Ab einem bestimmten, will heißen nicht mit letzter Genauigkeit zu bestimmenden Level von Blödheit pausiert sogar die Pietät — so etwa ab hier:
Junge Frauen streamten Todesfahrt live im Internet
Zwei junge Frauen aus Tschechien haben den eigenen Autounfall live im Internet gestreamt. Für die 21- jährige Fahrerin endete die Aktion tödlich, ihre 22- jährige
Beifahrerin wurde schwer verletzt. Bis zum Montagnachmittag hatten mehr
als 340.000 Menschen die makabre Aufzeichnung der Tragödie auf
Videoplattformen wie YouTube gesehen.
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Die Leserkommentare sind eindeutig und gehen von »Eine Gefahr weniger auf der Straße« bis »Pietät ist hier völlig unangebracht, schließlich war das kein
unabwendbarer Schicksalsschlag, sondern Leichtsinn und Dummheit, deren
Folgen vor allem den jungen Leuten wieder und wieder gezeigt werden
müssen, bevor sie es glauben. Anders als bei der heißen Kochplatte gibt
es hier keinen zweiten Versuch. Dieses Video kann Leben retten.«
Eben typisch Darwin Award, oder wie man in meiner Jugendzeit gesagt hätte: »Sowas darf sich nicht vermehren!«
Andererseits: Wir sollten einmal über die Selfie - Kultur nachdenken. Ein Ansatz:
AntwortenLöschenhttp://katehon.com/242-selfie-culture-at-the-intersection-of-the-corporate-and-the-surveillance-states.html
"Dieses Video kann Leben retten."
AntwortenLöschenGenau wie der Hinweis auf meinem Pfeifentabak, dass "Rauchen tödlich" ist. Schmarrn. Wenn sich 340 000 Spanner sich dieses Video reinziehen, haben die Mädels genau das was sie wollten. Ob die Beifahrerin sich diesen Schwachsinn nach überstandenen Operationen auch noch ansieht, wage ich zu bezweifeln.
Nein, ich schaue mir derartige Sachen nicht an. Da reicht mir schon ei Stichwort und dann hau ich ab. Ja ich habe auch schon mal den Darwin Award vorgeschlagen und am Besten bewerben sich so gut wie alle Sozialdemokraten. Aber die vermehren sich ganz prächtig - leider.
AntwortenLöschenDas Nichtsnutzprobelm mit solchen 'Schockbildern' besteht darin, dass weder Jugendliche noch Erwachsene in solchen Momenten scheinbar schwereloser Ausgelassenheit an sie denken.
AntwortenLöschenEs werden also weiterhin Menschen an ihrer Selbstüberschätzung sterben. Leidvoll für die betroffenen Familien, aber eventuell lebensrettend für andere Verkehrsteilnehmer, die noch zu Mitopfern gemacht werden könnten, wenn solche Tittentattooquiekuschies länger 'on Partyfeier-Tour' sind.
Schließlich vergeht kein Wochenende ohne etliche Rumhampel-Schwachmaten auf ultimativer Abenteuerfahrt ins Jenseits.
Von den vielen Unfällen durch den egoistischen Handy- und narzistischen Selfiewahn mal abgesehen.
Poser- und Gaffertum, wohin man blickt: alles wird geknipst und auf der Suche nach 'Likes' sofort ins Netz gestellt, um aller Welt zu zeigen, was man selber für ein cooler Typ ist.
Normalo-Armseligkeit in der kollektiven Suchtspirale nach Anerkennung.