Mittwoch, 7. Dezember 2016

"Hofers Fehler und die Macht der Medien"

... betitelt Andreas Unterberger einen Artikel über die Niederlage Hofers:
Sechs klare Gründe sind es, die den Ausschlag dieser Präsidentenwahl gegeben haben. Dennoch ist der Sieg Alexander van der Bellens, insbesondere auch in diesem jede Diskussion beendenden Ausmaß, überaus erstaunlich (auch wenn sich die Meinungsforscher wohlweislich nach so vielen Blamagen zuletzt deutlich mit Prognosen zurückgehalten hatten). Sechs Gründe und sechs Konsequenzen dieses Wahlergebnisses.

1. Der wohl wichtigste Grund der Niederlage Norbert Hofers: Die Menschen mögen es nicht, wenn man bei Wahlen versucht, durch nachträgliche Anfechtung ein feststehendes Ergebnis umzudrehen. Denn es gab und gibt ja keinen einzigen Beweis, dass die vielen Formalfehler der letzten Stichwahl (und ganz ähnlich auch aller früheren Wahlen) das Ergebnis beeinflusst hätten. Weder die vorzeitige Öffnung noch die vorzeitige Auszählung noch das Bekanntwerden von Teilergebnissen vor dem Schließen aller Wahllokale haben ja in irgendeiner Weise das Ergebnis beeinflusst. All diese Dinge haben nur die Formaljuristen im VfGH gestört.

Ich kenne jedenfalls Wähler, die genau wegen des Ärgers über die Anfechtung zuerst Hofer und dann jedoch Van der Bellen gewählt haben.
 Lesenswert!

6 Kommentare:

  1. Ein bedenkenswerter Artikel. Besten Dank für die Verlinkung. Darf ich unter dem Eindruck dieser Lektüre einen Wunsch äußern? Sie nennen Unterbergers Text selber "lesenswert". Das ist er auch deshalb, weil er auf Krawallsprache verzichtet - ohne deshalb weniger klar zu sein.
    Wenn in Ihrem Blog Ausdrücke wie "Pack", "Gesocks", "anspucken", "Gesindel" (auf Ethnien und/oder deutsche Politiker gemünzt) verloren gingen, verliert der Blog nichts. Sondern gewinnt und wird noch lesenswerter.
    Mit freundlichen Grüßen,
    M. Reitzle

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  2. Sehr geehrter Herr Reitzle,

    nun ist es ja nicht so, daß ich den Punkt Ihrer Argumentation nicht nachvollziehen könnte ... ... nur: Dr. Unterberger ist in einer gänzlich anderen Situation, und damit nicht wirklich vergleichbar mit diesem Blog.

    Unterberger ist mediales "Urgestein" in Österreich. Langjähriger stellvertretender Chefredakteur, zuletzt sogar Chefredakteur der Presse, dann der "Wiener Zeitung" (die er zu vorher ungeahnter Qualitätshöhe führte), erfolgreicher, anerkannter Journalist seit Jahrzehnten.

    Er gründete sein "Tagebuch" als Protest gegen den einfach letztklassig miesen Rauswurf aus der Wiener Zeitung, den ein roter Bundeskanzler veranstaltete, um dort ein der Regierung gefügiges Organ zu installieren. Er nahm seinen zahlreichen "Fan-Club" mit, und führt eine professionelle, inhaltlich höchst achtbare "Online-Zeitung" in kleinem Maßstab mit Mitarbeitern, hat einen professionellen Webauftritt, kassiert Gebühren (was ich für völlig in Ordnung halte!), für die er seinen Abonenten auch entsprechende "goodies" liefert.

    Mein LePenseur-Blog ist eine reine Privatsache eines, der nie Journalist werden wollte. Dem die verlogene Welt der Systemmedien vor fast zehn Jahren einfach derartig gereicht hat, daß er sich entschloß, einen Blog anzufangen, und seine Ansichten zu allen möglichen Problemen, Vorfällen, Ansichten, Fehldarstellungen, medialen Verschweigungen etc. etc. zu äußern. Dieser Blog hatte anfangs keine Fan-Gemeinde, und war, da striktest (!) ohne finanzielle Interessen meinerseits geführt (auch nicht durch "AdSense" oder ähnliches "angereichert", was ja größere Bekanntheit mit der unterschwelligen Korrumpierungsmöglichkeit hinsichtlich der inhaltlichen Darstellung verbindet, wenigstens der Tendenz nach), daher jahrelang fast völlig unbekannt.

