Wieder ein der vielen, allzu vielen, von den Gestaltern unserer Konzertprogramme fast "vergessenen" Meister, an den hier aus gegebenem Anlaß (er wurde heute vor 130 Jahren, am 1. September 1886 im Urschweizer Kanton Schwyz geboren) erinnert sei. Dabei verdienten viele seiner Kompositionen eine Wiederentdeckung, so z.B. seine zauberhafte "Sommernacht" für Streichorchester, op. 58 (1945):
Oder sein Violinkonzert "quasi una fantasia", op. 21 (1911/12), wobei man aus der Gegenüberstellung der beiden Werke die Konstanten seines ureigenen Kompositionsstils klar erkennen kann: eine zarte, bisweilen etwas herbe Schönheit der Melodik, die zurückhaltende, aber meisterhafte Instrumentation.
Schoecks Kunstauffassung war in der Tradition des 19. Jahrhunderts, vor allem im Festhalten am Prinzip des Ausdrucks, verankert. Trotz grundsätzlichen Vorbehalten öffnete er sich auf der Ebene der kompositorischen Konkretisierung den Errungenschaften der neueren Tonkunst, wie etwa dem Aufbrechen der Tonalität, dem Verzicht auf ein durchgehendes Metrum, der Mischung gattungsspezifischer Merkmale oder dem Experimentieren im Bereich der Instrumentation. Inhaltlich kreisen sowohl die vokalen wie auch die instrumentalen Werke um Themen wie Kunst und Leben, Mann und Frau, Geist und Körper, das Reine und das Kranke, Natur, Heimat und Vaterland. Seine Weigerung, den Entwicklungen der Musik ab den 1920er Jahren zu folgen, behinderte Schoecks internationale Anerkennung.... zitiert Wikipedia in ihrem Artikel über den Komponisten den schweizerischen Musikwissenschaftler Max Lütolf. Eine Meinung, der man sich nur anschließen kann!
Die jüngere Rezeption der Werke Schoecks hat indes die Notwendigkeit einer Neubeurteilung der musikgeschichtlichen Stellung des Komponisten deutlich werden lassen.
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