... meint Klaus J. Groth in seinem überaus lesenswerten PAZ-Artikel »Verteidiger des Smørrebrøds«:
Chapeau! Touché!Europa gerät aus den Fugen. Nein, nicht dort, wohin Ihre Gedanken jetzt wie unter Zwang fliegen. Nicht nur in Südsüdostost-Europa kracht es gewaltig im Gebälk. Obwohl ein Ministerpräsident dort davon faselt, eine Seefahrernation müsse sich auf neue Meere wagen, „um neue sichere Häfen zu finden“. Nun weiß man ja seit Odysseus, wie lange solche Irrfahrten bei dieser Seefahrernation dauern können. Der Ministerpräsident ist dann auch prompt in Moskau an Land gegangen, hat den passenden Hafen allerdings noch nicht entdeckt. Trotzdem liegen Sie mit Ihrer Vermutung falsch, die griechischen Geisterfahrer allein ließen Europa aus den Fugen geraten. In dem Fall kann gar nichts mehr aus den Fugen geraten, weil sowieso schon lange nichts mehr im Lot ist.(Hier weiterlesen)
Nein, das wirkliche Debakel hat sich in einer Ecke ereignet, in der man es nun wirklich nicht erwartet hat. Aber das ist ja meist so – das Unglück schlägt zu, wo man sich eigentlich sicher wähnt. Seefahrer sind die Leute, um die es hier geht, auch. Viele Inseln haben sie ebenfalls. Ansonsten aber sind die Dänen alles andere als nördliche Griechen. Das erkennt man schon daran, dass sie keinen neuen Hafen suchen, sondern ihren Hafen dicht machen wollen. Zumindest wollen sie bestimmen, wer in ihrem Hafen an Land gehen darf. Und vor allem: wer nicht! Es ist eine Katastrophe, dieses Wahlergebnis im Land der roten Pølser! Vor lauter Schrecken und Entsetzen brachte es die „Tagesschau“ fertig, in einer einzigen Nachricht vom Ergebnis der dänischen Parlamentswahl gefühlte 50 Mal zu betonen, dass nunmehr die Populisten in Dänemark an der Macht seien. Ja, wo kommen wir denn da hin? Populisten! Übler geht es kaum. Die Marxisten, Leninisten, Stalinisten und Maoisten, die mit Hilfe der neonazistischen Goldenen Morgenröte Griechenland im Griff haben, die gehen doch noch locker hin...
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