Bei dieser Graphik fällt nur auf, daß offenbar (gezielt?) »DieLinke« bei den Journaillisten-Daten unter den Teppich gekehrt wurden — denn der »schäbige Rest« von 26,9 + 15,5 + 9,0 = 51,4% auf 100% (also fast die Hälfte) allesamt FDP und AfD nahestehen, wird man uns hoffentlich nicht weismachen wollen!
Unterbeger beschließt seinen Artikel wie folgt:
Es gibt bei all diesen Gemeinsamkeiten jedoch zwei gravierende Unterschiede zwischen diesen beiden Ländern:
Ob das die Demokratie noch lange aushält, die ja vom Pluralismus nicht zuletzt der veröffentlichten Meinung abhängig ist?
- In Österreich ist der Durchgriff der SPÖ auf den öffentlich-rechtlichen Rundfunk ein totaler, während in Deutschland unionsregierte Länder durchaus ein gewisses Gegengewicht zu den linken Ländern und zum Eigendrall der Fernsehjournalisten darstellen, das sich nicht nur in den regionalen, sondern auch in den nationalen Programmen auswirkt. Das ist zwar auch nicht ideal, weil ja ebenfalls parteipolitisch, aber es hat zweifellos neutralisierende Wirkungen.
- In Österreich gibt es eine massive Bestechung der Zeitungen vor allem durch die Wiener SPÖ – freilich nicht mit eigenem Geld, sondern Steuermillionen, die über Inserate fließen. Davon profitieren fast alle Zeitungen (deswegen wird der Skandal auch kaum wo thematisiert), weitaus am meisten aber Boulevard- und Gratiszeitungen.
Vorzügliche Information!Danke!Nur einen kleinen Fehler im Bericht:"Ob das die Demokratie noch lange aushält, die ja vom Pluralismus nicht zuletzt der veröffentlichten Meinung abhängig ist?"insuniert, dass wir eine Demokratie hätten. Was völlig falsch ist. Nur die Schweiz ist eine, weil dort der Souverän tatsächlich unmittelbar korrigieren kann. Was wir haben ist eine Lobby-Herrschaft im demokratischen Gewand. Eine raffinierte organisierte Verantwortungslosigkeit, bei der es keine persönliche wirkliche Verantwortung der Mandatsträger gibt.Deshalb gibt es keine Volksabstimmung.Wer nicht verstanden hat,, dass in Deutschland die NPD eine Systempartei ist, hat das Spiel nicht verstanden.
Herzlichen Dank!
AntwortenLöschenSie liefern mir eines der letzten Mosaikstückchen.
Ich erlaube mir, diesen Beitrag auf meiner Seite zu bewerben.
Herzliche Grüße nach Felix Austria!
(Gab es da nicht mal einen Tomatensaucenhersteller gleichen Markennamens?)
Herzlichst,
Laurentius
Ist es nicht erstaunlich, dass trotz dieses rot-grünen Übergewichts in der Presse, welches natürlich schon seit Jahrzehnten existiert, trotzdem der (Wahl-)Erfolg der linken Parteien so gering ist?
AntwortenLöschenGottes Segen
Gregorius
Cher Gregorius Braun,
AntwortenLöschenzunächst einmal: Welcome on board!
... der (Wahl-)Erfolg der linken Parteien so gering ist?
Die Optik täuscht. De facto sitzen — ich rede jetzt mal von D und A eigentlich (fast) nur linke Parteien im Parlament.
Oder wollen Sie ernstlich behaupten, im Deutschen Bundestag säße auch nur eine einzige nicht-linke Partei? Bestenfalls sind einige (sic!) der CDU/CSU-Mandatare keine Linken, aber die sind selbst in ihrer Fraktion eine marginalisierte Minderheit. Bei der SPD, den Grünen und den Linken werden Sie überhaupt keinen Nicht-Linken finden.
In Österreich ist es nicht viel besser: sicherlich sind einige (sic!) der ÖVP- und FPÖ-Abgeordneten keine Linken, sondern vertreten vernünftige wirtschaftsliberale und konservative Standpunkte. Aber insgesamt kann man bei einer ÖVP, in der eine Spitzenpolitikerin »den Reichen« bei einer Parteiveranstaltung unter tosendem Applaus zurufen kann: »Denen wollen wir sagen: Her mit dem Zaster! Her mit der Marie!«, schwerlich eine andere als genuin linke Gesinnung konstatieren.
Bei der FPÖ (unter deren Mandataren es noch die meisten Selbständigen gibt) ist es marginal besser, aber auch hier werden von der Parteispitze genug typische Sozi-Phrasen abgesondert, um eine Nicht-Linke Gesinnung mehr als zweifelhaft erscheinen zu lassen.
Ein Ludwig Erhard (oder in Österreich: Reinhard Kamitz) wäre heute in der CDU (bzw. ÖVP) ein verfemter Außenseiter, und längst auf der Abschußliste ...