    Nun, mittlerweile sind die täglichen Zugriffe schon recht ordentlich, machen daraus aber immer noch kein "Medium". Dieser Blog ist vielmehr (was es inzwischen kaum mehr gibt) ein echtes "Netztagebuch", in dem ich meine höchstpersönlichen Gedanken zu dem, was mich gerade interessiert, eintrage.

    Zum Stil: Menschen sind nun einmal unterschiedlich, und so ist ein hager-trockener, alter Journalist eben etwas anders unterwegs, als ein nicht ganz hagerer, und gerne "vollsaftig" im Feuilleton-Stil formulierender Mann der Wirtschaft.

    Ihre Anregung zu mehr Bedachtsamkeit in manchen Formulierungen, die Sie in die Zuckerwatte eines freundlichen "... gewinnt und wird noch lesenswerter" verpacken, habe ich zur Kenntnis genommen. Ob ich sie verwirklichen kann und will ...?

    Sollte sich Ihr Mäßigungs-Aufruf auch aufs Inhaltliche beziehen: nun, das wird's nicht spielen! Leisetreterische Blogs gibt's bereits bis zum Abwinken. Ich glaube auch nicht, daß sowas meine Leser interessieren würde ...

    Lassen wir die Zukunft entscheiden! Wenn die Zensurpläne unserer Politruks umgesetzt werden, dann wird dieser Blog ohnehin sein erscheinen einstellen müssen, denn weder von Google "abgeschaltet", noch aus dem Gefängnis heraus läßt sich sowas wirklich betreiben.

    ----

    P.S.: wann hätte ich "Ethnien" als "Gesindel" bezeichnet? Absit longe! Afghanische Universitätsprofessoren für theoretische Physik, eritreische Molekularbiologen, irakische Violinvirtuosen oder syrische Computerspezialisten sind mir, so sie zu uns kommen, lieb und teuer!

    Afghanische Vergewaltiger, eritreische Taschendiebe, irakische IS-Schläfer oder syrische Menschenschmuggler hingegen bezeichne ich hingegen als Gesindel.

    Oder hätten Sie dafür eine treffendere Bezeichnung?



    P.P.S.: Politiker als Gesindel zu bezeichnen, ist allerdings angesichts der Tatsache, daß locker >90% diese Bezeichnung zurecht verdienen (Pessimisten sagen sogar >99%, aber so weit will ich nicht gehen ...) nicht unzulässig pauschalierend. Es ist für mich wesentlich zeitsparender, die paar, die kein Gesindel sind, bei allfälligem Vorkommen namentlich auszunehmen ...

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    1. Uiuiui! Wenn 90%, oder vielleicht sogar 99% aller Politiker Gesindel und Pack sind, dann fallen ja unvermeidlich auch die Mehrheit der FPÖ- und AfD-Politiker darunter. Ts ts ts...

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  3. Sehr geehrter Herr "Penseur",

    haben Sie recht herzlichen Dank für Ihre ausführliche Antwort. Dass Sie meinen - zugegebenermaßen in der Sache ja nicht unkritischen - Einwurf bez. der Sprache Ihres Blogs mit einer so eingehenden, informationsreichen Antwort bedenken, finde ich nicht selbstverständlich. Respekt!
    (Als Norddeutscher, also weit weg von den austriakischen Dingen, waren mir die Background-Infos namentlich zu Herrn Unterberger ganz unbekannt, jetzt kann ich das besser einordnen.)

    Nicht wirklich zueinander kommen wir vermutlich bei der semantischen Sicht bez. der Invektiven, die Sie gerne mal verwenden. Ich selber versuche aus mancherlei Gründen, die hier nicht diskutiert werden müssen, auch bei "afghanische Vergewaltigern, eritreische Taschendiebe, irakische IS-Schläfer oder syrische Menschenschmugglern" solche Ausdrücke zu vermeiden. Ebenso wie wenn solcherlei Delinquenten "autochthone" Deutsche oder Österreicher sind, was ja auch vorkommen soll. Aber ich kann damit "leben", wenn Sie und etliche andere das anders sehen.

    Freilich gibt es ja zwischen Schwerkriminellen einerseits und "Universitätsprofessoren für theoretische Physik, Molekularbiologen, Violinvirtuosen oder Computerspezialisten" noch eine sehr breite Zone weniger erhabener Professionen, die als solche aber auch Angehörge der genannten Ethnien keineswegs per se mit krimineller Energie ausstatten müssen. Ich hatte bisweilen den Eindruck, dass Sie etwas abstrakt und in toto "die" Flüchtlinge, die nach Europa kommen (ob sie es im Sinne des Grundgesetzes sind, diesen erbitterten Streit bitte ich für einmal außen vor zu lassen, ich verwende jetzt einfach nur dieses Wort) mit den genannten Invektiven bedenken.

