Skylink-Debakel: Justiz wäscht Ex-Flughafen-Chefs rein
Gerhard Schmid, Herbert Kaufmann und Ernest Gabmann sowie Christian Domany (nicht im Bild) mussten nach dem Skylink-Debakel den Hut nehmen. / Bild: Michaela BruckbergerDie Staatsanwaltschaft Korneuburg hat das Verfahren gegen Herbert Kaufmann, Ernest Gabmann, Christian Domany und Gerhard Schmid überraschend eingestellt.(Hier weiterlesen)
Über die anderen drei Herrschaften schrieb »Profil« im März 2013:
Der ÖVP-nahe Christian Domany, in dessen Zuständigkeit Skylink fiel, musste bereits 2009 abdanken, durfte anschließend noch sieben Monate bei vollen Bezügen spazieren gehen. Zuletzt wurde er als Wohltäter gesichtet – er baute in einem Kinderdorf in Moldawien eine Bäckerei auf.Zwei rote und zwei schwarze Zecken. Ebenso unfähig wie raffgierig. Willfährige und diskrete Diener ihrer Herren, und deshalb in einem Strafprozeß nicht opferbar. Wäre ja irgendwie peinlich, wenn der Schmid irgendwas über die Saufexzesse seines Bürgermeisters, oder über die rote Korruption in Wien ausplaudern tät'. Genauso peinlich, wie wenn der Gabmann was über Pröll und seine Macheloikes in Niederösterreich verlauten ließe. Da vier tödliche autounfälle irgendwie schwer zu verkaufen sind, blieb halt nix anderes übrig, als die Staatsanwaltschaft anzuweisen, die Verfahren einzustellen.
Das Dienstverhältnis von Vorstandssprecher Herbert Kaufmann, SPÖ-Nationalrats-abgeordneter a. D. wurde Ende 2010 vorzeitig aufgelöst – zu einer Abfindung von 350.000 Euro wurde er vom Flughafen mit einem 360.000 Euro schweren „Konsulentenvertrag“ ausgestattet, der Ende dieses Jahres ausläuft.
[...]
Bleibt noch Ernest Gabmann, Domanys direkter Nachfolger. Sein Befähigungs-nachweis war das Vertrauen von Niederösterreichs ÖVP-Landeshauptmann Erwin Pröll, dem er einst als Wirtschaftslandesrat zur Seite stand. Gabmann trägt zwar keine direkte Verantwortung am Skylink-Debakel, dafür kam er zu spät. Doch auch er dürfte den Flughafen noch eine Zeit lang begleiten. Gabmanns Vertrag wurde Ende 2011 ebenfalls aufgelöst, er leitet daraus offene Ansprüche in der Höhe von rund 478.000 Euro ab und hat diese bereits eingeklagt.
Liebe »Presse« — wir verstehen ja, daß eine Zeitung die am Tropf der staatlichen Presseförderung hängt, das nicht so offen schreiben kann. Jedem Redakteur ist das Gehalts-Hemd näher als der Wahrheits-Rock, is ja klar!
Aber so dick aufzutragen, diesen Justizskandal »überraschend« zu finden — also das ist auch nicht notwendig ...
Shibboleth, Macheloikes -
AntwortenLöschenrecht unbekannte Idiome aus dem Jiddischen, dem Rotwelsch (der mittelalterlichen Gaunersprache).
Viele - wie Schmiere stehen, malochen, zinken - sind meist unerkannt in unsere Umgangssprache eingegangen, jedoch Macheloikes ist sogar mir neu.
Muß man die Platzierung des Wortes nicht als potentiell antisemitisches Anpatzen der benamten "Zecken" mißverstehen?
Ein betroffener
Kreuzweis
Cher Kreuzweis,
AntwortenLöschenspeziell in Wien sind jiddischer Wörter gang und gäbe. »Tacheles reden« (für Piefkes: »Klartext reden«), »Macheloikes« (»Machenschaften«), »Ponem« (eigentlich: »Gesicht«, aber immer abwertend, etwa im Sinn von »Fratze« gebraucht) und vieles mehr.
Und die vier Herren sind eifach rotschwarze Zecken, die keinen Judenstern brauchen ...
Ihnen geht es auch nicht besser als uns hier mit Mappus. Der ist "natürlich" auch raugekommen. Wie ich heute erfahren habe reicht die Dividende der EnBW nicht einmal mehr aus die Zinsen aus der aufgelegten Anleihe für den Kauf der EnBW zu bezahlen. Derzeitig "anvisiertes" Minus ca 40 Mio. Zu zahlen von, Sie dürfen genau einmal raten....
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