Er hat die US-Geldpolitik 18 Jahre lang bestimmt. Jetzt baut er auf Gold und prognostiziert ein „dickes Ende“ an den Börsen. Was ist mit Alan Greenspan los?
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Erst unter dem „Maestro“, der als Kind eigentlich Musiker werden wollte, sind die Notenbanker ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt. Erst seit seiner Amtszeit ist aus der Interpretation jeder Notenbanker-Silbe ein wahrer Volkssport geworden. Greenspan ist es auch, der die Ära des billigen Geldes eingeleitet hat – nach dem Platzen der Internetblase Anfang des Jahrtausends. Aber der Pensionist Greenspan redet ganz anders als der Fed-Chef Greenspan. Kurz gesagt: Alan Greenspan hält sich nicht mehr an das Narrativ, das von ihm selbst stammt.
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Noch erstaunlicher als seine Warnungen vor einer neuen Krise sind Greenspans Ansichten zum Thema Gold. Es ist kein Geheimnis, dass die Notenbanker der Fed eigentlich nicht gern über das Metall reden. Aber Greenspan? Der setzte sich Ende vergangenen Jahres vor ein Publikum voller Experten beim Council on Foreign Relations in Washington. Ein Thinktank, dessen Bedeutung für die US-Politik so gewaltig ist, dass er oft als „Schattenregierung“ bezeichnet wird.
Greenspan sorgte dort für großes Erstaunen als er erklärte, warum er höhere Goldpreise erwartet: „Gold ist eine Währung“, sagte Greenspan der sichtlich überraschten Moderatorin von der „Financial Times“. „Es ist noch immer die wichtigste Währung, an die keine andere Währung herankommt – inklusive des Dollars.“ Im selben Gespräch bezeichnete Greenspan die auf rund vier Billionen Dollar aufgeblähte Bilanzsumme der Fed als „Haufen aus Brennholz“. Ein Funke würde genügen, um die inflationären Kräfte zu entfachen, die mit der Ausweitung der Basisgeldmenge durch Quantitative Easing geschaffen wurden.
Das ist keine pöhse Verschwörungstheorie, sondern einfach die Realität. Nein, es ist nicht die Großloge von England, der Oberste Rat des AASR in Washington, und schon gar nicht der Jesuitengeneral (oder Jesuitenpapst), nicht der Großrabbi von Jerusalem — sondern die aggregierte Finanzmacht der Groß- & Schattenbanken, die zwar einerseits vom FED-Chef beeinflußt wird, der aber andererseits in weiten Teilen nur Bleistift-Funktion für ihre Diktate hat. Sonst ist so ein FED-Chef nämlich schneller Geschichte als man glaubt.
Daß Alan Greespan jetzt, von der Last (wenngleich nicht vom Ruhebezug) seines Amtes befreit, wieder vernünftige Ansichten zu äußern wagt, spricht für ihn, für die Weisheit manchen Alters, und für seine Unerschrockenheit, mit der er, 89-jährig, sich wohl nicht mehr sehr vor einem überraschenden Ableben fürchtet.
Freilich gleicht er nach dem bekannten Ärztewitz über den Unterschied zwischen Chirurgen, Internisten und Anatomen schon jetzt einem der letzteren: er kann alles und weiß alles — nur leider zu spät ...
Ich bin ßa-abshenniy wrahtsch - auf neudeutsch common practioner. Ich weiß alles und kann alles.
AntwortenLöschenDie Internisten mag ich besonders: Hat Oma fünferlei Beschwerden, gibt es mindestens fünferlei Medikamente dafür, bei neunerlei ~ eben neun, usw. Wechselwirkungen, Niereninsuffizienz - papperlapapp.
Auch den Chirurgen bin ich hold, vor allem, wenn sie die Nähte recht stramm ziehen, und meine Mägde oder ich darf sie 7-10 Tage später tief aus dem Fell puhlen. Scherz beiseite: Wenn die Buddhisten recht hätten, so würde Grünspan etwa fünftausend Jahre lang als Regenwurm reinkarniert, und teils vom Maulwurf verschmatzt werden, teils sich am Angelhaken winden. Wenn aber die Monotheisten: Grill bis zum Ende der Ewigkeit. Hätten aber die Lukretianer recht, so hätte dieses Aas sein Vergnügen gehabt, ohne Strafe.
-Der anonyme antisemitische Troll-