Dienstag, 10. November 2015

Auch keine wirklich erquickliche Lektüre

... diese umfangreiche, vom Bundesinnenministerium im Jahre 2007 herausgegebene Studie unter dem Titel »Muslime in Deutschland«:
Unter der Leitung der Hamburger Kriminologen Karin Brettfeld und Peter Wetzels erfragte dieStudie Einstellungen von Muslimen in Deutschland zu Integration und Demokratie,Rechtsstaatlichkeit und politisch-religiös motivierter Gewalt.
Nun kann den deutschen Innenministerium sicherlich kaum vorgeworfen werden, Vorurteile gegen die in Deutschland lebenden (und zu ca. 1/3 auch die deutsche Staatsbürgerschaft besitzenden) Muselmanen schüren zu wollen, aber was da lapidar unter dem Titel »Ergebnisse« angeführt wird, jagt einem in den Traditionen eines rechtsstaatlich-freiheitlichen Europa großgewordenen Bürger kalte Schauer über den Rücken:
Ein erstes wichtiges – wenn auch vor dem Hintergrund früherer Untersuchungen nicht überraschendes – Ergebnis lautete, dass die Mehrzahl der Muslime in Deutschland der Religion in Theorie und Praxis eine hohe Bedeutung beimisst. „Die Befunde mehrerer Studien zur Religionspraxis zeigen weiter, dass der Islam weit in den Alltag der Muslime 3 hinein in vielfältigen Formen Wirksamkeit entfaltet und eine mächtige Kraft der Alltagsgestaltung wie auch der Strukturierung sozialer Beziehungen darstellt“.
Im Vergleich zu früheren Erhebungen wird deutlich, dass die Zahl derjenigen, die sich als religiös oder sogar sehr religiös bezeichnen, in den letzten Jahren nochmals gestiegen ist. Über 85% der Muslime in Deutschland bezeichnen sich als „gläubig“ oder „sehr gläubig“; die Zahl der mindestens wöchentlichen Moscheebesucher stieg zwischen 2000 und 2005 von 30,7% auf 41,6%. Nur einer Minderzahl kann politisch - fundamentalistische Tendenzen zugeschrieben werden; die Mehrzahl ist in religiöser Hinsicht traditionel l, orthodox oder fundamental orientiert. Zugenommen hat nicht nur der Moscheebesuch, sondern z. B. auch die Befürworter des Kopftuchtragens bei Frauen: 2005 hatten 46,6% der Aussage zustimmten, dass Frauen in der Öffentlichkeit ein Kopftuch tragen sollten, während dies 2000 erst 27,2% bejaht hatten. Und auch die Zahl derjenigen, die eine Koranschule besucht haben, liegt bei den jüngeren Muslimen in Deutschland deutlich höher als bei den älteren, am höchsten liegt sie interes-santerweise bei den in Deutschland Geborenen mit 60,2%. Je länger der Koranschul-besuch andauerte, je stärker ist eine religiös fundamentale Orientierung fest zu stellen – was vor dem Hintergrund der Ergebnisse frührer Studien über die integrations-hemmende Rolle von Koranschulen ebenfalls nicht überraschen kann. 
So der Befund 2007. Es wäre wohl blauäugig zu glauben, daß sich diese alarmierenden Zahlen inzwischen auf diesem bereits hohen Niveau stabilisiert, geschweige denn wieder nach unten bewegt hätten.

Und was jetzt alles über die Grenzen geschwemmt wird — »Wir schaffen das!« — wird größtenteils auch nicht zu einer Verbesserung, sondern nur zu einer Radikalisierung dieser Situation.

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