Mittwoch, 19. August 2015

Eine interessante Diskussion

... entspann sich just an »Kaisers Geburtstag«*) auf Ortner-Online über einen — wie immer höchst schätzenswerten (wenngleich wegen der Offenheit nicht immer geschätzten) — Artikel von Prof. Dr. Peter Stiegnitz:
Eine Frage der Augenhöhe

(von Peter STIEGNITZ) Es gibt kein weltweites Problem mit dem Islam; nur eines des Unverständnisses und der Unkenntnis. Wir Abendländer haben es nie gelernt, mit dem Islam „umzugehen“. Sonst müssten wir es wissen, dass hinter dem IS-Terror niemand anderer als der geistige Vater des Salafismus, Ahmad ibn Taymiyya (1263-1328) steht. Dieser blendende, vielwissende Rechtsgelehrte, der die Thora wie das Neue Testament gut kannte, dieser rückwärts denkende „Reformator“ predigte die Rückkehr zu den „Ahnen“ (salafs), wie einst der „evangelische“ Luther zu den Anfängen des Christentums. Taymiyya, der Sunnit, verlangte vor allem „Gehorsam vor Gott“ und verbot darüber hinaus jedwede Verehrung von Kultstätten und hat sogar den Besuch von Gräbern untersagt. Eine Ironie des Schicksals: Sein Grab wurde sechs Jahrhunderte lang von seinen späteren Anhängern und Pilgern eifrigst besucht. – Der IS tötet die Schiiten, die Aleviten, alle anderen muslimischen „Abweichler“ genauso wie Christen, und zerstört die Denkmäler. wie ibn Taymiyya das einst verlangte.

Die größten Schwierigkeiten, wenn auch keine expliziten Probleme, gibt es hingegen mit dem so genannten Euro-Islam. Die in Europa lebenden Muslime, vor allem die zweite und dritte Generation, verliert, trotz Mosche-Besuchen und täglich fünfmaligen Betens den lebendigen Bezug zum Islam. Nur so ist es zu verstehen, dass Taymiyyas späte Nachfolger wie ein Magnet auf verzweifelt suchende junge Muslime wirken. Ein weltweiter Dialog mit dem Islam ist nicht notwendig; das übernehmen Waffen-, wie Ölhändler, Exporteure und todesmutige Entwicklungshelfer. Ein Dialog mit dem Euro-Islam ist jedoch notwendig; sogar ein Gebot der Stunde.
Sehr aufschlußreich sind auch die Kommentarpostings zum Artikel, in denen z.B. ein Poster »Fragolin« bemerkt:
Es kann keinen “Dialog” mit “dem Islam” geben, denn es existiert kein Dialogpartner! Ich kann nur mit einem beliebigen Moslem reden, und der hat die explizite Anweisung von seinem Propheten, mich so lange zu belügen und zu betrügen, bis er mich beherrschen kann. Es muss nicht sein, dass er diesem Wort folgt, aber was wenn doch? Wo keine noch so winzige Vetrauensbasis existiert, ist jeder Dialog müßig. “Wir können darüber reden, aber ich werde dir kein Wort glauben.” Was soll das? 
Anhänger eines Glaubens, der nicht nur die Unterwerfung predigt sondern weltweit gerade exzessiv auslebt, sind keine Gesprächspartner. Das ist so skurril, als hätte man den Juden geraten, sich doch nett mit den Nazis an einem runden Tisch zu treffen. 
»No better news…« resumiert ein anderer Poster bitter. Ja, leider — es sieht ganz danach aus ...



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*) für Nicht-Österreicher: der 18. August ist »Kaisers Geburtstag«, denn »der Kaiser« (ohne weitere Namenserwähnung) ist in Österreich immer noch Kaiser Franz Joseph, der gestern vor 185 Jahren geboren wurde

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