Sonntag, 20. August 2017

Die Zeichen stehen auf Schwarz/Rot



Machen wir uns nichts vor: die Wahrscheinlichkeit, daß es in Österreich zu einer Schwarz/Blau-Koalition kommen könnte, ist minimal. Oder Kurz ist nicht bloß das österreichfremden (EUrokraten, Soros & Co.) Interessen verpflichtete Windei, für das ich ihn halte, sondern wäre noch dazu — wie der Wiener sagt — fetzendeppert (wofür ich ihn freilich nicht halte). Glaubt er, daß er mit seinen beiden neuesten Quereinsteigern, Moser und Engelberg, einer Schwarz/Blau-Koalition gedient hat?

Dann wüßte er nicht, daß man, wenn man einen Partner haben möchte — und daß die ÖVP die Absolute schafft, davon wird wohl nicht mal Kurz im NLP-Höhenrausch fabulieren! — diesen vor der Wahl tunlichst nicht total vergrätzt, indem man ihm einen jahrzehntelangen Mitarbeiter abwirbt?

Bei Dönmez hatte Kurz ja immerhin die (zwar auch etwas dürftige) Ausrede, daß dieser nach Mobbing aus seiner angestammten Partei selbst ausgetreten ist — und außerdem ist für Kurz beim derzeitigen Sturzflug der GrünInnen aus einer Koalition mit dieser Todestruppe ohnehin nichts zu gewinnen.

Moser hingegen war jahrelang Mitarbeiter im FPÖ-Parlamentsclub, bevor er dann von der FPÖ als Rechnungshof-Präsident nominiert wurde. Ihn abzuwerben, mag Kurz zwar die eine oder andere Wählerstimme bringen, hat ihm aber den — begreiflichen — Unmut der gesamten FPÖ-Führung zugezogen.

Und der Vergleich macht uns sicher: »seltsamerweise« findet sich kein prominenter Roter nun auf der Liste der Kurz-VP. Und auch bei den Pinken hat er sich vornehm zurückgehalten. Tja, warum wohl nur ...?

Ebenso deutet die Anwerbung des links-»liberalen« Engelberg, der »ganz zufällig« Ehemann von Danielle Spera ist, auf was auch immer, aber nicht auf Schwarz/Blau. Spera war in ihrer Zeit als Fernsehmoderatorin eine der fanatischsten Anti-FPÖ-Dreckschleudern, die der ORF je hatte — und das will angesichts diese ultralinken Desinformationstruppe schon was heißen! Und jener Engelberg, über dessen Aspirationen auf den Sessel des Wiener Kultusgemeindepräsidenten man überaus interessante Artikel im Internet findet, läßt ein Bemühen um FPÖ-Nähe nun nicht wirklich vermuten.

Mit anderen Worten: der Basti denkt offensichtlich nicht daran, Schwarz/Blau zu wollen! Er bastelt offenbar an einer Neuauflage von SPÖVP, nur daß dann die (in der Trendfarbe türkis umlackierten) Schwarzen den Kanzler stellen sollen. Oder, wenn alle Stricke reißen, irgendwas mit den Pinken, wenn sich's ausgeht.

Wer als Österreicher wenig Lust auf eine Fortsetzung der Katastrophen- und Proporzpackelei-Politik hat, wird wohl nicht bei Kurz & Consorten sein Kreuzerl machen können. sonst fragt er sich am 16. Oktober vermutlich: »Wozu haben wir überhaupt gewählt?«

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