Dienstag, 23. Juni 2015

Gouverneurin von South Carolina will Südstaaten-Flagge abhängen

Nach der offenkundig rassistischen Attacke mit neun Toten auf eine von Afroamerikanern besuchte Kirche steht der US-Staat South Carolina vor einem historischen Kurswechsel im Umgang mit der umstrittenen Südstaaten-Flagge. Die  Gouverneurin von South Carolina, Nikki Haley, startete am Montag eine Initiative, das vor dem Parlaments- und Regierungssitz des US-Staates wehende Banner abzuhängen.
Warum? Bloß weil Backaroma wieder mal die Rassenkarte zückt? Hier wird wieder einmal billige Symbolpolitik betrieben — und eine ehrlose noch dazu. Gleißnerisch wird natürlich versichert:
Haley war allerdings bemüht, den unterschiedlichen Einstellungen zu der Flagge Rechnung zu tragen. "Für viele Leute in unserem Staat steht die Flagge für ehrenvolle Traditionen", sagte sie. Das Banner sei ein "Andenken" an Vorfahren, die ihrem Staat in Kriegszeiten gedient hätten. "Zugleich ist die Flagge für viele andere ein beleidigendes Symbol für brutale Unterdrückung in der Vergangenheit", fügte die Gouverneurin hinzu. Auf ihrem Privatgrundstück dürften Bürger das Banner weiter "stolz" hissen, vor dem Kapitol habe es aber keinen Platz.
Aber wir können Wetten annehmen, daß als nächster Schritt die Südstaaten-Flagge überhaupt verboten wird. Weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Weil Geschichte so hingebogen werden soll, wie's den jetzigen Interessen paßt, damit die Rolle des zum Säulenheiligen der zentralistischen »Big State« East-Coast-»Eliten« umgelogenen Politkriminellen Abraham Lincoln nicht hinterfragt werden kann. 

Weil der — freilich in ritterlichem Dilettantismus und mit wenig tauglichen Mitteln unternommene — Versuch der Konföderierten, dem »libertären«, staatskritischen Geist der US-Verfassungsväter treu zu bleiben, und ihn nicht zugunsten eines (für seine Günstlinge durchaus lukrativen!) Staatsmolochs zu verraten, keine Wiederholung finden darf. Denn: »The Show must go on!« und einen »show-down« kann sich keiner der beiden Mafia-Clans, weder Dem noch Rep, ohne tödliche Selbstbeschädigung leisten.

Es ist nur noch zum Kotzen ...

2 Kommentare:

  1. Lieber Penseur,

    sie machen Ihrem Namen alle Ehre. Das ist der vernünftigste deutschsprachige Kommentar, den ich zu diesem Thema bisher gelesen habe. Man möchte wohl nochmal den "Civil War" gewinnen. Eigentlich war es ein War for/against Southern Independence, da die Südstaaten sich abspalten wollten, was völlig legitim und im Sinne der Gründerväter gewesen wäre. In diesem Krieg wurden Gräueltaten auf beiden Seiten verübt. Hier lohnt es sich ein paar Ausführungen über die Generäle Benjamin Butler und William Sherman zu lesen. Interessant sind auch A. Lincolns eigene Ansichten vor und auch in der Anfangsphase des "Bürgerkrieges". In einer Debatte im Jahre 1858 sagte er zum Beispiel: "...I am not, nor ever have been, in favor of making voters or jurors of Negroes, nor of qualifying them to hold office, nor to intermarry with white people...[T]here is a physical difference between the white and black races which I believe will forever forbid the two races from living together on terms of social and political equality..." Unmissverständlich schrieb er auch in einem Brief im Jahre 1862: “If I could save the Union without freeing any slaves I would do it, and if I could save the Union by freeing all the slaves I would do it…” Ja, so waren die Lieblingspräsidenten des liberalen Establishment (d.h. Lincoln, FDR, Kennedy und „Landslide Lyndon Johnson). Dies muss man berücksichtigen, wenn die Behauptung kommt, dass dieser Krieg allein deshalb geführt wurde, um die Sklaven zu befreien. Soweit ich weiß, gab es in letzter Zeit keine Proteste gegen das Lincoln Memorial in Washington. Der einzige Aspekt, der mir Respekt abnötigt, ist die Reaktion der Angehörigen der feige ermordeten Schwarzen.

    Aber das sind nur ein paar Ergänzungen zu Ihrem sehr guten Kommentar.

    Nikolaus

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  2. Auch unser Bundesgaukler plant unbestätigten Berichten zufolge, die Südstaatenflagge zu verbieten.

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