Mittwoch, 8. Juli 2015

Ablenkungsmanöver

Alles grübelt jetzt über die Griechen und ihr »Nein«. Man erwägt, wie dieses Signal zu deuten wäre, was davon zu halten sei — und wie man es am besten ungeschehen machen könnte. Aber: steht diese Aufmerksamkeit übehaupt dafür ...? Das darf gelinde gesagt bezweifelt werden:
Während Griechenland die Schlagzeilen beherrscht, sind in der zweitgrößten Volks-wirtschaft der Welt, in China, die Aktienkurse abgestürzt. Weitere Schockwellen drohen.

Es ist schon unglaublich wie das unsägliche Affentheater um den Staatsbankrott Griechenlands die volle Aufmerksamkeit europäischer Politiker, Bürokraten, Zentral-banker und Journalisten absorbiert. Dabei ist Griechenland für die Weltwirtschaft völlig unbedeutend. Sogar für den europäischen Bankensektor spielt der Bankrott Griechen-lands keine Rolle mehr.
Denn nahezu alle an Griechenland vergebenen Kredite, die am Beginn der Krise im Jahr 2010 vor allem französische und italienische Großbanken mit in den Bankrott gerissen hätten, wurden seither auf verschlungenen Wegen auf den europäischen Steuerzahler abgewälzt. Die Konkursverschleppung Griechenlands, die den Völkern Europas als „Griechenlandrettung“ oder „Eurorettung“ verkauft wurde, war in Wahrheit nämlich nichts anderes als eine verkappte Bankenrettung. Davon redet leider niemand.
Wenn man folgenden Chart der Börsenkurse des letzten Jahres (07/14-07/15) in Schanghai betrachtet


... dann wird man ziemlich ernüchtert wohl davon ausgehen münnen, daß da offensichtlich eine Monsterblase am Platzen ist — und zwar recht rapide! Wie rapide, werden wir ja bald sehen.

Vielleicht dämmert dann dem einen oder anderen, daß all die Aufregung um GREXIT & Co. doch nur ein Nebelkerzen-Werfen war ....

2 Kommentare:

  1. heute wieder 8 prozent runter. da kommt was großes auf uns zu

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  2. Wird eh Zeit. Lieber ein Ende mit Schrecken ...

    FritzLiberal

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