Sonntag, 4. Dezember 2016

Den Österreichern ist nicht zu helfen

Seit Jahren (und ganz besonders seit dem Sommer 2015) sehen sie, wenn sie denn sehen wollen, die Katastrophe der EU-„Flüchtlings“-Politik, der EU-„Eurorettungs“-Politik und jeder Menge anderer, ebenso gescheiterter „Eliten“-Projekte.

Trotzdem geben sie mehrheitlich ihre Stimme einem Kandidaten, der für mehr EU-Zentralismus, für mehr Musel- & Afrikaner-Immigration, für mehr staatliche Bevormundung in allen Lebensbereichen steht. Und das, obwohl in Meinungsumfragen genau diese Dinge allesamt von breiten Mehrheiten der Bevölkerung abgelehnt werden.

Offensichtlich hat die Angstpropaganda, von den Brüsseler Spitzen bei einem Sieg Hofers geschnitten zu werden, doch verfangen. Viele Menschen erinnern sich noch (und durchaus ungern) an das Jahr 2000, als die erste Koalition von Schwarz und Blau unter tatkräftigem Einsatz der Sozialistischen Internationale zu einer offiziellen (wenngleich völlig rechtswidrigen) Ächtung Österreichs führte. Und viele Österreicher (und wohl nicht nur diese) sind eben harmoniesüchtig und ohne Rückgrat. Und offenbar sind Kampagnen der Systemmedien hierzulande noch wirksamer als in anderen Staaten, wo Menschen anscheinend schon gelernt haben, Desinformation zu erkennen, und von einem gesunden Mißtrauen in Politiker und ihre eigennützigen Systemerhaltungs-Parolen erfüllt sind. So, wie es aussieht, ist man in Österreich noch nicht so weit.

Interessant auch ein vom Meinungsforschungsinstitut SORA (das die ORF-Hochrechnungen besorgt) eben veröffentlichter Hinweis auf Wahlmotive:
Warum haben die Wähler Hofer angekreuzt? Eine Wahltagesbefragung von SORA beantwortet diese Frage so: Grund eins war, dass Hofer „die Sorgen der Menschen versteht“, gleich dahinter kommt die Begründung, dass er das bestehende politische System ändern wolle.
Diejenigen, die Van der Bellen wählten, wollten offenbar keine Veränderung. Nur: sie können schon jetzt Gift darauf nehmen, daß es Veränderungen geben wird, und zwar in eine Richtung, die ihnen die Haare zu Berge stehen lassen wird. Interessant wird die Wählerstromanalyse sein, und die Verteilung der Wählerstimmen nach Region, Alter und Geschlecht. Meine Annahme ist, daß Van der Bellen in der Gruppe der Pensionisten im letzten Moment doch noch punkten konnte: die bekamen schließlich von der Regierung (die zwar nicht offiziell, aber ganz eindeutig Van der Bellen unterstützte) eine Extra-Rentenzahlung von 100 Euro für Anfang 2017 versprochen.

Und dann war da noch die Wahl von Trump. Wie man aus den Berichten entnehmen kann, dürfte dieser zwar nicht alles, was er im Wahlkampf ankündigte, umsetzen, aber eben doch eine ganze Menge davon. Jedenfalls bringt er Veränderungen, v.a. in Richtung Eigenverantwortung und Selbständigkeit. Auch das dürfte der Untertanenmentalität vieler Österreicher nicht geheuer gewesen sein.

Österreichs Wähler hatten mit dieser Wahl den Schlüssel für ihre Zukunft in der Hand. Sie haben ihn sich für 100 Euro Bestechungsgeld für Rentner und eine scheinbare Sicherheit und Wohlgelittenheit in Brüssel fürs „Brav-Sein“ aus der Hand nehmen lassen ...


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P.S.: soeben erscheint ein erster Leitartikel von Rainer Nowak zum Ausgang der Wahl unter dem witzigen Titel Sechs Jahre Schlafwagen statt Geisterbahn. Das ist, Hut ab, eine brillante Schlagzeile, wie auch der ganze Leitartikel eine bei Nowak sonst nicht selbstverständliche Qualität der Analyse aufweist:
Die alte Republik hat noch einmal alles an Personen und Ressourcen aufgeboten, um einen FPÖ-Politiker in der Hofburg zu verhindern.

