Politisch korrektes Regieren, das sei im Grunde, „die eigenen Ansichten der Mehrheit aufzuzwingen“. Das aber sei diktatorisch. Ein echter „Kövér-Knaller“. „Wir hatten das ja schon in der braunen und in der roten Diktatur. Heute ist es die Diktatur der politischen Korrektheit.“ Der einstige sowjetische Staats- und Parteichef „Breschnew hätte seine Freude daran, wenn er sehen könnte, wie heute die öffentliche Meinung geformt wird“, meint der Parlamentsvorsitzende. Es gebe nämlich derzeit eine „unsichtbare moralische Zensur, einen geistigen Terror in Europa. Wie damals sind die Ausübenden dieses geistigen Terrors Leute, die das Volk zu seinem Glück zwingen wollen, ob es ihm gefällt oder nicht.“
Samstag, 7. November 2015
»Ein echter „Kövér-Knaller“«, meint »DiePresse« ...
9 Kommentare:
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Hochverehrter Penseur,
AntwortenLöschenimmer öfter frage ich mich beim Lesen Ihrer geschätzten Einlassungen, warum Sie es nötig haben (bzw. es nötig zu haben meinen), Ihre zumeist zutreffenden Gedanken in einem Jargon vorzutragen, der eines bekennenden Anhängers der bürgerlichen Hochkultur, der Sie doch sind, unwürdig ist. Weshalb verfallen Sie so gerne in die Proll- und Gossensprache des Prekariats, die doch eigentlich Kennzeichen der Linken ist?! Sie tun damit der konservativ-patriotischen Sache einen Bärendienst. Siehe Pirincci, der sich leider durch sein KZ-Gesabble selber ins totale Abseits manövriert hat und nun auch von den Rechtskonservativen fallengelassen wurde.
Ausdrücke wie "Pack" oder "Gesocks", die bei Ihnen leider in jedem zweiten Text vorkommen, sollten Sie den Linken überlassen.
Wen wollen Sie mit diesem Links-Proll-Jargon beeindrucken oder gewinnen?
Fragt sich ein zunehmend bekümmerter Sympathisant Ihres Blogs
Cher Egmont,
AntwortenLöschengewisse Dinge lassen sich m.E. nur so ausdrücken, ohne sich wegen »Gutheißen einer Straftat« strafbar zu machen. Die Alternative zu »ins Winkerl g'stellt und zug'schissen g'hört's!« wäre beispielsweise — und natürlich nur ganz hypothetisch geäußert: »Hoffentlich werden diese Heuchler bald durch eine politisch höchst unkorrekte Nagelbombe in ein vermutlich schlechteres Jenseits befördert« oder so ähnlich.
Aber, wie auf diesem Blog berichtet: erst kürzlich hat eine Facebook-Posterin für eine ähnliche Formulierung eine mehrmonatige Haftstrafe ausgefaßt. Darauf kann ich dankend vezichten.
Außerdem gibt es für Ihre Bedürfnisse ja durchaus Blogs und Foren, in denen es höchst gesittet zugeht (z.B. bei K.P. Krause) — wofür ich meine Bewunderung nicht verhehle. Nur bin ich eben iraszibler veranlagt, sodaß mir die Aufrechterhaltung ruhiger Gelassenheit vermutlich Bluthochdruck oder einen Herzinfarkt bescheren würde. Und da schimpfe ich lieber wie der sprichwörtliche Rohrspatz.
Weiters finde ich nicht, daß Ausdrücke wie »Pack« oder »Gesocks« eine Prärogative der Linken wäre. Pack ist Pack — ob (vermutlich zu Unrecht) von links so genannt, oder (zurecht) von re... na hoppla: »rechts« (in der Konnotation, die die Linken diesem Begriff geben) bin ich nun ja wirklich kaum zu nennen (obwohl das linke Pack mich natürlich gern so abgestempelt sähe!) ...
»Pirincci, der sich leider durch sein KZ-Gesabble selber ins totale Abseits manövriert hat und nun auch von den Rechtskonservativen fallengelassen wurde« ..., die sich dadurch als mutlose Papiertiger entlarvt haben. Nein, ich freue mich nicht wirklich an den Verbalexzessen des Herrn Pirinçci (die meine, auch gepfefferte, Diktion meist doch deutlich in den Schatten stellen!) — aber ich lasse ihn wegen einer bewußten Fehlzitation durch unsere Systemmedien nicht fallen. Eines seiner Bücher ist nach wie vor (und ohne, daß ich dadurch irgendwas verdienen würde!) im Sidebar verlinkt. Meinungsfreiheit ist mir wichtig.
