehen). Dieses Haus soll ja aus lebendigen Steinen (Petrus) gebaut werden. Das allerdings geschieht zu 99% im täglichen Leben und nicht in der Basilika. Dort und in anderen Kirchen sollte es um die Begegnung mit Gott und dem Menschen gehen. 

Oder sehe ich das zu dogmatisch? Gott allerdings braucht kein Almosen, er braucht den Menschen. Im Idealfall den Menschen der Gutes tut und nicht darüber redet. Der seine Gebete in der Kammer spricht wo niemand ihn sieht und sein Haupt salbt wenn er fastet. Christliche Hoffnung und Freude wächst nämlich am vortrefflichsten wenn sie im Verborgenen gedeiht. Deswegen die ständige Warnung des Herrn an seine Jünger nicht über ihn zu sprechen, solange die Zeit noch nicht reif war. Einen anderen Grund für seine “Geheimniskrämerei” fällt mir nicht ein.

Aus karitativen Gründen ins Pfarrheim einzuladen wäre doch auch mal eine Idee. Und danach in das Haus Gottes.


1 Kommentar:

  1. Tue Gutes in rede davon. Überhaupt scheint mir das gegenwärtige Pontifikat rein unter PR-Gesichtspunkten durch-choreographiert zu sein - „das wichtigste ist der Effekt!“. Wußte bereits Dr. Joseph G.

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