    Dieses zu überprüfen, war mein ganz unmaßgeblicher Wunsch eines einsamen Lesers im Blick auf einen Qualitätszuwachs dieses - wie ich finde - an und für sich spannenden und lesenswerten Blogs.

    Nur so viel. Ich wünsche Ihnen für das Bloggen, so oder so, weiterhin Freude, Energie und Fantasie.

    Mit besten Grüßen nach Österreich
    W. Reitzle

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  4. Sehr geehrter Herr Reitzle,

    natürlich sind die genannten Uniprofessoren etc. eine rhetorische Zuspitzung; aber andererseits sprechen die Kriminalitätsstatistiken eine höchst eindeutige Sprache: die Invasoren sind deutlich krimineller als die autochthone Bevölkerung. Kriminelle als Gesindel oder Gesocks zu bezeichnen ist m.E. nicht unangebracht.

    Dazu kommt noch der noch breitere "Speckgürtel" an Sozialschmarotzern, die unter dem Deckmäntelchen von "Flüchtlingen" nichts anderes betreiben als eine Einwanderung in unsere Sozialsysteme: auch bei diesen habe ich überhaupt keine Bedenken, sie als Gedindel und Gesocks zu bezeichnen, denn exakt das sind sie auch.

    Nur um das klarzustellen: ich bezeichne auch Einheimische, die trotz Arbeitsfähigkeit lieber von der "Stütze" leben, als Gesindel und Gesocks. Ich habe nach meinem Studium zeitlebens mein Geld durch Arbeiten verdient, seit der Erlangung der berufsrechtlich benötigten Befugnisse als Selbständiger: ich weiß, was Arbeit ist - und ich habe auch einen Blick für Leute, die man im Wienerischen so plastisch als "Tachinierer" und "Åbezahrer" bezeichnet! Und ich habe exakt NULL Verständnis für diese Mentalität! Nicht weil ich ein derartiger Workoholic wäre - daß ich das nicht bin, beweist alleine die Zeit, die ich an diesen Blog verwende, und in der ich, wenn es mir danach wäre, natürlich "Geld machen" könnte -, sondern weil ich das Liegen in der sozialen Hängematte als zutiefst verachtenswert betrachte.

    Was ich von Politikern halte, die derlei - nochmals gesagt! - Gesindel zu uns ins Land holen, weil sie darauf hoffen, in einigen Jahren nach ihrer Einbürgerung williges Stimmvieh für ihre Wiederwahl zu bekommen, brauche ich wohl nicht zu erläutern.

    Vielleicht verstehen Sie jetzt, daß ich nicht immer im Ton einer viktorianischen Gouvernante unterwegs sein kann: irgendwann ginge dies nämlich zulasten meines Magens und Blutdrucks. Und außerdem: auf einen groben Klotz gehört ein grober Keil.

    Gesindel versteht halt nichts anderes ...

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  5. Cher "Anonym",

    na glauben Sie etwa, daß ich generell die FPÖ-Politiker ausnehmen wollte? Sicher nicht! auch darunter gibt's genug A.löcher, Intriganten, Karrieristen etc.

    Aber - und das ist für mich das Entscheidende! - es

    1. sind weniger als bei der SPÖVP und bei den GrünInnen und PinkInnen, denn die Systemparteien zeichnen sich allesamt durch eine besonders hohe Staatsschmarotzer-Quote aus. Sehen Sie doch nur die Biographien der rotschwarzgrünpinken Abgeordneten an: Funktionsärsfuzzis, dienstfrei gestellte Beamte, Schmarotzer in steuergeldalimentierten NGOs. Fast keine echten Selbständigen oder echten "Werktätigen". Sogar die meisten ÖVP-Bauernbündler haben einen Stall oder ein Feld bestenfalls in ihrem Elternhaus kennengelernt, und sind längst mit Subventionen fettgemästete Landwirtschaftskammerfunktionäre.

    2. sind (auch bei manchen Charakterdefiziten) wenigstens Leute dabei, die eine vernünftige Linie vertreten: hin zu weniger Staat, zu gesünderen wirtschaftsverhältnissen.

    Daß ich von Politikern nicht erwarten kann, daß sie Heilige sind ... ach Gottchen, da erzählen Sie mir nichts neues! Aber wenigstens von dieser Bande nicht noch weiter zwangsweise auf einen Weg geführt zu werden, der in die totale Katastrophe führt: dafür wäre ich schon dankbar! Und da sehe ich bei den rotschwarzgrünpinken Abgeordneten, und ganz besonders bei den rotgrünen Anteilen darunter, leider überhaupt keine Perspektive, sondern am ehesten noch bei der FPÖ.

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