Beeindrucken will ich mit diesem — wie Sie es nennen — »Links-Proll-Jargon« sicher nicht die Anhänger der bürgerlichen Hochkultur, sondern höchstens die Links-Prolls, die auf diese Weise mitbekommen, daß auch ein libertärer Hochkulturbürger sich ggf. nicht scheut, ein markiges »Arschloch!« in die Debatte einzubringen.
Wenn Sie das zunehmend bekümmert, dann bedauere ich dies aufrichtig — ich weiß nur nicht, wie ich das Dilemma beheben sollte! Mich nur in gehobener Sprache mit diesen Problemen auseinandersetzen?
O ja, das kann ich, glauben Sie mir's! Als Jurist hat man in langen Jahren seiner Berufstätigkeit längst gelernt, wie man ohne Ehrenbeleidigung & Co. jemanden als Verbrecher, Volltrottel und/oder Charakterschwein bezeichnet. Nur: dann bekommen meine Artikel eine derart zynische Schärfe, daß sie selbst mir beim Lesen Gänsehaut verursachen. Und außerdem: sie kosten Zeit — viel mehr Zeit beim Feilen an der optimalen Formulierung, als ich neben meinen vielfältigen Berufspflichten und sonstige privaten Interessen zur Verfügung habe.
Ich gebe Ihnen daher den Rat, sich bezüglich der »heißen« tagespolitischen Themen lieber bei »gesitteteren« Autoren wie Unterberger (ohne die Leserkommentare, die ja z.T. Ihren Anstandskriterien auch nicht genügen, zu beachten) oder K.P. Krause zu informieren, und von meinem Blog nur bei erkennbar kulturellen oder historischen Topoi Notiz zu nehmen.
Oder wenn Sie eine hübsche Blondine abgebildet sehen — sofern Sie sittlich hinreichend gefestigt sind, um das nicht als Anschlag auf Ihre moralische Integrität zu empfinden ;-) ... Auch bei Blondinen bleiben üblicherweise »Links-Proll-Jargon«-verdächtige Worte aus.
Dennoch: die Wünsche meiner Leser sind mir wert und teuer — ich werde daher versuchen, in Zukunft auch Ihren Gravamina irgendwie entgegenzukommen. Ob es mir in der Hitze des Gefechtes gelingt — time will tell ...
@Egmont: "Siehe Pirincci, der sich leider durch sein KZ-Gesabble selber ins totale Abseits manövriert hat"
AntwortenLöschenDas heißt, Sie sind auch einer derjenigen geistig Überforderten (Achtung, gesittetes und nicht klagbares Äquivalent für ...), der das Zitat nicht verstanden hat? Macht nix, da befinden Sie sich in der besten (oder eher der schlechtesten) Gesellschaft der praktisch kompletten deutschen Lügenpresse.
FritzLiberal
@"Liberaler Fritz":
AntwortenLöschenes ist irrelevant, ob der Herr Katzenkrimiautor bedauert, dass die KZ's derzeit leider geschlossen seien, oder ob er den Politikern des "Schweinesystems" unterstellt, dass die solches denken. Beides geht gleichermassen nicht.
Mir ist klar, dass Sie dies ganz anders sehen und ich mich damit in Ihren Augen auch als willenloser Büttel des "Schweinesystems" offenbart habe. Das muss dann tapfer ertragen sein. Ich sage Ihnen aber voraus, dass die konservative Erneuerung scheitern wird, wenn man sich Herrn Pirincci als Galionsfigur dafür auserwählt. Dafür fehlen ihn, den unvergessenen F.J. Strauß zu zitieren, alle geistigen und charakterlichen Voraussetzungen.
@Egmont: den Unterschied zwischen "jemanden als Galionsfigur auserwählen" und "ein Zitat von jemandem verstehen und korrekt wiedergeben" möchte ich klavierspielen können ...
AntwortenLöschenAbgesehen davon, dass so manche Systembüttel unbotmäßige Untertanen zumindestens in Umerziehungslager sperren wollen, davon bin ich überzeugt.
