Montag, 13. Oktober 2014

Neuigkeiten von der Religion des Friedens — XI

Dissidentem Geistlichem droht im Iran Hinrichtung

Dem dissidenten iranischen Geistlichen Ayatollah Kazemaini Boroujerdi droht nach Angaben der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) die Hinrichtung. Boroujerdi kämpfe seit Jahren friedlich für die Trennung von Staat und Religion und gegen die Herrschaft von Geistlichen, heißt es in einer am Mittwoch veröffentlichten Aussendung.

Für seine Kritik an der Islamischen Republik sei Boroujerdi seit Jahren in Haft und vielfach gefoltert worden. Ein Sondergericht für Geistliche habe ihn 2007 zum Tod verurteilt, in Kürze solle die Hinrichtung vollstreckt werden, so die IGFM.

Nach Angaben des exiloppositionellen Nationalen Widerstandsrates Iran (NWRI) wurde der Geistliche am 1. Oktober aus dem berüchtigten Evin-Gefängnis an einen unbekannten Ort verbracht. Seiner Familie, die ein Sit-In vor dem Büro des zuständigen Sonderstaatsanwalts veranstaltete, sei eine Auskunft über seinen Verbleib verwehrt worden.

Sonderstaatsanwalt Mullah Mohammad Movahedi bezeichnete nach einer Einvernahme Boroujerdis dessen Ansichten als "Häresie und Apostasie" und daher mit dem Tod zu bestrafen.
Na, da kann Hochwürden Helmut Schüller direkt froh sein, daß ihm wegen Kritik am Vatikan bloß der Ehrentitel »Kaplan Seiner Heiligkeit« (vulgo: »Monsignore«) aberkannt wurde. Im Iran tät' er schon vom Kranhaken baumeln ...

Dessen ungeachtet ist selbstmurmelnd für unsere Medien (und diverse sonstige Flachdenker aller Lager und Überzeugungen) die römisch-katholische Kirche eine immerwährende Gefahr für die Freiheit des Menschen, wogegen das Muselmanentum die Religion des Friedens ist. Der Grund liegt nahe: während man gegenüber der RKK jederzeit eine Kampagne fahren kann, ohne als Journalist etwas schlimmeres befürchten zu müssen, als einen fremdschäm-trächtigen Kniefall von Kardinal Schönborn bei der nächsten Pressekonferenz, empfehlen sich offene Worte über den Islam nur dem ausgewiesenen Lebensverächter ohne unterhaltsberechtigten Familienanhang. Diese Spezies ist jedoch selten in den Redaktionen vertreten.

Deshalb sind offene Worte über den Islam auch so selten, und groß aufgeblasene Kampagnen gegen die katholische Kirche so häufig ...

2 Kommentare:

  1. Immerhin konnten theologische Meinungsverschiedenheiten noch vor weniger als fünhundert Jahren auch unter Christen mit einer recht unangenehmen Grillparty enden. (Calvin / Michael Servet u.a.)

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  2. @Anonym:

    ... und vor 500 Jahren war es auch nicht ratsam, eine Blinddarmentzündung zu zu haben, denn dann starb man zu 99% daran.

    Sorry, das Argument "... aber vor 500 Jahren haben die Christen ..." halte ich für ziemlichen Unsinn!

    Wir alle leben HEUTE (Christen, Muselmanen & Atheisten gleichermaßen). Ich kann also nur heutiges mit heutigem vergleichen, und damaliges mit damaligem.

    War "damals" der Islam tolerant? Nö! Ebensowenig wie damals das Christentum. Im Rom des Jahres 1514 war es nicht empfehlenswert, am Karfreitag im Gasthaus ein Schnitzel zu essen (außer man legte auf eine Grillparty der besonderen Art wert ;-), oder über die Jungfräulichkeit Mariens Zweifel zu hegen. In Mekka wäre die Bestellung eines Schweinsbratens in der Karawanserei damals auch nicht empfehlenswert gewesen, oder das Thema, ob Mohammeds Verhalten, eine Neujährige zu poppen, wirklich so vorbildlich war.

    Heute hingegen kann ich nur sagen: probieren Sie vergleichbares in Rom und Mekka aus, und Sie werden einen ... ähem .. gewissen Unterschied in der Reaktion feststellen (sofern Sie das in Mekka hernieden überhaupt noch können) ...

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