Mittwoch, 13. Mai 2015

Reagan ist für manche Libertäre

... noch immer irgendwie eine Ikone. Nun gut, man weiß, daß er im Prinzip nicht libertär, sondern einfach konservativ war — aber auch Konservative haben oft einen Zug von Freiheitsdurst und Staatsskepsis, der sie libertären Gedanken kompatibel macht (LePenseur spricht aus hier eigener Erfahrung, denn er betrachtet sich sowohl als konservativ wie auch als libertär ...).

Reagen war aber v.a. auch eines: ein Machtpolitiker, der für die U.S.A. die Stellung als (möglichst) einziges Imperium der Welt sichern wollte. Auf Kosten des Rests der Welt — die gegen Verteilung von grünen Papierschnitzeln bereit sein sollte/mußte, ihre Rohstoffe, Konsumgüter und Arbeitskraft zu Gunsten der US-Amerikaner zur Verfügung zu stellen, und politisch immer brav abnicken sollte/ mußte, was der Big Brother aus Washington gerade verlangte. Und diese Haltung mochte (und mag) LePenseur an Reagan ganz lebhaft nicht!

Gut versteckt im elitären Mindeheitenprogramm ARTE, lief vor einigen Tagen spätabends eine Dokumentation, die die Kriegsführung durch Lügen und Desinformation, die die U.S.A. unter Reagan (und seit ihm ohne Unterbrechung) zur Erhaltung ihrer Weltherrschaft führen. Es ist ein schmutziger Krieg der Worte und der Erpressung, der Bestechung, des politischen Auftragsmordes (Olof Palme) — lauter unschöne Dinge, die »man« gerne den pöhsen Sowjets insinuiert, aber doch beileibe nicht den guten Amis, die doch nur unser Bestes wollen (nämlich: unser Vermögen):
Am vergangenen Dienstagabend lief um 23.00 Uhr eine Dokumentation auf Arte mit dem Titel „Täuschung – Die Methode Reagan“.

Mit Reagans Machtantritt ändert sich die Strategie der USA im Kalten Krieg grundlegend: Angriff statt Verteidigung. Sein geheimes “Komitee für Täuschungsoperationen”, dessen Existenz in dieser Dokumentation zum ersten Mal von Zeitzeugen bestätigt wird, plante brillante und perfide Geheimdienst-Operationen – gegen die Sowjets, aber auch gegen die Entspannungspolitik.

Mit seinem Machtantritt im Jahre 1981 bestimmt Ronald Reagan die Strategie der USA im Kalten Krieg neu: Angriff statt Verteidigung. Sein „Komitee für Täuschungsoperationen“ ist neben der Aufrüstung eines der wichtigsten Instrumente im Kampf gegen die Sowjetunion. Gasleitungen werden mit eingeschleusten Computerchips und Trojanern sabotiert, Flug- und Seemanöver vor dem wichtigsten Stützpunkt der Sowjets in Murmansk durchgeführt.

Das Ziel: Verunsicherung und Demütigung bei gleichzeitiger Demonstration von Stärke und technischer Überlegenheit. Diese Aktionen bringen die Welt an den Rand des Atomkrieges.
Na — Groschen gefallen? Kommt uns doch irgendwie ganz aktuell und bekannt vor. Schokobama geht munter in den Fußstapfen Reagens spazieren, und Hillary (oder welche East-Coast-Marionette immer ihm folgen mag) wird es ebenso tun. Sie zündeln weiter, bis der Krieg da ist, von dem sie hoffen, daß sie ihm ihr kollabierendes Schwindelgeldsystems in den Abgrund nachwerfen können. Um dann die endgültigen Herren der Welt zu sein — einer Welt leider, die verdammt große Ähnlichkeit mit der Orwell'schen aus »1984« haben wird. Wenn es nicht — sperans contra spem — diesem gewissenlosen Geschmeiß vorher durch einen Systemcrash den Garaus zu machen gelingt.

LePenseur ist ja einigermaßen unverdächtig, ein linker Rabauke zu sein und erst recht kein Freund der Todesstrafe — aber die Vorstellung, an den Laternen der Wall Street und rund ums Kapitol die größten dieser Verbrecher baumeln zu sehen (nach einem ordnungsmäßigen Prozeß, selbstmurmelnd!), hat ihren atavistischen Reiz. Vielleicht ist es so gesehen garnicht schlecht, daß die Todesstrafe in den U.S.A. noch nicht abgeschafft wurde ...

1 Kommentar:

  1. Man muss allerdings faierweise festhalten, dass die seinerzeitige UdSSR als Gegner ein anderes Kaliber darstellte als das heutige Russland.

    U.a. am Beispiel Libyen zeigt sich die deutlich vernünftigere Vorgangsweise der Reagan-Administration im Vergleich zur heutigen: als Ghadaffi aufmuckte, hat man ihm ein paar Bomben auf den Kopf geschmissen, und danach war Ruhe. Man hat aber nicht, wie Obama, ganz Libyen in einen Bürgerkriegsschauplatz mit zehntausenden Toten (bisher) verwandelt.

    Zuletzt: was genau wurde in dem Bericht über den Mord an Olof Palme gesagt?

    FritzLiberal

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