Samstag, 11. Oktober 2014

Eine interessante »Lösung der Euro-Krise«

... findet sich auf der Seite des deutschen »Ludwig von Mises Instituts«:

Die Lösung der Euro-Krise

0.10.2014 – von Christoph Braunschweig.
 
Ein großer Nachteil des marktwirtschaftlich-kapitalistischen Systems besteht laut Ludwig von Mises darin, dass man es nur verstehen kann, wenn man über fundierte ökonomische Kenntnisse verfügt. Das gilt selbstverständlich auch für das Finanz- und Währungswesen. Naiv oder gleichgültig nahm die breite Masse der Bevölkerung die politische Überrumpelung der Euro-Einführung einfach hin und freute sich stattdessen, den Eisbecher am Strand von Jesolo jetzt in Euro bezahlen zu können. Dass ihr Realeinkommen und ihre Kaufkraft zu D-Mark-Zeiten deutlich höher waren, bemerkten die deutschen Strandurlauber nicht. Und die Lobbyisten der Industrie zeigten einmal mehr, warum Ludwig Erhard sie als seine ärgsten Widersacher empfunden hat. Sowohl Ludwig Erhard als auch Karl Schiller waren übrigens strikte Gegner einer  europäischen Währungsunion.

Inzwischen ist die Euro-Zone längst im Schuldensumpf und im Prokrustesbett des Euros gefangen. Diese Umverteilungs-Union wird durch die Umfunktionierung der Ersparnisse der Deutschen, Österreicher, Finnen und Niederländer künstlich am Leben gehalten, sozusagen mit allen nur erdenklichen Tricks und Kniffen, mit Adrenalinspritzen und Elektroschocks. Seit Ausbruch der Krise besteht die Politik Deutschlands darin, dem Drängen in Richtung Schulden- und Transferunion Stück für Stück, wenn auch mit spürbarem Widerstreben, immer weiter nachzugeben.

Die Euro-Befürworter sind Zukunftsatheisten bzw. Endsieg-Apologeten: Sie glauben nicht an das, was sie wissen, selbst wenn man ihnen stringent beweist, was kommen muss. Zur Realitätsverweigerung der Euro-Befürworter passt auch, dass Regierung und Bundestag monströse Verpflichtungen eingehen, obgleich sich dadurch in den Krisenländern nichts ändert.
(Hier weiterlesen)
Sicher: ein System mit Parallelwährungen ist »kompliziert« — aber auch ein Auto ist »kompliziert« und dennoch besser als kein Auto, wenn man von A nach B kommen möchte! Es ist letztlich alles besser, als zusehen zu müssen, wie unser in Mitteleuropa von früheren Generationen (und auch der meinigen) hart erarbeitete Wohlstand in den ClubMed gebuttert wird, damit die sich ihr dolce far niente, ihre Ineffizienz und ihre massive Korruption weiter »leisten« können.

Wenn ich dieser Enteignung entgehen kann, nehme ich etwas komplexere Vertragsgestaltungen für langfristige Verträge gerne in Kauf!


2 Kommentare:

  1. Lieber Denker, das ist nicht der dt. Weg. Erst wenn mindestens 10 % der Bevölkerung der alten Regierung zum Opfer gefallen sind, wählt man eine neue Regierung und macht dann wieder dasselbe wie bei der vorherigen.

    Alles annehmen, alles schlucken, bis wieder einmal 10 % den Regierenden und deren Bürokraten zum Opfer fallen.

    Ihrem letzten Satz pflichte ich bei, halte Sie aber schlicht und einfach für einen unverbesserlichen Optimist. Das ist mir sympathisch, nur leider haben die Systemlieblinge erst mit dem berauben etc angefangen. Was seit 6 Jahren schon an Eigentumsdelikten aufgelaufen ist, hätte ich mir vor nicht einmal 10 Jahren nicht vorstellen können.

    Nach schlecht kommt nicht unbedingt besser und in jedem Maßstab finde ich wurde es in den letzten 6 Jahren immer schlimmer und ein Ende ist nicht in Sicht. (Noch fielen dem System zu wenige zum Opfer)

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  2. Danke für das Zitat der Woche und den Link zu Braunschweig! Wünsche schönes Wochenende

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