Samstag, 28. Mai 2016

Anton Reicha

... (bisweilen auch Antonín Rejcha geschrieben) kommt langsam wieder ein wenig in Mode. Und das völlig zu recht, denn seine Musik ist nicht bloß eingängig, sondern beeindruckt zugleich teilweise durch eine Kühnheit und Originalität, wie sie bei seinen im nachklassischen Brackwasser dahindümpelnden Zeitgenossen eher selten gefunden werden!

Man nehme nur seine Symphonie Nr. 3 in F-dur aus dem Jahre 1808 (zur Einordnung: zeitgleich komponierte auch Beethoven, ebenso in F-Dur, seine Symphonie Nr. 6, die »Pastorale«):


Besonders hervorragend sind seine (oft für höchst originelle Ensembles geschriebenen) Kammermusik- Werke, wie z.B. auch sein Oktett in Es-Dur, op. 96:


Originell auch seine 12 Trios für 2 Hörner und Fagott (hier verbindet sich für LePenseur die Romantik des Waldhorns mit dem trockenen Sarkasmus des Fagotts zu einer bestechenden Mixtur und spiegelt solcherart wohl die beiden Seelen in der Brust des Blogautors ...):


Doch kehren wir zu seinem bemerkenswerten symphonischen Schaffen zurück mit seiner Symphonie in f-moll:


... zu welche sich auf Youtube die folgende interessante biographisch-musikhistorische Notiz findet:
Antonin Reicha was a Bohemian-born, later naturalized French composer of music very much in the German style. A contemporary and lifelong friend of Beethoven, he is now best remembered for his substantial early contributions to the wind quintet literature and his role as teacher of pupils including Franz Liszt and Hector Berlioz. He was also an accomplished theorist, and wrote several treatises on various aspects of composition. Some of his theoretical work dealt with experimental methods of composition, which he applied in a variety of works such as fugues and études for piano and string quartet. None of the advanced ideas he advocated in the most radical of his music and writings (not used in the 25 great wind quintets), including polyrhythm, polytonality and microtonal music, were accepted or employed by nineteenth-century composers. Due to Reicha's unwillingness to have his music published (like Michael Haydn before him), he fell into obscurity soon after his death and his life and work have yet to be intensively studied.
Manches (nicht alles!), was Sie über Reicha immer wissen wollten und sich nicht zu fragen getrauten, findet sich auf Wikipedia. Heute vor 180 Jahren ist er in Paris verstorben ...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Forums-Trolls, die die Kommentarfunktion zugemüllt hatten, machten die Moderation von Kommentaren nötig. Da der Blogbetreiber weder Zeit noch Lust hat, ständig den Blog zu beobachten, können auch mehrere Tage vergehen, bevor ein Kommentarposting freigeschaltet wird. Bitte um Verständnis.

Mit dem Posten eines Kommentars erteilen Sie die gem. DSGVO notwendige Zustimmung, daß dieser im Falle seiner Freischaltung auf Dauer gespeichert und lesbar bleibt. Von der »Blogger«-Software vorgegeben ist weiters, daß Ihre E-Mail-Adresse, sofern Sie sie bekanntgeben, gespeichert wird. Dasselbe gilt für für Meldung als »Follower« u. dergl. Sollten Sie nachträglich die Löschung eines Kommentars begehren, können Sie dies unter Angabe des bezughabenden Artikels, sowie von Datum und Uhrzeit ihres Kommentars tun. Ihr Kommentar wird dann innerhalb einer dem Blogbetreiber zumutbaren Zeit gelöscht wird (auch dies kann mehrere Tage dauern).

Ob etwaige Daten eines Kommentators (IP-Adresse etc.) von der »Blogger«-Software automatisch gespeichert und/oder weiterverarbeitet werden, entzieht sich der Kenntnis des Blogbetreibers, ist von diesem aber weder beeinflußbar noch kontrollierbar. Zu diesem Fragen wenden Sie sich bitte an:

https://www.google.de/contact/impressum.html

Hier finden Sie auch einen Hinweis zur »Datenschutzerklärung«:

https://policies.google.com/privacy?hl=de

Auf diesem Blog herrscht auch hinsichtlich der Kommentare weitestgehende Redefreiheit. Gelöscht werden jedoch Kommentar
1. durch deren Stehenlassen sich der Blogbetreiber strafrechtlichen Sanktionen aussetzen würde;
2. die dazu dienen, diesen Blog öffentlich zu diskreditieren;
3. Werbeeinschaltungen (auch in Form von Schleichwerbung);
4. persönliche Beleidigungen und ähnliches (bitte argumentieren Sie möglichst sachlich).
5. Kommentare, die ohne oder nur geringen inhaltlichen Zusammenhang mit dem Artikel oder dem daran schließenden Kommentarverlauf gepostet werden (»off topic«), können — evtl. nach Abwägung der Informationsinteressen im freien Ermessen des Blogbetreibers — durch den Administrator gelöscht werden.

Wem das nicht frei genug ist, dem sei dringend geraten, seinen eigenen Blog zu eröffnen.