Montag, 5. Dezember 2016

Gastkommentar: More of the same

von Fragolin


Für die Regierenden ist das Signal klar: More of the same. Und die Mehrheit der wahlberechtigten Österreicher, immerhin gut 2/3 wenn man die Verweigerer mitrechnet, brauchen nicht zu jammern, wenn die vom Damoklesschwert eines renitent maulenden Präsidenten verschonten Obertanen jetzt erleichtert aufatmen und fröhlich weitermachen wie bisher. In Italien kriselt es, das Land will fast 200.000 Afrikaner nordwärts exportieren (wohin diese ja auch wollen), Deutschland will die aber nicht reinlassen (Merkel legt gerade eine ihrer berühmten Pirhouetten hin) und der Brenner muss alternativlos offenbleiben.

Wenn den Leuten in zwei Jahren bei der Nationalratswahl der Hut hochgehen sollte (was nach den Ergebnissen der Wien-Wahl letzten Herbst mittten im Migrantenstrom und dem jetzigen „Blaue-verhindern-und-sei's-zum-Preis-der-Selbstaufgabe“ unwahrscheinlich erscheint) wird der „besonnene“ Grüßonkel die Regierungsbildung unmöglich machen und mit bekannter Angst- und Panik-propaganda, Hass und Hetze eingreifen um den Leuten klarzumachen, was sie zu neuwählen haben.

Die Roten werden ihren wahltaktischen Kuschelkurs wieder aufgeben, immerhin hat die Mehrheit bewiesen, dass ihr eine Verhinderung von Blau wichtiger ist als alles andere.

Van der Bellen dürfte der Präsident von der traurigen Gestalt werden, der Don Alexotte, den eigentlich kaum einer haben wollte, den sie aber doch gewählt haben um zu verhindern, dass es einer wird, den sie noch weniger haben wollten.

Die gute Nachricht: die Antifa kann ihre Brandsätze wieder einpacken, die Straßenschlacht gegen den faschistischen Hofburg-Diktator wurde abgesagt. Geschäftsleute und Autobesitzer dürfen aufatmen. Zumindest vorübergehend.


5 Kommentare:

  1. Ein bisschen wehleidig, dieser Kommentar. Wählerbashing ist zwar die Versuchung aller Wahlverlierer. Aber erfahrungsgemäß bringt das nichts, es ist sogar kontraproduktiv.
    Wie auch die gewohnt krawallige Beschimpfung des (auch von mir nicht gemochten) Mitterlehner als "Selbstmordattentäter" durch Strache. Wirkt larmojant und kommt garantiert auch bei der eigenen Klientel nicht gut, den ÖVP-Chef mit IS-Schlächtern gleichzusetzen.

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  2. Als bayrischer CSU'ler, der Sympathien für die "Blauen" hat (was selbst in meiner Partei nicht jedermann entzückt...) sehe ich das auch so. Man darf gespannt sein, welche Konsequenzen die FPÖ aus diesem in vieler Hinsicht bemerkenswerten Wahlkampfjahr zieht. Meine unmassgebliche Meinung: die FPÖ wäre ein Zug von Lemmingen, wenn sie, als wäre nichts gewesen, jetzt an Strache als Spitzen- und Kanzlerkandidat festhält, statt ihn durch Hofer auszuwechseln.

    Strache ist, da gibt's keine zwei Meinungen, ein gottbegnadeter Wahlkämpfer und Agitator. Aber er ist nicht genug Staatsmann. Er wird, wie auch die von "Anonym" ztierte Schmähung Mitterlehners wieder zeigt, nicht so wirklich den Geruch der Gosse los. Das mag, wie zuletzt erlebt, in den USA funktionieren, im "alten Europa" meiner Meinung nach eher nicht. Bürgerliche Leute und tw. auch konservative Bauern sind durch solche Tiraden schwer zu gewinnen.

    Hofer füllt genau das aus, was Strache fehlt. Ohne auf Zuspitzungen zu verzichten - aber ziviler, anständiger. Und er hat einen grandiosen Wahlkampf gemacht. Bei aller Ernüchterung, dass es am Ende nicht gereicht hat, 47% sind bei "Alle gegen einen" faktisch ein gewaltiger Erfolg. So viel holt Strache im Leben nicht.

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  3. ... und Hofer, cher "Benedikt", fehlt wieder einiges, was Strache hat! Wer letztlich der "bessere" Kandidat ist, weiß man ja immer erst danach. Und es hängt von den Begleitumständen ab, unter denen gerade eine Wahl abläuft.

    P.S.: 47% wird auch Hofer nicht holen, wenn's um eine NR-Wahl geht (außer es geschieht ein wunder). Und wo sie bei Strache speziell den "Geruch der Gosse" schnüffeln, entzieht sich irgendwie meiner Wahrnehmung.

    Er ist exakt so sehr "Gosse" wie (wahllose Beispiele)
    - Ex-SPÖ-Chef Gusenbauer
    - Kanzler Kern
    - Landeshauptmann Pröll (auch gern "der Pröllet" genannt)

    und unzählige andere. "Herren" sind in der Politik so ca. um 1970 allmählich ausgestorben. Ich kannte noch welche, z.B. den Ex-Vizeklanzler Fritz Bock (ÖVP).

    Was mit und nach Kreisky kam (ziemlich egal bei welcher Partei), war eher proletoid.

    Und auch der ach-so-vielbewunderte Kreisky, der angebliche "Großbürger" der SPÖ ... naja, schweigen wir besser ...

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    1. Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.

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  4. @"Juan d'Austria" (gelöscht):

    Unterlassen Sie off-topic-Provokationen. Danke.

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