Samstag, 15. April 2017

Ein Hirtenbrief

.. wird auf einem Blog wie diesem sicherlich nicht allzu oft zitiert werden. Und dennoch: gerade dieser Hirtenbrief, der in katholischen (und weniger katholischen) Kreisen erst für Aufruhr sorgte, und (als die Mainstreammedien und Meinungslenker nämlich erkannten, daß er für sie unbequeme Fragen aufwirft) dann blitzschnell schubladisiert wurde, verdient es, dem medialen Orkus entrissen zu werden! Es ist der Hirtenbrief des katholischen Moraltheologen und Weihbischofs in Salzburg, Prof. Dr. Andreas Laun, gerichtet — wie treffend! — an seine Titulardiözese Libertina (der Kurienprälat, der das Titularbistum dieses Namens gerade für einen Mann wie Laun wählte, verdient einen Orden!):

Aus dem Internet erfährt man: Die „Titularbistümer“ in der katholischen Kirche und Bischöfe, die ihnen zugeordnet werden, sollen „die Erinnerung an historische, aber verlorene Bistümer wachhalten“. Nun, mir wurde eine solche Diözese namens „Libertina“, im nördlichen Tunesien (oder in Libyen) gelegen, zugeteilt. Sie gehörte zur Kirchenprovinz von Karthago und ging wohl im 7. Jahrhundert, im muslimischen Eroberungssturm, zugrunde. Diese Art von Diözesen, die erloschen sind, gibt es, weil die katholische Kirche ihre „Verstorbenen“ nicht vergisst, auch nicht eine verstorbene Diözese. Zur Erinnerung an Libertina hat mir die Kirche den Titel eines „Titularbischofs von Libertina“ verliehen. Libertina liegt in Tunesien oder Libyen, ganz sicher scheint das nicht zu sein.

Liebe Christen, ich weiß, in „meiner Diözese“ gibt es vermutlich mehr Skorpione und Kamele als Christen und natürlich viele Muslime, die Jesus Christus leider noch nicht kennen. Wie komme ich dazu, einen „Hirtenbrief“ für Euch zu schreiben? Ich kann nichts für die dortigen Menschen tun, außer für sie zu beten! Aber heute schreibe ich diesen „Hirtenbrief“ in der Hoffnung, dass ihn auch „Nicht-Libertiner“ lesen werden. Damit möchte ich die warnende Stimme des Papstes, vieler Kardinäle (etwa Kardinal Sarah) und Bischöfe in der Weltkirche verstärken. Sollte diese „Stimme“ auch „echte Libertiner“ erreichen, umso besser.

Nun, man muß keineswegs alle Positionen des Weihbischofs teilen, und kann doch nicht verhehlen, daß eine ganze Menge von ihnen einfach grundvernünftig sind! War es ein Wunder, daß die „üblichen Verdächtigen“ sofort getroffen aufheulten, und all die Beschwichtigungshofräte im wohldotierten Kirchenapparat in Schreckensstarre und Schnappatmung verfielen?

Der mutige Salzburger Weihbischof, der wohl demnächst wegen Erreichung der 75-Jahres-Altersgrenze emeritiert werden wird, beendet seinen Hirtenbrief mit den Worten:
Liebe Gläubige von Libertina und alle Andere, auch Muslime, die die Warnung hören, hier gilt ein oft wiederholtes biblisches Wort: fürchtet euch nicht!  
Und dieses Wort kann nicht oft genug wiederholt werden: in einer Zeit, die uns mediale und polit-korrekte Zwangsjacken anzieht, und jeden Abweichler mit Ausschluß und Ächtung bedroht ...

FÜRCHTET EUCH NICHT!


1 Kommentar:

  1. Semper Catholicus18 April, 2017 17:45

    Sollte Erzbischof Laun zum nächsten Papst gewählt werden, dann trete ich wieder in die Kirche ein.
    Aber nur dann.

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