Heute vor 250 Jahren, am 18. August 1765, wurde der bis dahin als »König von Rom« zum Nachfolger seines an diesem Tag verstorbenen Vaters, Franz I Stephan von Lothringen, designierte Joseph II zum Kaiser des »Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation«.
Die historische Beurteilung seiner Person ist sehr unterschiedlich. Aufgrund der Überstürztheit und Radikalität seiner Maßnahmen, die das Leben des Einzelnen teilweise bis ins Kleinste bestimmten, war Joseph zu Lebzeiten unpopulär bis zur Verhasstheit, und er musste einige seiner Reformen kurz vor seinem Tod wieder zurücknehmen.
Unter der Regentschaft seines bis zum Starrsinn reaktionären Neffen Franz II./I. wurde er hingegen allmählich zu einer mit Nostalgie verklärten Lichtgestalt. Die Revolution von 1848 brachte eine wahre „Josephsrenaissance“ hervor, es gab neu aufgelegte Bücher über ihn und das Reiterdenkmal am Josephsplatz stand mehrfach im Mittelpunkt politischer Kundgebungen.
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