Donnerstag, 6. April 2017

So, so ...

Nach einem satirischen Reisebericht, den Sargnagel und zwei weitere Autorinnen nach einer Marokko-Reise (die der Bund mit einem Reisestipendium unterstützt hatte) im "Standard" veröffentlicht hatten, habe "ein Mob von alten weißen Männern und Sympathisanten der FPÖ versucht, Sargnagel mundtot zu machen", so Maurer eingangs. "Und da haben wir uns gedacht: dann laden wir sie erst recht ein." Zum einen verstehe man das als Solidarisierung nach einer "frauenverachtenden Kampagne", zudem setzten die Grünen sich auch seit Langem gegen Hasspostings im Internet ein. Losgetreten wurde der virtuelle Shitstorm nach Berichten in der "Kronen Zeitung", die sich über den "Steuergeld-Kifferurlaub" sowie über die Schilderungen von Alkoholkonsum und dem Treten von Babykatzen empörte.
Aha. Auf einmal ist die pauschale Bezeichnung von Kritikern einer Autorin als Mob von alten weißen Männern und Sympathisanten der FPÖ natürlich keine Hetze, denn GrünInnen hetzen bekanntlich nicht, sondern verkünden stets in wohlgesetzten Worten die Wahrheit, und nichts als die Wahrheit. Nicht wahr? Getreu dem alten Hermann-Göring-Satz "Wer ein Jude ist, bestimme ich!" halten es die GrünInnen mit ihrer Devise "Was Hetze ist, bestimmen wir!" ...

Wer den "satirischen Reisebericht" besagter Frau Spreng- bzw. Sargnagel gelesen hatte, konnte sich nur wundern, daß derartiger Mist durch ein Reisestipendium der Republik Österreich gefördert wird: der Text hatte bestenfalls das (mangelnde) Niveau eines Aufsatzes in einer Maturazeitung. So etwas ist als Klamauk-Lektüre für Klassenkameraden und Angehörige vielleicht hinreichend amüsant zu lesen, für die Gewährung einer Förderung aus Steuergeldern aber wohl nicht ausreichend. Was aber bei einer klar links orientierten Geisteshaltung einer Autorin offensichtlich kein Hinderungsgrund ist, das von den Steuerzahlern gespeiste Füllhorn ein wenig auszuschütten ...


3 Kommentare:

  1. "Wer ein Jud' ist, bestimm' ich!" stammt nicht von Hermann "Meier" Göring, sondern von Dr. Karl Lueger, dessen Denkmal ich beim Verfassen dieses Beitrags vom Cafe-Logenplatz aus erblicken kann. Göring hatte einfach nicht den Schmäh für solche ungezogenen Bemerkungen.

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  2. Cher Monsieur Chuenringe,

    das Lueger-Zitt war mir natürlich bekannt, aber ich sah keinen Grund, hier eine Flanke gegen einen pöhsen Antisemiten und verdienstvollen Wiener Bürgermeister (bei genauerer Betracht: den vermutlich verdienstvollsten Wiener Bürgermeister) eröffnen zu lassen.

    Göring hingegen soll diesen Satz geäußert haben, als man wegen Milchs angeblich (oder tatsächlich) teiljüdischer Abstammung vorstellig wurde, und er seinen hochgeschätzten Mitarbeiter nicht auf dem Altar des NS-Rassenwahns opfern wollte.

    Die Historizität solch "griffiger" Zitate ist immer fraglich. Ob "Mehr Licht" oder was auch immer: es wird halt zitiert, auch wenn's nicht historischer ist als Luthers angeblicher Thesenanschlag an einer Kirchentür ...

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  3. "Alte weiße Männer und Sympathisanten der FPÖ". Das ist keine Hetze. Das ist ein Ritterschlag.

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