Daher wäre jetzt eine Reaktion ein gemeingefährlicher Fehler: Erstens Triumphgeheul über den Sieg des Systems und der angeblichen Moral über einen Kandidaten, dessen Partei bei der vergangenen Nationalratswahl nicht einmal ein Viertel aller Wähler erreichen konnte, aber diesmal fast die Hälfte. Durchschaubar sind die Versuche vieler Herren, die sich nun als Väter des Erfolgs inszenieren: Vom Kanzler, dem Vizekanzler über Hans Peter Haselsteiner und Künstlern bis zu längst nicht mehr neutralen Journalisten werden sich viele auf die Brust klopfen. Es waren aber nicht sie, die mit ihren Appellen oder Posen Van der Bellen so halfen, sondern die Mehrheit der Wähler, die keinen Mini-Trump in der Hofburg wollten. Das nur so zur Erinnerung.

Der gravierendeste Fehler wäre der, den SPÖ und ÖVP bisher noch bei jedem FPÖ-Gewinn und bei allen Niederlagen begangen haben: ein paar wolkige Sätze zu formulieren, dass man die FPÖ-Wähler ernst nehme, die Botschaft verstanden habe und sich ändere. Um am nächsten Tag genau so weiterzumachen wie bisher, also Regierungspolitik für die jeweils eigene Parteiklientel zu machen und lieber einen klugen Kompromiss zu verhindern, als dem Koalitionspartner auch nur den kleinsten Erfolg zu vergönnen: quasi das Präsidentschaftswahlkampf-TV-Duell als Dauermodus einer Bundesregierung.

ÖVP-Chef Reinhold Mitterlehner könnte den Ausgang der Wahl sogar als Arbeits-auftrag und als Absage an Neuwahlen deuten. Kern würde zwar vielleicht lieber wählen, aber der Kontostand und Umfragewerte könnten noch steigen. Also vielleicht einfach weiterwursteln . . .

Eine kolossale Fehleinschätzung.
Dem ist zuzustimmen. Nur eine Frage beantwortet Rainer Nowak sicherheitshalber lieber nicht: wie wünschenswert sind denn sechs Jahre Reise im Schlafwagen durch die Geisterbahn der Welt-, Europa- und Innenpolitik? Denn fürs künftige Geisterbahn-Feeling braucht es wirklich keinen Norbert Hofer, das schaffen unsere „Eliten“ mit links schon ganz alleine ...

Die Wähler Van der Bellens dürfen getrost davon ausgehen, vor der Wahl besser geschlafen zu haben, als von nun an. Und beträfen die Folgen nicht auch alle anderen: es wäre ihnen fürwahr zu vergönnen!


14 Kommentare:

  1. Norbert Hofer heute Abend: "In der Demokratie hat der Wähler immer Recht."
    Wer hat nun Recht, Hofer oder sein Blogger Penseur?

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  2. Europa tanzt (auf der Titanic).
    Moskau, Ankara, Peking und Washington tragen Trauer.

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  3. 'Lieber miserabel weiter als etwas Unbekanntes'05 Dezember, 2016 05:04

    Ja Schade.
    Ich hatte gehofft, die Österreicher würden für eine Veränderung stimmen und damit ein Zeichen setzen - denn es ist an der Zeit für einen Politikwechsel.
    Was sollte denn schon passieren? Selbst wenn durch Fehler oder Unerfahrenheit nicht alles so läuft wie gewünscht - schlimmer als bei der jetzigen korrupten, an den Hebeln der Macht festgetackerten Kaste kann es gar nicht werden....
    Nach Großbritannien und USA hatte ich auf ein Zeichen aus Österreich gehofft.
    Na - wenigstens die Italiener haben nicht einfach "Sì e Amen" gesagt.

    Das Motto 'Vier weitere Jahre im Schlafwagen' ... das würde zu der Weiter-so-alternativlos-Aussitz-Politik der Chef-Anästhesistin A. Merkel passen.

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  4. Cher Anonym,

    Wer hat nun Recht, Hofer oder sein Blogger Penseur?

    Die Frage ist so nicht wirklich sinnvoll gestellt. Klar ist freilich, daß Sie, cher Anonym, nicht recht haben, wenn Sie mich als "sein Blogger Penseur" bezeichnen.

