Freitag, 5. Juni 2015

Äpfel und Birnen

Der Luzifer-Lux-Blog vergleicht in einem Artikel Äpfel mit Birnen und illustriert das provokant mit zwei Bildern:


Klosterschwestern, die ihren Habit tragen, mögen seltsam aussehen — aber dieses seltsame Aussehen ist eben eine Art von Berufskleidung (unsere Feuerwehrleute, englische Anwälte, Carabinieri-Offiziere in Italien, oder Toreros in Spanien laufen ja auch recht eigenartig bekleidert herum. So, wie Popen, Bischöfe, Rabbis, Imame und Lamas (die aus Tibet, nicht die aus den Anden ...).

Bei den Museln hingegen ist sowas als normale (sic!) Frauentracht gesatzt (und das sogar für Nicht-Musel-Frauen — siehe Iran). Und das ist, da sich Frauen ja nicht aussuchen konnten, ob sie Frauen sind oder nicht, wogegen sich eine Klosterschwester dies sehr wohl aussuchen konnte, wohl ein Unterschied, mindestens so groß wie der zwischen Äpfel und Birnen ...

3 Kommentare:

  1. Irrtum, er vergleicht keine Äpfel mit Birnen, da die Tracht der Nonnen die gleiche Ursache hat wie die Vermummung von Frauen im Islam: Frauen haben ihr Angesicht zu verhüllen.
    Der Islam entstammt nicht zufällig dem Christentum Syriens. Würdest Du über die entsprechenden Bibelkenntnisse verfügen und die Religionsvorschriften kennen, hättest Du wohl kaum den Vergleich mit Feuerwehrleuten etc. herangezogen.
    Es geht hier nicht um komisch, sondern um Religionskultur.
    Ich nehme an, selbst die Kultur des Brautschleiers ist Dir unbekannt. Ebenso, wie Du die Verhältnisse in den islamischen Ländern und insbesondere im Iran nicht zu kennen scheinst. Es ist ein Irrtum, anzunehmen, dass in allen islamischen Ländern das Tragen der Burka oder selbst des Kopftuchs eine PFLICHT darstellt. Es wird nicht überall so gehandhabt. In Teheran sieht man Frauen in Verkleidung, aber auch in Miniröcken auf den Straßen. Was sagst Du nun?
    Ich sympathisiere nicht mit dem Islam oder irgend einer anderen Variante der Wüstenreligion. Doch wenn ich etwas ablehne und abgrundtief verachte, dann sind das Behauptungen, die wider besseren Wissens in die Welt gesetzt werden. Mein Vater ist nicht die Lüge!

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  2. Cher Lux,

    doch, Sie vergleichen Äpfel mit Birnen! Sie vergleichen eine besondere Standestracht (nämlich die einer Klosterschwester) mit einer bei Frauen allgemein (sic!) erwarteten (und in diversen Ländern ggf. durch wenig nette Strafmaßnahmen erzwungenen) Verhüllung.

    Das ist der Punkt, auf den sich das »Äpfel mit Birnen vergleichen« bezieht. Das ist genauso verfehlt, wie bspw. die (nachvollziehbare) Vorschrift, daß Busfahrer & Co. im Dienst (sic!) jeglicher Alkoholkonsum verboten ist, mit dem ziemlich hirnverbrannten Alkoholverbot für jeden (sic!) Muselmanen »vergleichen« zu wollen.

    Sorry — das sind zwei Paar Schuhe! Was Teheran, Brautschleier & Co. betrifft: mag ja alles sein, ändert trotzdem an dem gravierenden Unterschied nichts, den Sie (aus prizipiellem Religionshaß vielleicht? vgl. Ihr Statement: »Ich sympathisiere nicht mit dem Islam oder irgend einer anderen Variante der Wüstenreligion«) geflissentlich übersehen!

    Denn es kommt in meiner Kritik Ihres Standpunktes, zwei nur im oberflächlichen Hinsehen »gleiche« Sachen vergleichen zu wollen, nicht darauf an, daß ein unsinniges Verbot im Einzelfall übertreten wird (jedes Verbot, auch manch vernünftiges, wird erfahrungsgemäß x-fach übertreten!), und auch nicht, daß diese Übertretung im Einzelfall straffrei bleibt (auch das kommt — denken Sie nur an den Straßenverkehr! — täglich milliardenfach vor), sondern darauf, daß es sich im einen Fall um eine von einigen freiwillig übernommene (Selbst-)Verpflichtung handelt, und im anderen um eine allgemein (und, wenigstens der Intention nach, sogar für Nicht-Muselmaninnen) auferlegte Verpflichtung handelt.

    Zuletzt: ich habe Sie nicht der Lüge geziehen, nur eines Gedankenfehlers. Das ist ein entscheidender Unterschied ...

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  3. Ein generelles Verschleierungsgebot, wie es im Islam die Lehrmeinung praktisch aller relevanten Gelehrten und eigentlich unumstritten ist (unabhängig davon, ob die jeweiligen Staaten mit einer muslim. Bevölkerungsmehrheit auch entsprechende Gesetze verabschiedet haben und diese umsetzen), gab es in der Großkirche (im westl. wie auch im östl. "Flügel" - also röm. und griech. Kirche, weniger konfessionalistisch als vielmehr altkirchlich gesprochen) m. W. nie. Bei manchen kleineren Sekten/Grüppchen war/ist das anders, aber gut, dort unterscheidet sich öfters mal etwas vom "Mainstream".

    Der Unterschied im Umgang mit Frauen war offenbar bereits vor 1000 Jahren auffällig und wurde, wenn mich nicht alles täuscht, auch von islam. Chronisten festgehalten, die sich über den vglw. lockeren Umgang der von ihnen sog. "Franken" mit ihren Frauen wunderten.

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