Micro-Chip im Personalausweis automatisch aktiv: Neues Gesetz macht Bürger überwachbarer
Von Rosemarie Frühauf 18. June 2017
Aktualisiert: 18. Juni 2017 15:10
Neues zum elektronischen Personalausweis: Das
Gesetz, dass Bürger per Microchip überwachbarer macht, wurde
durchgewunken – und zwar schon Anfang Juni.
Bundestag und Bundesrat haben dem „Gesetz zur Förderung des
elektronischen Identitätsnachweises“ zugestimmt – und zwar schon Anfang
Juni. Im März berichteten wir bereits
über den Plan der Bundesregierung, die elektronische
Identifikationsnummer des Personalausweises automatisch zu aktivieren.
Ab Mai 2018 sollen Geheimdienste dann auf die biometrischen Passbilder
der Bürger zugreifen können.
Microchips werden automatisch aktiviert
Der Personalausweis mit eID-Funktion (elektronischem
Identitätsnachweis) wurde bereits 2010 eingeführt, doch nur wenige
nutzten die Funktion. Bis vor kurzem konnte man den Chip freischalten
lassen konnte, musste aber nicht. Mit dem neuen Gesetz wird nun jeder
neue Personalausweis automatisch freigeschaltet ausgegeben.
Klingt fatal nach feuchtem Traum für Ex-Stasi-Spitzel & Consorten. Die Stellungnahme des Chaos Computer Clubs ist auch nicht in der Lage, diese Besorgnisse wegen der massiven Einschränkung der persönlichen Freiheit der Bürger zu mildern — im Gegenteil!
Das Ziel des Gesetzes zur Förderung des elektronischen Identitätsnachweises
(eID) spricht bereits aus dem Titel: Die Nutzung der eID-Funktion soll sowohl
beim elektronischen Personalausweis (ePA) als auch beim elektronischen
Aufenthaltstitel (eAT) flächendeckend ausgebaut werden. Das soll vor allem
dadurch erreicht werden, dass die Funktion standardmäßig und dauerhaft
eingeschaltet wird, „bürokratische Hürden“ abgebaut und mögliche
Anwendungsfelder erweitert werden.
Mit dem vorliegenden Gesetzentwurf wird also eine Förderung der Nutzung
der eID-Funktion im Personalausweis versucht. Der elektronische Ausweis
enthält einen Chip mit einer drahtlosen Schnittstelle, der drei verschiedene
Funktionen anbietet. Eine davon ist der elektronische Identitätsnachweis (eID).
Zur Nutzung dieser eID sind prinzipiell zwei Faktoren notwendig: der Besitz
der Ausweis-Karte und die Kenntnis eines Geheimnisses (Zwei-Faktor-
Authentisierung). Diese Zwei-Faktor-Authentisierung ist für den Nutzer ein
technischer Vorteil in Fragen der Sicherheit, aber kein Alleinstellungsmerkmal
gegenüber nicht-staatlichen Alternativen zur eID im Ausweis. Mittlerweile setzt
eine Vielzahl von Anbietern Verfahren ein, die auf mehreren Authentisierungsfaktoren beruhen.
Offenbar wird hier schnell der gläserne Bürger durch das Parlament durchgewunken, bevor eine irgendwann vielleicht geänderte politische Machtlage droht: der man durch gläserne Bürger, die man jederzeit brechen (oder mit dem zerbrechen bedrohen) kann, vorgängig begegnen will.
DDR 2.0 ist längst auf Schiene. Wer das noch imer nicht sieht, der wird sich (so er sie hat) von seinen Kindern und Enkeln einmal die Frage stellen lassen müssen: »Warum hast du damals eigentlich nichts dagegen gemacht?« ...
Wenn ich es recht in Erinnerung habe, reicht ein kurzes "Anbraten" auf einer Induktionsplatte und schon war es das mit der Überwachung.
AntwortenLöschenhttps://m.heise.de/forum/heise-online/News-Kommentare/Regierung-will-elektronischen-Personalausweis-staerker-foerdern/Einfachste-Methode-den-Chip-diskret-zu-zerstoeren/posting-29624130/show/
1. fragt sich nur wie lange das noch erlaubt sein wird und nicht unter strafe gestellt wird.
AntwortenLöschen2. wissen das eben nicht alle (muessen nicht einmal trottel sein!), und DIE kann man jedenfalls ueberwachen.
Diese dauernde Metapher von der angeblichen "DDR 2.0" hat sich längst verbraucht. Sie ist eine unverantwortliche Verniedlichung der BRD-Diktatur, der gegenüber die DDR einfach nur ein spiessig-langweiliger Kindergarten war. Vergessen wir bitte nicht: durchgeknallte langhaarige Gammler gab es dort nicht, ausser in irgendwelchen Verliesen der "evangelischen Kirche". Und schon gar keine Homos und GrünInnen uns dunkelpigmentierte Bereicherer. Sondern fleißige patriotische Bürger. Wenn sich heute in Ostdeutschland umhört, sagen die meisten, dass damals mehr Freiheit war.
AntwortenLöschenAlso besser aufhören mit "DDR 2.0". Wie wäre es stattdessen mit USA 2.0 ?!