Montag, 30. Januar 2017

Burka



von Fragolin


Ich vertrete eigentlich den liberalen Sandpunkt, dass jeder tragen können soll, was er will, aber auch jeder denken und sagen. Das heißt, wenn eine Burkaträgerin sich von der Außenwelt abschottet, dann muss sie auch damit leben, dass sich die Außenwelt von ihr distanziert.

Selbst ein moderater Muslim wie der angeshene Bassam Tibi tritt (in einem insgesamt sehr starken und lesenswerten Interview) inzwischen für ein Verbot der Burka ein:

 „Es geht hier nicht um ein Stück ­Textil beziehungsweise nicht darum, ob diese Kopfbekleidung getragen werden soll beziehungsweise darf oder nicht. …  Hier geht es um Politik und um Macht, auch um ein Spiel, bei dem Frauen nur als Schach­figur missbraucht werden.“

Ich kannte diesen Text nicht, aber er widerspiegelt genau das, was mir die Logik schon seit Längerem selbst gesagt hat:

„Die türkische Wissenschaftlerin und Muslimin Nilüfer Göle aus Istanbul schreibt über das islamistische Kopftuch: «Kein anderes Symbol kann mit solcher Wucht so schlagartig das Anderssein des Islam gegenüber dem Westen demonstrieren wie das Kopftuch […] Die zeitgenössische Verschleierung der Frauen dient der welt­anschaulichen Hervorhebung, dass die Grenzen zwischen der islamischen und der westlichen Zivilisation […] unüberwindbar sind.» Dies schreibt Göle über das normale Kopftuch, das das Gesicht zeigt. Die Burka als Ganzkörperbekleidung ist ein Superlativ hiervon.“

Die Burka ist ein Statement, ein demonstratives Ablehnen all dessen, was wir sind.
Wer so etwas trägt, hat hier nichts verloren. Nein: Will hier nichts verloren haben.

Ich bin weiterhin gegen ein Verbot der Burka. Aber ich bin dafür, Burkaträgerinnen als Gefährder einzustufen, Inländerinnen zu überwachen und Ausländerinnen sofort dorthin zu verschaffen, wo sie herkommen. Und ihnen jedes Recht abzusprechen, sich „diskriminiert“ zu fühlen, wenn ihr Statement der Solidarisierung mit dem sogenannten „Islamismus“ und ihre freiwillige Abschottung von unserer Kultur mit Ablehnung begegnet wird und ihnen Zugänge verwehrt werden.

Wem das nicht passt: wir leben in einem freien Land, das jeder und jede wann immer es beliebt verlassen kann. Mit oder ohne Pass. Mit oder ohne Stoffkäfig.
Baba und fallts net!

2 Kommentare:

  1. "Ich bin weiterhin gegen ein Verbot der Burka. Aber ich bin dafür, Burkaträgerinnen als Gefährder einzustufen, Inländerinnen zu überwachen und Ausländerinnen sofort dorthin zu verschaffen, wo sie herkommen."

    Cher Penseur!
    Ich nehme an, daß diese Worte vom Fragolin sind?
    Denn für einen Liberalen wären dies merkwürdige Worte: Überwachung von Kopftuchfrauen bedeutet überflüssige Staatsjobs und Staatsknete.

    Dabei ist die Sache doch eigentlich ganz einfach (nu mal liberal gedacht):

    Entweder ein Vermummungsrecht für ALLE oder für Niemanden - religiöse Extrawürste gibt's schlichtweg nicht. (Natürlich auch nicht für Juden!)

    Beste Grüße
    Kreuzweis

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  2. "Wem das nicht passt: wir leben in einem freien Land, das jeder und jede wann immer es beliebt verlassen kann.

    Und dann?
    Also wenn es so einfach wäre könnte ich als Dt. beliebig in ein anderes Land umziehen. Haben Sie es mal versucht?
    Sicher nicht, sonst wüßten Sie so einfach ist es eben nicht. In der Hinsicht bin ich Ihnen sicher ein Stück voraus weil ich es für mich überlegte.... Stellen Sie sich mal vor was es dafür in dem Land gab für das ich mich interessierte Immigration Adviors.

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