    Sie verwechseln Standpunkte mit Abhängigkeiten. Das mag bei Ihnen (und Ihresgleichen) vielleicht so sein, doch sollten Sie nicht von sich auf andere schließen.

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  5. Trotz vieler Arbeitsjahre nur Grundsicherung im Alter05 Dezember, 2016 11:28

    Diese Wahl hat wieder sehr deutlich bewiesen, wie menschenverachtend primitiv unsere hochgelobte Demokratie eigentlich ist.

    Schließlich ist es ja wohl kein gesellschaftlicher Königsweg, wenn jedes Mal knapp über 50 Prozent der Bürger bestimmen, was knapp unter 50 Prozent dann zwangsweise mit ertragen und mitfinanzieren sollen.

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  6. Die Überschrift, die der Penseur seinem Text gegeben hat, ist sehr treffend. Den Österreichern ist in der Tat nicht zu helfen - weil ihnen nicht geholfen werden muss. Sie haben sich nämlich gestern ganz einfach selber geholfen.

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  7. Cher "Anonym",

    nicht ganz, sie haben sich am Sonntag nicht geholfen, sondern bloß zu etwas verholfen:

    - zu weiterer Überfremdung und Umvolkung Österreichs
    - zum Import einer Steinzeit"kultur" mit archaischen Stammessitten
    - zum noch schnelleren Bankrott des Sozialstaates durch Importparasiten
    - zur Ausdehnung der PC-Sprechverbote

    Alles Hilfen, die wir etwa so nötig haben wie den sprichwörtlichen Nagel im Knie.

    Echte Grünlinge schnallen das bloß nicht, denn die leben in Bobostan, einem "urbanen" fool's paradise, in dem das angesagte "Frühstücks-Café" bis 16:00 Uhr Frühstück serviert, der Bachelor in Soziologie und Publizistik stört nicht wirklich bei der proforma-"Beschäftigung", aushilfsweise als Taxler oder Verkäufer bei H&M, und die Wohnung zahlt eh der Papa.

    Gleich und gleich gesellt sich bekanntlich gern, und das Grün-Gelichter paßt so gesehen perfekt zur grünen Flagge des "Propheten", bei der sich gutmenschliche Maulhelden dieser Sorte allerdings anscheißen würden, sie fürs "Gackerl" zu nehmen.

    Nun, Ihnen gönne ich's ja, daß Sie bekommen, was Sie verdienen.

    Ich sehe bloß nicht ein, warum ich Ihre Scheiße auch übergestülpt kriegen soll.


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  8. Mehrheit ist Mehrheit, cher Penseur.
    (Abgesehen davon, dass Sie ein groteskes Zerrbild des Mehrheitswillens zeichnen, aber das werden Sie selber wissen.)

    Aber wenn Sie so davon durchdrungen sind, dass diese Mehrheit das alles so implementieren wird und Sie diese Sch.. nicht übergestülpt kriegen wollen, haben Sie alle Möglichkeiten, der Sch.. zu entgehen, indem Sie anderswohin gehen. Nach Ungarn oder Polen oder Tschechien z.B. Immerhin haben wir in der von Ihnen wenig geschätzten EU Freizügigkeit.

    Bei uns in Piefkeland sind in diesem Jahr viele Merkel-Gegner nach Ungarn ausgewandert. Völlig okay, und konsequent.

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  9. "Mehrheit ist Mehrheit", konnte auch Hitler sagen, nachdem er im Reichstag eine Mehrheit für seine Regierung und (später) für sein Ermächtigungsgesetz. Und, in der Tat, einem Ludwig von Mises oder F.a. von Hayek wurde ebenso großzügig die Möglichkeit geboten, da sie mit seinem Regime nicht einverstanden waren, sich in die Schweiz und danach nach Amerika zu begeben, bzw. im Falle Hayeks aus England nicht zurückzukehren.

    Sowas wollten Sie mir doch gerade ganz großzügig vorschlagen, oder ...?

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  10. 'Krawalle und Proteste der FPÖ gegen Wahlergebnis' .... wo? ...06 Dezember, 2016 23:04

    @Anonym (6.12.2016 um 17:00Uhr)

    Boah ..... welche Arroganz ob eines 53,7 % Sieges einer breiten Querfront-Medienwalze* (von Systemparteien SPÖ+ÖVP+Grüne+Neos+ Kirchen+ B-Promis+ Medien- und Presselandschaft, vorneweg ORF !) gegen den aufstrebenden Kandidaten EINER Partei. Mit Hilfe einer Angstkampagne! Mit Hilfe von Nazi-Pöbeleien* gegen Hofer von Seiten EU, SPÖ und natürlich (!) aus dem neu-totalitären Berlin.

