(Dank für das treffende Bild ergeht an den Ostseestadion-Blog) |
So, und nun zur Frage: "stimmt" das G'schichtl, oder eben nicht? Im vorherigen Artikel entspann sich eine lebhafte (und bis zur Untergriffigkeit emotionale) Diskussion darüber. Ein paar halblustige Poster (wobei der Verdacht, es könne sich dabei um nur einen unter mehreren Nicknames handeln, allerdings naheliegt, da muß ich dem "Selbstdenker" beipflichten!) wollten jegliche Frage nach der Plausibilität der uns vorgelegten Story ins Absurde ziehen.
Du schreibst: Auf Telepolis wird diskutiert, dass es sich um einen Iraner handelt, der von Türken gemobbt wurde und sich deswegen an ihnen rächte .. Unter den Getöteten sollen sich mehrere türkische Jugendliche befinden. Soll natürlich alles unter den Tisch gekehrt werden.
Mit solchen Nebenschauplätzen soll die Diskussion umgeleitet werden – das ist hier der wesentliche Punkt.
Der von Dir zitierte User schreibt:
Wenn da was dran ist, dann ist es umso bedauerlicher, dass er sich am Jahrestag des Breivik-Massakers kein Beispiel an Breivik genommen hat: Sobald die Polizei auftaucht, Waffe wegwerfen und sich sichtbar ergeben. Wenn er das - vor Zeugen - macht, dann können sie ihn nicht mehr so einfach erschießen.
Aber das hat er wohl aufgrund seines jugendlichen Alters, genauso wie der Winnenden-Attentäter, der wohl auch jahrelang gemobbt wurde, vorher nicht ausreichend bedacht.
Was gedanklich gut beginnt, endet leider in einem geistigen Kurzschluß.
Jeder, der noch alle Sinne beisammen hat, weiß, daß Tim Kretschmer als roter Hering benutzt worden war und es ist sehr stark davon auszugehen, daß es mit dem „iranischen David“ ebenso war.
Der Typ vor dem Schnellimbiß, den man, wie zu erwarten, nicht wirklich identifizieren kann, dürfte mit hoher Wahrscheinlichkeit NICHT der Deutsch-Iraner sein. Er hat nämlich keinen Rucksack dabei, wo er die 300 „Mumpeln“ mit sich führt.
Oder willst Du mir erklären, daß der Täter die Reservemunition irgendwo deponiert hat?
Auf dem Parkdeck ist der Rucksack auch nicht zu sehen.
Das läßt nur 2 sinnvolle Erklärungen zu.
Entweder hat er immer wieder seine Munitionsreserve abgelegt, was bei einem gut geplanten Anschlag aber geradezu absurd ist, weil man damit rechnen muß, daß man von der Polizei gejagt wird und diese ggf. zur Abwehr benötigt oder – und das ist mein Favorit – der Mann vor dem Freßtempel und auf dem Parkdeck war nicht David.
Die Anzahl der Opfer macht deutlich, dass jeder x-beliebige Irre mit einer handelsüblichen Pistole und einem entsprechenden Vorrat an Munition jedes denkbare Massaker anrichten kann, das sich wie folgt begrenzt:Und die Begeisterung, mit der unsere Politruks neun beklagenswerte Todesopfer zum Anlaß nehmen, um ihr totalitäres Überwachungsstaat-Süppchen damit zu kochen, läßt (wenigstens in Bösmenschen wie mir) den Verdacht keimen, daß denen die Schüsse in München nicht unwillkommen kamen. Natürlich nicht für die Abendnachrichten, da war man pflichteifrig geschockt, und in Gedanken bei den Opfern und ihren Hinterbliebenen (nur in Hintergedanken bei der Regierungsvorlage über die Durchsetzung der Totalüberwachung der immer aufmüpfigeren Untertanen).
1. die Pistole versagt
2. die Munition geht aus
3. der Täter gibt auf
oder
4. der Täter wird von Dritten kampfunfähig gemacht.
Und jetzt geht es wirklich los. Ministerpräsident Seehofer verkündete nämlich, dass "wir" alles dafür tun müssten, um unsere Freiheit zu verteidigen. Dass es ohne Sicherheit keine Freiheit gäbe und "wir" deshalb auch in Zukunft einen starken, handlungsfähigen Staat bräuchten.
Die Konsequenz dieses Politikers und seinesgleichen ist so fatal wie offensichtlich verlogen. Den starken, handlungsfähigen Staat erleben die Bürger des Landes bei der Durchsetzung des nächsten Steuerbescheides. Der starke, handlungsfähige Staat machte sich besonders in München bemerkbar, als es darum ging, in den Zigarrenclubs das Rauchverbot durchzusetzen. Und selbstverständlich wird jeder Autofahrer wissen, was ein starker, handlungsfähiger Staat so alles leistet, hat man einen Scheibenwischer und ein Nummernschild.
Wenn aber ein x-beliebiger Irrer auf Passanten schießt, wird er dies nicht in der Nähe von uniformierten und bewaffneten Polizisten tun, welche gerade dabei sind, einen Autofahrer zu reglementieren. Und so wird der Irre mit einer gewissen Ruhe und Gelassenheit auf die Schutzbefohlenen dieses starken und handlungsfähigen Staates schießen können, wie ein Jäger auf flüchtende Hasen.
(Hier weiterlesen)
Der Schritt vom Verdacht, eine unvorhergesehene Notsituation schlau auszubeuten, zum Gedanken, daß vielleicht die Notsituation nicht so unverhergesehen war, wie jetzt dargestellt, ist ein kleiner. Aber einer, der natürlich nur bei einer gewissen Verdachtslage zulässig ist.
Und diese Verdachtslage könnte z.B. darin bestehen, daß ein vom Nachmittagsschläfchen erwachter Münchener sich fragt: "warum fahren da im Minutentakt Einsatzfahrzeuge mit Sirene vorbei?" und auf die Uhr schaut. Und da war's halt erst 17 Uhr. Okay, er schreibt "ca. 17 Uhr", also geben wir ein paar Minuten dazu. Aber nicht über eine dreiviertel Stunde. Und da hat ja angeblich alles erst angefangen.
Ich weiß, ich weiß: alles nur Verschwörungstheorien ...
So, wie die Verschwörungstheorie, daß Saddam Hussein damals gar keine Massenvernichtungswaffen, die bis London reichten, hatte. Und wie so viele andere "Verschwörungstheorien", die irgendwann, nämlich genau dann, als das politische Interesse, sie als Verschwörungstheorien zu brandmarken, nicht mehr vorhanden (oder wenigstens nicht mehr durchsetzbar) war, sich als leider zutreffende, wenn auch nicht erfreuliche Wahrheiten herausstellten.
Sehr guter Blog. Inzwischen ist ja auch längst erwiesen, dass "9/11" auf das Konto von FBI u. CIA ging. Auch da wurden die vielen, die nicht auf die Systemmedien hörten, sondern den Mut hatten, sich ihres eigenen Verstandes zu bedienen, als wirre rechte Verschwörungstheoriker geschmäht. Heute weiß die Welt, dass wir Recht hatten, und die East Coast-Verbrecher kümmert es nicht mehr.
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