Die Zeitläufte sind rauer geworden und für Belletristik bleibt daher kaum noch Muße. Und schon gar nicht für so altmodisches Zeug wie Homer oder Vergil. Sollte man meinen. Und doch habe ich am letzten Wochenende an die beiden gedacht. Das war, als ich die Bilder vom Empfang der Flüchtlinge auf dem Frankfurter Hauptbahnhof sah. Auf einem dieser Fotos standen freundlich lächelnde, junge Mädchen mit einem selbstgefertigten Transparent in ihren Händen. Unmöglich, sich dem Charme der Drei zu entziehen. „Refugees Welcome“ war auf dem Plakat zu lesen. Liebevoll und in Eigenarbeit, vermutlich noch ganz eilig und spontan vor der Ankunft des Zuges in Frankfurt von den Freundinnen angefertigt. Alles mit buntem Filzer, links eine knallgelbe Sonne, zwei Herzen, ein blutrotes und ein himmelblaues, ein Smiley und dazwischen bunte Blümchen, so wie man das eben in dem Alter macht, wenn man Sympathie bekunden will. Es fehlte nur noch ein wenig Glitzer.
Freitag, 9. September 2016
"Die Hymnen der Mägdlein"
5 Kommentare:
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Wem das nicht frei genug ist, dem sei dringend geraten, seinen eigenen Blog zu eröffnen.
Es fehlte nicht nur ein wenig Glitzer sondern auch jede Menge Hirn. Das Beschriebene würde auf 10-jährige Girlies passen, deren Lieblingsteenieband in die Stadt kommt aber nicht auf junge erwachsene Studentinnen. Aber wenn junge Fruen geistig im Kindergarten steckenbleiben kommt halt sowas dabei raus.
AntwortenLöschenMan kann vermuten, dass die in den letzten 12 Monaten die eine oder andere Erfahrung sammeln konnten. Ob sie auch etwas daraus lernten bleibt fraglich.
Das ist auch fürs sensibelste Heimatverteidiger-Gemüt kniggekonform weichgespült formuliert, wurde von den angeblich grobschlächtigen Tachelesrednern wie mir aber bereits seit Beginn der Islamisierungsfluten in diversen Foren und Blogs häufig und deutlichst propagiert. Dieser Beitrag ist also nur späte Schonkost für leicht irritierbare Wiederkäuer-Mägen.
AntwortenLöschenImmerhin erstaunlich, dass ein Studierter, der sich dem eigenen Bekunden zufolge "jahrzehntelang mit dem ganzen abendländischen Bildungskram herum quälte", so schnell begriffen hat, wie trügerisch und somit gefährlich dieses infantile Willkommens-Theater war und bis heute ist. Der musste dazu aber auch erst tief in antiker Literatur herum wühlen, um sich dem brandaktuellen Thema über diesen Umweg zu nähern. Nun denn, zumindest konnte er dabei ganz nebenbei mit seinem 0815-Mythen-Wissen prahlen. Da hat es das 'Pack' aus einfachen Leuten vermutlich viel leichter, denn die vertrauen bei solchen Psycho-Analysen auf ihre (durch zu viel geistigen Unnützballast unverstümmelten und darum) zuverlässig treffsicheren fünf Sinne.
Es mag also mit an unseren vielen akademischen Spätzündern liegen, wenn der IS im unkontrollierten Hereinspaziert-Hallodri hunderte 'Schläfer' einschleusen konnte, weil nicht nur unsere Dauerpubertär-Uschis zu blöd sind, über ihren Kichererbsen-Fachidioten-Horizont hinaus zu denken. Zumindest von reiferen Erwachsenen sollte man dann mehr Vernunft erwarten können. Leider Fehlanzeige in vielfältig einfältig braunbunt aufgefüllten Michelland. Und über aller naiven Trallala-Dünkelheit schwebt sonnig strahlend unser großherzig-spendabler Gefühlsduselei-Engel Angela und summt ihren treudoofen Anbetern mantraartig einlullende Hosianna-Durchhalte-Parolen in die nach einem Licht-Wunder lechzenden Tranfunzel-Kleinhirne.