    Und dann noch solche Worte aus Piefkeland! Hier will sich wohl ein neuer provokativer Troll etablieren...
    53% sind keine so überdimensionale Mehrheit, denn 46% wünschen etwas anderes. Was wünschen die Nichtwähler (ca. 26%)? Was wünschen die Nichtwahlberechtigten? 53 zu 46 (zuvor 50 zu 49 im Mai 2016) sind kein 'groteskes Zerrbild', sondern zeugen von einer Spaltung mitten in der österreichischen Gesellschaft!
    Darüber kann man schadenfroh gehässige Kommentare bei LePenseur.blogspot schreiben.
    Meiner Meinung nach sollte das in allererster Linie zu einem NACHDENKEN führen.

    * kurier.at/Tiroler-SPÖ-Chef-Mayr-wegen-Nazi-Sager-über-Hofer-schuldig-gesprochen
    * de.sputniknews.com/Politik/Wahlkampfleiter-Kickl_Es-war-eine-Medienwalze
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    Bei solch schnittigen Äußerungen, der Blogwart könne ja SEIN HEIMATland Richtung 'anderswohin' verlassen, wie es deutsche Merkel-Gegner [eher verbittert und unfreiwillig] tun - frage ich mich, warum grünrotlinke Massenimmigrations-OffeneGrenzen-GlobaleSozialleistungenFürAlle-IslamisierungNehmenWirMit-Fans dann nicht nach Afghanistan, wahlweise Marokko oder Palästina auswandern - wenn sie die Verhältnisse & Menschen dort mehr schätzen als die Verhältnisse im eigenen Land...

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  11. Verehrter "Krawalle und Proteste...",
    kommen Sie mal runter. Mehrheit ist Mehrheit, und wenn es 50,0001 gegen 49,0009 sind. Adenauer (ein Erzkonservativer!) wurde mit einer einzigen Stimme Mehrheit zum Kanzler gewählt. Und keiner hat deswegen die Legitimität der Wahl bestritten. 54 zu 46 ist bei zwei Kandidaten ein ziemlich klares Ergebnis, ob es uns gefällt oder nicht. Das sagt auch ein unverdächtiger Mensch wie Unterberger.

    Zu Ihrem letzten Argument: es ist andersherum. Gerade weil die "Gutmenschen" wissen, wie es in Irak, Syrien und Eritrea zugeht, wandern sie nicht dorthin aus, sondern helfen denen, die dem Horror dort entkommen sind, statt sie als Terroristen und Vergewaltiger zu beschimpfen.

    Sie haben wie alle die Möglichkeit, spätestens bei der Wahl 2017 die Änderung der Politik herbeizuführen. Dann werden wir sehen, wo die Mehrheit in Deutschland steht. Sie sind ja sicher, dass Sie für "das Volk" sprechen. Dann können Sie ja fröhlich sein.

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  12. Schon lustig, dass hier zu "sputniknews" verlinkt wird, wo man emsog daran arbeitet, den größten Massenmörder des 20. Jahrhunderts J.W. Stalin "differenziert zu betrachten" und ihm "seinen gerechten Platz in der Geschichte zurückzugeben" (Zitate aus sputniknews). Das sagt viel aus über den Rußlandhorigen Rechtsnationalismus.

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  13. Cher (chère?) "Anonym" (von 8. Dezember 2016 um 00:32),

    ohne mich in Ihren Diskurs mit "Anonym 'Krawalle und Proteste der FPÖ gegen Wahlergebnis' .... wo?" allzusehr einmengen zu wollen, erlauben Sie mir doch folgende Anmerkung:

    Ob Wahlen, die u.a.
    - durch eine Medienwalze (praktisch die gesamte österreichische Medienlandschaft agierte pro-VdB, vielleicht mit ausnahme der Kronenzeitung, die gelegentlich ihre Leser nicht ganz vergraulen wollte, und daher ein paar vorsichtige pro-Hofer-Artikel einstreute),
    - durch eine Greuelpropaganda (Haselsteiner-Spots & Co.)
    - Wählerbestechungsaktionen seitens der Regierung
    gewonnen wurden, deshalb als "legitim" anzusehen ist, darf wenigstens hinterfragt werden. So gut wie alle Diktaturen halten Wahlen ab, und wenn diese einigermaßen geschickt inszeniert werden, wird ebenso wie bei uns kaum eine Fälschung oder gewaltsame Nötigung zur Stimmabgabe feststellbar sein. Denken Sie an Wahlen in Weißrußland oder Venezuela ...

