Montag, 14. November 2016

Heute vor dreihundert Jahren, am 14. November 1716

... starb eines der größten, vielseitigsten Genies, welche das an Genies aller Arten so reiche Deutschland je hervorgebracht hat: Gottfried Wilhelm von Leibniz: jedenfalls bis Immanuel Kant Deutschlands größter Philosoph, zukunftsweisender Rechtsgelehrter, genialer Mathematiker und Erfinder einer Rechenmaschine, als Historiker und Linguist (er war ein Vater der Indogermanistik) vielfach seiner Zeit voraus. 

Doch nicht bloß in Gelehrsamkeit exzellierte dieser große Mann, auch als Diplomat und politischer Berater von Fürsten ragte er über viele, ja die meisten seiner Zeitgenossen! Wohl bis zu Goethe findet sich kein solches Beispiel geistiger Universalität, und völlig zurecht hat man ihn daher den "letzten Universalgelehrten" Europas genannt.

Bedauerlicherweise fehlt mir momentan die Zeit, diesem großen Mann einen ihm auch nur halbwegs gerecht werdenen Gedenkartikel zu widmen (die NZZ widmete ihm in der Wochenendausgabe einen lesenswerten Artikel). Ich darf aber (neben den auf Wikipedia zu findenden Informationen und Literaturverweisen) auf eine literarische Auseinandersetzung mit dem Phänomen Leibniz hinweisen, auf den gleichnamigen Roman von Egmont Colerus. Dieser war nicht bloß einer der (qualitativ hochstehenden) "Bestseller-Autoren" der 1920er und 30er-Jahre, mit denen der Zsolnay-Verlag gute Umsätze machte, er war in seinem Brotberuf als Jurist Oberregierungsrat im Statistischen Zentralamt in Wien, und Mathematiker. Eine Fachkundigkeit, die ihn sicher auf den Gedanken seines Leibniz-Romans brachte, welcher übrigens auf Gutenberg.spiegel.de zur freien (wenn auch bei Romanen durch die Kapiteleinteilung etwas mühsamen) Lektüre verfügbar ist.



2 Kommentare:

  1. Geschätzter Le Penseur,

    das korrekte Jahr des Todes von Leibnitz ist 1716, nicht 1714.

    FritzLiberal

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  2. Cher FritzLiberal,

    Danke für den Hinweis. Tippfehler wurde korrigiert.

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