Gestern verstarb der österreichische Sozialphilosoph Univ.-Prof. Dr. Norbert Leser im 82. Lebensjahr. Außerhalb Österreichs wird man ihn kaum dem Namen nach kennen, in Österreich hat er sich mit seinem untrüglichen Sinn für Anstand und Gewissen zwar um eine große Karriere in seiner politischen Heimat, der österreichischen Sozialdemokratie, gebracht, dafür aber ein umso größeres Ansehen über alle Parteilager hinweg errungen. Ein Kommentarposter in der heutigen »Presse« brachte Norbert Lesers Bedeutung für unser Land (und, ungeliebterweise freilich, für seine Partei) in kurzen Worten auf den Punkt:
Eine wichtige Person der Sozialdemokraten von gestern ist tot. Er ruhe in Frieden.
Die bösen Geister scheinen heute wahrhaftig die SPÖ zu dominieren. Und die Gewissenlosen. Die glauben, sozialdemokratisch zu reden und Bankerfreundlich zu handeln, ist das Beste, um an der Macht zu bleiben und selber „anständig“ zu profitieren.
Der „böse Geist“ Fischer, hat es bis heute nur geschafft, Politiker anderer Parteien zu kritisieren. Dadurch aber, dass er es nicht über seine Funktionärsseele brachte, auch die Politiker der heutigen SPÖ klar zu kritisieren, die Mist gebaut haben - blieben seine Worte kraftlos und schal.
Was ist aus der SPÖ von Norbert Leser geworden?
Außer den drei Buchstaben, nicht mehr viel.
Anstatt Taten - Worte.
Anstatt Ehrlichkeit - Inserate und dazupassende Journalisten.
Anstatt der Sorge um die kleinen Leute - Sorge um die eigene politische Zukunft.
Sie werden ihn kurz hochleben lassen, den Norbert Leser. Die heutigen Sozialdemokraten. Und dann versuchen ihn - und speziell seine Gedanken - der Vergessenheit anheim fallen zu lassen.
Denn vielleicht ist es einigen Sozialdemokraten, ganz heimlich, tief versteckt und schon ein wenig vergessen, dann doch peinlich. Tief im Herzen. Zu welchem selbstvergessenen, egoistischem Machtmonster sie selber, ihre eigene Partei gemacht haben.
REQUIESCAT IN PACE
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