FritzLiberal
@Liberaler:
AntwortenLöschenWelcher unbotmässige Schweinesystemuntertan ist denn ob seiner Unbotmässigkeit in ein "Umerziehungslager" eingesperrt worden? Entweder ich lauf blind durchs Leben und kriege das gar nicht mit, oder Sie leiden da an Verschwörungsobsessionen.
Es sei denn, Sie meinen Zeitgenossen wie Horst Mahler u.Co., die wegen ihrer Unbotmässigkeit bez. der "Gaskammern", die natürlich nie existeiert haben, sondern nur eine perfide Erfindung des Schweinesystems sind, von den Bütteln desselben hinter schwedische Gardinen gesteckt wurden. Da sind die "Libertären" gerade bei den Holocaust-Theoretikern ja sehr zart besaitet, wenn denen die Justiz kommt.
@Egmont: "Welcher unbotmässige Schweinesystemuntertan ist denn ob seiner Unbotmässigkeit in ein "Umerziehungslager" eingesperrt worden?"
AntwortenLöschenVielleicht lesen Sie meine letzte Wortmeldung noch mal sinnerfassend. Ansonsten reicht Ihre intellektuelle Kapazität aber offensichtlich nur dafür aus, die Nazikeule auszupacken. Traurige Vorstellung.
FritzLiberal
Cher Egmont,
AntwortenLöschenes ist irrelevant, ob der Herr Katzenkrimiautor bedauert, dass die KZ's derzeit leider geschlossen seien, oder ob er den Politikern des "Schweinesystems" unterstellt, dass die solches denken. Beides geht gleichermassen nicht.
Nein. Ersteres wäre in der Tat ein Skandal, letzteres ist zunehmend leider die bittere Realität, in der wir leben. Ihre Ansicht »Beides geht gleichermassen nicht« ist entweder von Realitätsblindheit geschlagen, oder — vornehm ausgedrückt — von großer Vorsicht bezüglich des eigenen Wohlergehens geleitet (wir wollen doch nicht unvornehm »Feigheit« dazu sagen, wollen wir das? Nein!)
Cher FritzLiberal,
echauffieren Sie sich doch nicht! »Bekennende Anhänger der bürgerlichen Hochkultur« wie Kollege Egmont haben es nicht leicht in der heutigen Zeit: einerseits entgleiten ihnen zunehmend die Machtpositionen und profitablen Sinekuren, weil »die Proleten« (zu denen er insgeheim vielleicht auch Sie und vermutlich auch mich rechnen mag) in diese nachrücken, andererseits ist so ein systemstabilisierender Konservativer doch auch darauf angewiesen, daß es lukrative Seilschaften gibt, wo man durch nasale Aussprache und die »richtige« Position (zumeist im Gesäß des »richtigen« Machthaberers) was gilt und ist.
Wer wie wir beide (und manch andere Kommentarposter dieses Blogs) mit einer (bei Ihnen wohl stärker, bei mir wohl ein wenig milder) marktwirtschaftlich akzentuierten Radikalität an die konservativ-bürgerlichen ebenso wie an die links-proletoide Korruptionscliquen herangeht, der wird instinktiv als »Feind« wahrgenommen. Wir haben eben nicht den »Stallgeruch« der vielzitierten »Döblinger Regimenter« — und sind auch ganz froh, ihn nicht zu haben. Nur wundern wir uns nicht, daß die ganze »Der-Papa-wird's-schon-richten«-Society und deshalb haßt wie die Sozen und Kummerln — nein, ärger: wie Pest, Cholera und Aids zusammen.
Wer wie wir (ich denke doch, in dieser Beziehung auch für Sie zu sprechen!) nicht einer nebulos »konservativ-patriotischen Sache«, sondern der Sache der Freiheit verpflichtet ist, mit dem werden diese Leute nolens volens taktische Allianzen eingehen, weil sie so ihre »konservativ-patriotischen« Schäfchen für sie lukrativ ins Trockene zu bringen hoffen. Mögen werden sie uns nie.
Was allerdings auf einer gewissen Gegenseitigkeit beruhen dürfte ...
Geschätzer Le Penseur,
AntwortenLöschensehr schön und treffend beschrieben.
Mit den besten Grüßen
FritzLiberal