    Ist das für Sie legitim?

    Ihr Verweis auf Adenauer entlockt mir bloß ein Lächeln. Die Sache war abgekartet, seinen "roten" Gründungs-Bundeskanzler hätten die Westalliierten nur unter Bedingungen akzeptiert, die es letztlich piepegal machten, welche Farbe der Schal hatte, den man der Marionette umhängte.

    Doch zurück zur "Legitimität": mit ihrer Argumentation ist auch Hitlers Herrschaft "legitim" gewesen (und zwar bis zuletzt), denn durch die entsprechenden Ermächtigungsgesetze war formaljuridisch ja alles in bester Ordnung. Reicht Ihnen das?

    Damit Sie mich nicht mißbverstehen: ich vergleiche VdB nicht mit Hitler (Nazikeulen-Vergleiche sind üblicherweise eher die Spezialität von links/grüner Seite), ich vergleiche bloß "Legitimitäten". Und da ist das us von Ihnen angebotene Argumentationsmuster "Mehrheit ist Mehrheit" ausgesprochen dürftig. Sie können übrigens gute Gegenargumente zu ihrem Standpunkt in Hayeks "Verfassung der Freiheit" nachlesen; und Hayek ist als Emigrant, der die Kriegsjahre in London verbrachte doch recht unverdächtig, ein pöhser Nazi zu sein (obwohl es nicht einmal ihm gegenüber an perfiden Untergriffen von linker Seite fehlt).

    Wenn Sie weiters meinen:

    Gerade weil die "Gutmenschen" wissen, wie es in Irak, Syrien und Eritrea zugeht, wandern sie nicht dorthin aus, sondern helfen denen, die dem Horror dort entkommen sind, statt sie als Terroristen und Vergewaltiger zu beschimpfen

    ... darf ich daran erinnern, daß

    1. nur ein Bruchteil (!) der angeblichen "Flüchtlinge" tatsächlich aus Gebieten stammt, die legalerweise überhaupt einen Flüchtlingsstatus vermittelten, wenn jemand direkt von dort zu uns käme. Was, da mehrere Länder gleicher Verfolgungssicherheit (wenngleich geringerer Sozialleistungshöhe) am Wege liegen, so gut wie nie der Fall ist.

    2. ein unter dem Deckmäntelchen "Flüchtling" eindringender Terrorist oder Vergewaltiger deshalb nicht weniger Terrorist oder Vergewaltiger ist. Und an beidem bei uns eigentlich keinerlei Bedarf besteht.

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  14. Cher (chère?) "Anonym" (von 8. Dezember 2016 um 00:44),

    Schon lustig, dass hier zu "sputniknews" verlinkt wird, wo man emsog daran arbeitet, den größten Massenmörder des 20. Jahrhunderts J.W. Stalin "differenziert zu betrachten" und ihm "seinen gerechten Platz in der Geschichte zurückzugeben" (Zitate aus sputniknews). Das sagt viel aus über den Rußlandhorigen Rechtsnationalismus.

    Ihnen ist aber schon aufgefallen, daß es bei dem Link nur um eine auf Sputniknews veröffentliches Interview mit FPÖ-Generalsekretär Kickl ging, und nicht um eine redaktionelle Meinung von Sputniknews.

    Sie weden, wenn sie diesem Blog länger lesen, sicher schon bemerkt haben, daß ich häufig auf "Wikipedia" oder den "Standard" verlinke, obwohl ich vielem, was dort verbreitet wird, durchaus kritisch gegenüberstehe.

    Warum soll also ein Kommentarposter nicht ein Interview mit einem Medium veröffentlichen, auch wenn dieses andernorts seltsame Artikel verfaßt?

    Oder haben Sie inhaltliche Probleme mit dem Interview, halten es bspw. für unfair geführt, vermutlich gefälscht od. dergl.: dann, bitte, her mit Ihren Argumenten!

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