"Ein Volk schafft sich ab" erkannte bereits vor Jahren der weise Sarazzin, der vom schwarzrotgrünen-Multikulti-Pöbel dann jedoch als Nestbeschmutzer weggebissen wurde, weil das Helfersyndrom doch gerade so süpitoll in Mode war. Diese Trottel werden selbst im Moment, wenn ihnen unterm Kinn ein zweites dämliches Gutmenschen-Grinsen in die Hälse geschnitten werden, noch fest glauben, sie hätten zu wenig Teihabe gewährt und wären deshalb selber schuld am Scheitern der heiligen Integration von barbarischen Dschihadisten.
Und Kopfschütteln soll neben Weinen darauf die einzig adäquate Reaktion sein?
Wir Doidschen können junggeschichtlich eine beachtliche Schlachtfeld-Bilanz vorweisen:
Kaiser=1.Vielvölkerkrieg!
Führer=2.Vielvölkerkrieg!
Merkel=3.Vielvölkerkrieg?
Sobald wir das genauer wissen, wird es zur Umkehr jedoch bereits zu spät sein. Und hinterher will wieder keiner was gewusst haben, auch wenn ein paar Habilitierte frühzeitig genug die eine oder andere Zufallserleuchtung hatten, die aber leider im großen helldeutschen Finsternistrubel unbemerkelt abblitzte.
Wer seine Lektionen nicht lernt, wird sie so oft wiederholen müssen, bis er sie endlich kapiert. Und das kann beim aktuellen Bildungsstand dauern.
Ich hoffe, das eine oder andere dieser Mädel war Silvester in Köln.
AntwortenLöschen"... Homer oder Vergil. Sollte man meinen. Und doch habe ich am letzten Wochenende an die beiden gedacht. Das war, als ich die Bilder vom Empfang der Flüchtlinge auf dem Frankfurter Hauptbahnhof sah."
AntwortenLöschenIch gestehe, das wäre in der 7. oder 8. Klasse mein Stil gewesen. Mein Lehrer hätte "Gedankenführung" in rot an den rechten Rand geschrieben.
Oder ich bin zu dumm, um den Bogen von Vergil und Homer zu "refugees welcome" zu spannen. Englisch sprachen sie ja wohl auch nicht.
Cher Gernot,
AntwortenLöschenTheologen, insbes. solche, die sich mit den Fragen zu Bibel-Urtexten beschäftigen, sind eben gebildete Leute ... und als solche haben sie Assoziationen, die Otto Normalverbraucher vielleicht nicht kämen. Dennoch: im vorliegenden Fall ist die Gedankenverbindung eigentlich recht einfach (wenn man Dr. Deterings Artikel gelesen hat, und nicht nur den "Teaser" auf diesem Blog):
... wofür hat man sich schließlich jahrzehntelang mit dem ganzen abendländischen Bildungskram herumgequält, wenn man am Ende noch nicht einmal darüber sprechen darf?
Also, kennen Sie die Geschichte mit dem Trojanischen Pferd? Das war doch… genau! Die Sache mit dem großen, hölzernen Pferd, das der listenreiche Odysseus nach jahrelanger, erfolgloser Belagerung der Stadt Troja bauen ließ und bis oben mit griechischen Soldaten füllte. Beim Abzug der Griechen ließ er es auf dem Strand zurück, damit die Trojaner – der Begriff Trojaner dürfte inzwischen hinlänglich bekannt sein – es in die Mauern ihrer Stadt holten. Was sie auch taten. Dummerweise, denn damit war das Ende der Stadt so gut wie besiegelt. Was in den Jahren davor nicht gelungen war, geschah nun in einer einzigen Nacht. Die Soldaten kletterten aus ihrem hölzernen Gaul, öffneten die Tore für die zurückgekehrten Griechen – und Troja brannte.
Die Ähnlichkeiten mit dem, was "dank" IM Erika & Co. demnächst auch bei uns in Europa zu befürchten steht, sind leider schlagend (bzw. halsabschneidend, bombend und vergewaltigend ...)