... ein politischer Naivling und gutmenschlicher Volltrottel sein kann, bewies Ben Affleck in einem Talkshow-Auftritt. Er sollte dort an sich nur Werbung für seinen jüngsten Film »Gone Girl« machen, fühlte sich aber bemüßigt, seine wenig fundierten Meinungen über Islam, Islamisten und Dschihadisten abzusondern. Als ein ebenfalls eingeladener Kulturphilosoph,
Sam Harris, in einfachen, jedoch dem durchschnittlichen US-Zuseherniveau wohl adäquaten Worten differenzierte:
"Der Islam ist derzeit die Hauptader des schlechten Gedankenguts", sagte Harris in der Sendung. "Es
gibt die, die morgens aufwachen und sofort daran denken,
Glaubensabtrünnige zu töten. Das sind die Dschihadisten", führte Harris
aus. "Dann gibt es die Islamisten. Die sind genauso überzeugt vom
Märtyrertum und davon, dass sie ins Paradies kommen, wenn sie ihren
Glauben in der Welt verbreiten." Letztere gingen bloß nicht so weit,
sich selbst in die Luft zu sprengen. Nach Harris Auffassung gibt es
darüber hinaus noch eine große Anzahl von Muslimen, die konservativ
denken und deren Ansichten zu Menschenrechten und anderen liberalen
Ideen "zutiefst beunruhigend" seien.
Harris kritisierte in der am vergangenen Wochenende
ausgestrahlten Live-Sendung weiter, dass viele liberal denkende Menschen
beim Islam versagten. Christen würden ständig kritisiert, doch bei den
Muslimen hätten sie Hemmungen, weil diese jede Kritik als Islamophobie
auslegten.
(Hier weiterlesen)
Nun muß man den dezidierten Religionskritiker und Atheisten Harris keineswegs mögen, und darf mit gutem Grund seine Ansichten über eine prinzipielle Vergleichbarkeit von Islam, Christentum und Judentum auf diesem Gebiet für unzutreffend halten. Aber daß die von ihm vorstehend geäußerte Kritik am Islam aber unrichtig wäre, kann man nicht wirklich behaupten! Oder — man kann doch, wenn man nämlich Ben Affleck heißt und in einem abgeschotteten Traumfabrik-Hollywood-Biotop lebt. Dann kommt gutmenschlicher Unsinn heraus, wie folgt:
"Was ist mit mehr als einer Milliarde Menschen, die nicht fanatisiert
sind, die Frauen nicht bestrafen, die nur zur Schule gehen, essen,
fünfmal am Tag beten und nichts von alldem tun, was Ihrer Meinung nach
alle Muslime tun", sagte Affleck. [...] er halte die Vertreter dieser Meinung für eine absolute Minderheit.
"Wir haben mehr Muslime getötet als umgekehrt", blaffte der sichtlich
frustrierte Schauspieler Maher und Harris an. Die
Dschihadistenorganisation Islamischer Staat könne allein nicht einmal
"einen halben Baseballplatz füllen".
Ach ja wirklich? »Wir« haben ...? Die Geschichte des Mohammedanismus ist eine einzige Blutspur der Gewalt und Unterdrückung, mit seit 1400 Jahren Abermillionen hingeschlachteter Menschen im Nahen Osten, in Nordafrika, in Spanien, in Südosteuropa, in Indien — aber »Wir haben mehr Muslime getötet als umgekehrt«? Bullshit, Mr. Affleck!
Forschen Sie darüber nach, Herr Leinwandstar, wie viele Muselmanen von Christen heutzutage wegen ihres — vom christlichen Standpunkt her — »Unglaubens« getötet werden, und wie oft dies in die Gegenrichtung geschieht. Ganz aktuell und mit formellen Todesurteilen in Saudi-Arabien, weniger formell (aber nicht weniger effektiv) durch fanatische Knallköpfe à la Boko Haram, IS & Co.!
Ben Affleck könnte auch ganz problemlos — z.B. von seriösen Instituten wie »
Pew Research« — Umfragedaten ergooglen, wie viele (nämlich: höchst erschreckend viele!) seiner ach so »normalen« Mohammedaner, die nicht fanatisiert
sind, die Frauen nicht bestrafen, die nur zur Schule gehen, essen,
fünfmal am Tag beten und nichts von alldem tun, was Harris' Meinung nach
alle Muslime tun, genau das, was Harris am Islam kritisiert, eigentlich ganz in Ordnung finden.
Aber das hätte vielleicht zur Folge, daß Mr. Affleck zu nachdenken begänne, ob seine gutmenschlichen Vorurteile nicht etwa doch falsch seien — und bevor ein rechter (will sagen: linker) Gutmensch seine Vorurteile zu revidieren beginnt, müßte schon ein IS-Mann seinen Kopf abschneiden, oder eine seiner Töchter »ehelichen«, d.h. vergewaltigen. Und selbst dann ist nicht sicher, ob Mr. Affleck nicht denkt (so er denkt): »Der ist doch bloß eine Ausnahme!«
Lieber Gott, laß Hirn regnen! In Los Angeles regnet es bekanntlich nur selten. Hirn offenbar nie ...
Und wenn es Hirn regnete, wüßten es diese Dumpfbacken vermutlich auch nicht zu verwenden...
AntwortenLöschenWas die Einschätzung des Islam angeht, teile ich Ihre Ansicht. Selbt ein oberflächliches Studium des Islam enthüllt seinen durch und durch männlich-militärischen Charakter.
AntwortenLöschenEs waren aber auch nicht islamische Geistliche, die das Märchen vom friedfertigen Islam in die Welt gesetzt haben - es sind in erster Linie verblödete Christen, Kretins!
Aber diese Lügerei beginnt nicht erst mit der Islamschönrederei, sondern bereits mit den "jüdisch-christlichen Werten".
Denn auch das Judentum ist keine friedfertige Religion, sondern es ist sehr angrifflustig und machtversessen, jedoch nach Art der Frauen - mit List und Heimtücke. Wer hindert die Christen daran, sich mit den geistigen Grundlagen des Judentums zu befassen Die christliche Tugend der Schafsköpfigkeit?
Jesus Christus jedenfalls hat das Judentum verflucht, solange Johannes noch nicht aus dem NT verbannt ist.
Wer also die männliche Militanz des Islam beklagt und die (sichtbar erfolgreiche) weibliche des Judentums verschweigt, ist mir nicht sehr redlich. Immerhin kann man beim Islam (wie beim authentischen Christentum auch, womit ich die diversen US-Versionen jedoch ausschließe) notfalls durch Konversion sein Leben retten; beim Judentum: no chance!
Darum ist mir das beliebte Islambashing so schal.
Ich habe dem Islam nie das Wort geredet und tat alles mögliche, die Masseninvasion der Islamträger zu verhindern. Ich weiß jedoch, daß vielen der Schaum-vor-dem-Mund-Islamfeinde eher die Hand abfiele, als daß sie die NPD wählten ...
Kreuzweis
"Wir" haben inzwischen durchaus. Aber es soll ja wohl keine Rechnung aufgemacht werden, wer im Rennen um die meisten Toten vorne liegt.
AntwortenLöschenFakt ist, daß "wir" diesen Leuten unsere Lebensweise massiv aufgedrängt haben, die völlig im Widerspruch zu deren Traditionen und Gebräuchen steht und tun das noch immer. Es würde aber reichen, wenn wir uns von denen trennten und dafür sorgten, daß die von unseren Grenzen fernbleiben.
Ich kann doch nicht die Moslems in Syrien bekämpfen, die ihren Koran umsetzen und dieselben gleichzeitig massenhaft importieren. In der Hoffnung, die Aussicht auf Coca Cola oder Pornos macht sie toleranter.
Zu der intellektuellen Kompetenz von Schauspielern, einmal ein Ausspruch des Briten Stephen Fry, der es ja wissen sollte:
AntwortenLöschen"Ich würde nicht darauf wetten, dass alle fähig sind, sich in der richtigen Richtung auf die Toilette zu setzen..."
;-)